Schutzausrüstung
Das Wachstum des deutschen Marktes für persönliche Schutzausrüstung (PSA) setzt sich weiterhin fort. Dies ergibt eine von macrom durchgeführte Analyse aus dem Jahr 2017. Demnach profitieren PSA-Anbieter von einem Zusammenwirken zahlreicher günstiger Faktoren wie dem steigenden Interesse an den Themen Gesundheit und Risikovermeidung in der Bevölkerung.
Wie in der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2015 liegt das Wachstum des deutschen PSA-Marktes erneut über der Zunahme des Bruttosozialproduktes, berichtet macrom Marketingresearch & Consult.
Die deutsche Konjunktur entwickle sich seit der zweiten Jahreshälfte 2009 kontinuierlich positiv und schaffe eine solide Basis für die Entwicklung des deutschen Marktes für persönliche Schutzausrüstung (PSA). Darüber hinaus biete auch die jährlich neue Rekorde erreichende Anzahl der Erwerbstätigen eine weitere gute Voraussetzung für die Vermarktung von PSA-Artikeln.
Aufklärungsarbeit erschließt Restpotentiale
Der Produktbereich der persönlichen Schutzausrüstung erziele jedoch seine überdurchschnittlichen Steigerungsraten durch Impulse, die auf allen Ebenen des Marktes und des gesellschaftlichen Umfeldes wirksam seien. Durch die kontinuierliche Aufklärungsarbeit der Hersteller, des Handels und der Berufsgenossenschaften konnten in größerem Umfang Restpotentiale in Bereichen erschlossen werden, in denen sich Arbeitende nicht oder nicht ausreichend gegen Gefährdungen am Arbeitsplatz schützen, so macrom. Weiter heißt es, dass die Aufklärungsaktivitäten in zunehmendem Umfang Früchte tragen, weil sich auch das allgemeine Interesse an den Themen Gesundheit und Risikovermeidung in der Bevölkerung günstig entwickelt hat.
Mit Komfort und Design Motivation steigern
Zusätzlich gelinge es den Herstellern, mit komfortablen und designorientierten Produkten die Trageakzeptanz der Anwender von PSA zu steigern. Die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Schutzprodukten nimmt dabei laut dem Marktforschungsunternehmen auch zu, weil viele Einkäufer in den Unternehmen vor dem Hintergrund einer guten Geschäftslage und voller Auftragsbücher alles unternehmen, um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern und jegliche Risiken, die sich auf die Produktivität auswirken können, zu vermeiden.
Gerade im produktiven Wirtschaftssektor ist macrom zufolge in zahlreichen Branchen das Arbeitsvolumen in den letzten Jahren stark gewachsen, ohne dass die Zahl der Mitarbeiter in ausreichendem Umfang erhöht werden konnte. Dies habe dazu geführt, dass in vielen Unternehmen die Mitarbeiter wesentlich stärkeren Belastungen ausgesetzt seien als in der Vergangenheit.
Modische Produkte erhöhen den Umsatz
Die kontinuierlich steigende Anzahl älterer Erwerbspersonen vermittle dem Markt Impulse zu qualitativem Wachstum. Es würden zunehmend Produkte nachgefragt, die gerade dieser Zielgruppe die Arbeit mit Schutzausrüstung erleichtern oder länger ermöglichen sollen. Dieser Faktor trägt unter anderem zur guten Entwicklung der Produktgruppen des gebläseunterstützten Atemschutzes oder der Korrektionsschutzbrillen mit Gleitsichtgläsern bei, berichtet das Marktwirtschaftsunternehmen.
Die starke Baukonjunktur der letzten Jahre habe auch in diesem Sektor dazu geführt, dass der Bedarf an Schutzprodukten deutlich über das Maß der reinen Zunahme der Beschäftigtenanzahl hinaus gestiegen sei. Neben dem Bau-Hauptgewerbe seien auch die vielen Mitarbeiter in den Nebengewerben wesentlich besser für Gefahren sensibilisiert und zusätzlich auch stärker an modischen Produkten interessiert. So seien z. B. die Absatzpotentiale für Sicherheitsschuhe zusätzlich stimuliert worden, weil viele Träger nicht nur ein Paar Schuhe auf Verschleiß tragen, sondern über mehrere Modelle gleichzeitig verfügen würden.