Allianz „Textilpflege 4.0“ gegründet Chancen der Digitalisierung in der Textilreinigung nutzen

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Jetzt ist es Zeit für die digitale Transformation in der Textilreinigung, finden vier junge Leute, die die Branche nach vorne bringen wollen. Sie haben eine Allianz gegründet, um Betrieben Wissen zu vermitteln und die Relevanz der Digitalisierung zu verdeutlichen.

Eine Allianz rund um Textilpflege 4.0 will die Branche digital nach vorne bringen. Foto: iconimage, Fotolia.com - © iconimage, Fotolia.com

Digitalisierung, Industrie 4.0, das Internet der Dinge – diese Themen sind in aller Munde. Die digitale Transformation ist in vollem Gange und betrifft sämtliche Lebens- und Geschäftsbereiche – auch die Textilreinigung. Wir bestellen online, informieren uns online, kommunizieren online. Die reale und die virtuelle Welt wachsen immer enger zusammen. Das gilt auch für die Welt der Textilreinigung.

Doch was bedeutet Digitalisierung für einen Textilpflegebetrieb konkret? Eine Allianz, gegründet von vier jungen Leuten, die die Branche online nach vorne bringen wollen, möchte genau das erörtern und vermitteln. Unter dem Motto „Packen wir es an.“ ­zeigen die vier als Wissenszusammenschluss, warum es wichtig ist, bei der Digitalisierung mitzumachen, und wie man die Herausforderungen der digitalen Revolution meistern kann. Robin Schmitt, Falk Altenhöfer, Sascha P. Pfeiffer und Elena Schönhaar wollen gemeinsam eine Brücke bauen von der analogen in die digitale Welt.

Langfristig überlebensfähig

Doch nochmal von vorne: Was ist die Digitalisierung überhaupt? Eine Deloitte-Studie zum Thema „Digitalisierung im Mittelstand“ meint, „Digitalisierung bedeutet die Veränderung von Geschäftsmodellen durch die Verbesserung von Geschäftsprozessen aufgrund der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechniken“. Über allem stehe die Frage: Wie können wir unser Unternehmen, unsere Mitarbeiter, Produkte und Leistungen durch Digitalisierung besser machen? Der Mittelstand sei integrativer Bestandteil der digitalen Revolution und müsse im Rahmen strukturierter Überlegungen die Antwort darauf finden, ob und inwieweit die Digitalisierung umzusetzen ist, um das Unternehmen langfristig überlebensfähig zu machen (mehr zur Studienreihe „Erfolgsfaktoren im Mittelstand“ unter www.deloitte.com/de/mittelstand).

Robin Schmitt (EFIT) beschreibt ein Beispiel: „Sie setzen daheim eine Brille auf und stehen plötzlich virtuell in Ihrer eigenen Textilreinigung. Das ist ein Beispiel für Digitalisierung; das Verschmelzen von elektronischen Daten und der Gegenwart – zu einer neuen Realität. Beruflich wie privat.“ Die Grenzen zwischen Internet und wirklicher Welt verschwimmen immer mehr, vereinen sich und verändern auch das Berufsleben, hin zu mehr Effizienz und Service für den immer mächtiger und anspruchsvoller werdenden Kunden. „Das ist eine weltweite Entwicklung“, weiß auch Sascha P. Pfeiffer (antwort360). Die Teilnehmer der Allianz wollen, dass Textilreiniger aktiv und erfolgreich diese Entwicklung mitgestalten.

Eine passive Haltung gegenüber Digitalisierung und dem Onlinebereich kann schnell nach hinten losgehen. „Denn die Kunden sind online – ob das der Textilreiniger will oder nicht“, ist sich Elena Schönhaar ( RWTextilservice) sicher. Ein Beispiel: Im Internet kursieren schlechte Bewertungen über eine Textilreinigung, die jeder einsehen kann. Im Falle eines Unternehmensverkaufs sehen das auch potenzielle Käufer. So mindert die digitale Welt den Verkaufswert, ohne, dass der Textilreiniger überhaupt davon weiß. Zu den Aufgaben eines Unternehmers gehört es deshalb, auch die digitale Welt im Griff zu haben und z.B. auf schlechte Bewertungen zu reagieren.

Vom Faxgerät zu Social Media

Aufholbedarf gibt es in Deutschland in Sachen Digitalisierung ausreichend. Der Digitalverband BITKOM sagt: Einer aktuellen Umfrage zufolge nutzen acht von zehn deutschen Unternehmen häufig das Faxgerät zur internen oder externen Kommunikation, nur halb so viele (40 Prozent) setzen Online- oder Videokonferenzen ein und sogar nur 15 Prozent soziale Netzwerke. „Die Zurückhaltung bei der Nutzung sozialer Medien und beim Einstieg in die App-Ökonomie steht geradzu symbolisch für den noch zu zöger­lichen Ansatz vieler Unternehmen bei der digitalen Transformation“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder anlässlich der Auftaktpressekonferenz zur CeBIT 2016. BITKOM veröffentlichte deshalb einen Praxisleitfaden „In zehn Schritten digital“. Dieser soll Mittelständler bei der digitalen Transformation unterstützen.

Ganz konkrete Unterstützung für Textilreinigungen gibt es mit dem Konzept „Erfolgreich im Netz für einen Euro am Tag“. Es umfasst das gesamte Leistungsspektrum von Websiteerstellung bis zur verbesserten Googleplatzierung. Onlinemarketingexperte Falk Altenhöfer bietet diesen Service nach eigenen Angaben zum Selbstkostenpreis. Er sagt: „Wir wollen die Textilreiniger beim Weiterentwicklungsprozess in Richtung digitaler Transformation unterstützen. Sie sollen von den vielen neuen Möglichkeiten profitieren, die uns die weitreichende Onlinewelt bietet. Packen wir’s an. Gemeinsam!“

Das Motto der Digitalisierungsallianz: Packen wirs an. Logo: Altenhöfer - © Altenhöfer

Zum Paket gehören eine individualisierte Webseite inklusive Domain, Suchmaschinenoptimierung und ein Eintrag bei Google Places, eine eigene E-Mail-Adresse sowie ein Onlinebestellsystem. Der Textilreiniger muss sich um all diese „digitalen Baustellen“ nicht kümmern – für einen Euro am Tag nimmt Altenhöfer das Ganze in die Hand. Der Nutzen: Die Textilreinigung wird im Netz besser gefunden und hat einen professionellen digitalen Auftritt. Wettbewerbsfähigkeit, mehr Umsatz und Neukundengewinnung sind die Ziele. Weitere Infos finden Interessierte online.

Weitere Infos zur Digitalallianz "Textilpflege 4.0" gibt es unter www.packen-wir-es-an.de .