Isotech Brüdendampf nutzbar machen

Mit einer „Steam X“-Anlage soll sich der Brüdendampf erneut in den Kreislauf einspeisen lassen. Foto: Isotech - © Isotech

3 Isotech Gebäudetechnik aus Plauen hat sich auf die Entwicklung von Dampfanlagen mit geschlossenem System spezialisiert. Hauptsächlich kommen die Anlagen in Wäschereien zum Einsatz und werden international unter dem Markennamen „Steam X“ vertrieben.

Dampf ist mehr als nur heiße Luft, weiß Firmengründer Klaus Büttner: „Sie kennen den Anblick industrieller Anlagen, die mit Dampf arbeiten – wie in Wäschereien verkündet eine Dampffahne die laufende Produktion. Allerorten wird Dampf in die Atmosphäre geblasen. Dabei hat überschüssiger Dampf viel Potenzial – und wir helfen, dieses Potenzial zu nutzen.“

Damit konventionelle Anlagen arbeiten können, muss überschüssiger Dampf zum Druckabgleich über das Dach abgegeben werden. Jede Anlage produziert neben der verwertbaren Energie also überschüssigen Dampf, der als Brüdendampf ungenutzt abgegeben wird. Die Energie geht für die weitere Nutzung verloren.

Das patentierte Rückgewinnungssystem „Steam X“ soll überschüssigen Dampf wieder nutzbar machen. Entstehender Nachdampf wird in das abfließende Kondensat eingebracht und dem Energiekreislauf erneut zugeführt. Aus einem offenen System wird ein geschlossenes System. „Vorhandene Energie lässt sich so optimal nutzen – bis hin zur Erwärmung von Speisewasser oder anderen Verbrauchern“, erläutert Klaus Büttner, Geschäftsführer und Inhaber von Isotech.

Die Idee zu „Steam X“ kam Klaus Büttner bei einem Problem in einer Wäscherei. Wegen der Gegebenheiten vor Ort war es nicht möglich, mit dem abströmenden Dampf aus dem Keller über das Dach zu kommen. Eine Lösung musste her. „Wir haben dann die Technik für eine Dampfnutzungsanlage entwickelt, mit der der ungenutzte, überschüssige Dampf in das Kondensat zurückgeführt und an einer anderen Stelle wieder genutzt werden kann“, erläutert Büttner. „Das System kann den Brüdendampf nicht mehr über das Sicherheitsventil verlieren. An einer der nächsten Entspannungsstellen kann dann dieser Dampf wieder genutzt werden.“ Alles geschehe über die gleiche Rohrleitung, so dass aus einem offenen System ein geschlossenes werde.

Mit „Steam X“ kann der bislang ungenutzte Dampf im System nutzbar gemacht werden – zum Beispiel zur Beheizung des Wassers in einer Waschröhre oder zur Speisewasservorheizung. „Steam X“ kann laut Anbieter an alle Druckstufen der Anlage angepasst und mehrfach kombiniert werden, so dass eine optimale Energieersparnis erreicht wird. Die Gesamteinsparung liegt laut Isotech nachweislich bei bis zu 16 Prozent. 2013 wurde dem Unternehmen zufolge das Patent mit der Nummer 10 2011 052 430 für die Entwicklung des technologischen Ablaufs und eines speziellen Bauteils vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilt. 2016 folgte die Erteilung des Europapatents.

Nicht nur in Deutschland, auch in sieben weiteren Ländern Europas sind „Steam X“-Systeme im Einsatz. Für die Entwicklung von „Steam X“ wurde Isotech 2014 von der Handwerkskammer Sachsen mit dem Umweltpreis geehrt. Online finden sich einige Referenzen mit internationalen Textilpflegebetrieben, die „Steam X“-Systeme zur Dampferzeugung verwenden.

Infos: www.Isotech-plauen.de und www.steam-x.com