Gütezeichengemeinschaft für Wäscherei und Textilreinigung Österreichs Hygiene bei Jahrestagung im Blickpunkt

Zum Abschluss der Generalversammlung der Gütegemeinschaft gab es nur zufriedene Teilnehmer. Foto: Gütezeichengemeinschaft für Wäscherei und Textilreinigung Österreichs - © Gütezeichengemeinschaft für Wäscherei und Textilreinigung Österreichs

3 Am 23. April 2016 fand in Salzburg die Jahrestagung und Generalversammlung der Gütezeichengemeinschaft für Wäscherei und Textilreinigung Österreichs statt. Als gemütlicher Auftakt der Tagung waren am Vorabend die rund 45 Teilnehmer auf den Mönchsberg ins Restaurant „M32“ eingeladen. Bei tollem Ausblick war dies eine gute Gelegenheit, sich bei Wein und kulinarischen Genüssen informell auszutauschen und Networking zu betreiben. Nach der Begrüßung durch Obmann Dr. Andreas Philipp animierte am Folgetag das umfangreiche Programm der Tagung zu regen Diskussionen und wurde durch Fachvorträge von Gast­referenten abgerundet. Ein Highlight bildete dabei der Themenblock „neue Hygieneansätze aus der Welt der Gütezeichengemeinschaft“, bei dem die neue Leitlinie der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP) sowie neue Hygienekategorien und Hygienechecklisten mit Erfahrungsberichten aus den Testbegehungen im Mittelpunkt standen. Neben einem Bericht über die Jahresarbeit der deutschen Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege durch Ludger von Schoene­beck, informierten Vorträge zu den Themen maschinentechnische Neuerungen, nachhaltige Textilien und nachhaltige Energieversorgung über aktuelle Trends in der Branche.

Aufgrund der regen Teilnahme im letzten Jahr wurde auch heuer an zwei Tagen im Vorfeld der Jahrestagung eine Hygieneschulung für Mitarbeiter aus Wäschereibetrieben durchgeführt. Das Programm des ersten Tags beinhaltete eine Basisschulung über Hygiene allgemein und mögliche Maßnahmen in verschiedenen Bereichen. Die Lehrinhalte konnten aufgrund der guten Erfahrungen praktisch unverändert bleiben. Dr. Arno Sorger, hygienischer Berater der Gütezeichengemeinschaft, führte durch den Tag: Zu Beginn wurde der Begriff „Hygiene“ erklärt. Es brauchte einige Anläufe, um auf die richtige Bedeutung („Vorbeugung von Krankheiten“) zu kommen. Nun konnten die Grundlagen folgen: Was macht mich krank? Wie werde ich krank? Wie kann ich Krankheit verhindern? Nach einem kurzen Sidestep über Mikroorganismen und deren Wachstumsstrategien wurde erörtert, inwieweit Wäsche zur Übertragung von Krankheiten beitragen kann. Im nächsten Schulungsabschnitt folgten die Maßnahmen, mit denen die Übertragung von Krankheiten verhindert werden soll. Nachdem am ersten Tag viele Möglichkeiten angesprochen wurden, ging es am zweiten Tag um die praktische Umsetzung. Nach einer Einführung über leicht übersehbare hygienische Probleme klassifizierten Dr. Arno Sorger und Dr. Konrad Kopecky, Experte bei Salesianer Miettex, die Anforderungen an das Gütezeichen detailliert nach dem vorgesehenen Verwendungszweck. Grundlage waren die neuen Hygieneleitlinie der ÖGHMP und die Anforderungen der Gütezeichengemeinschaft. Die beiden Experten gingen dabei besonders auf die diversen Anforderungen für unterschiedliche Anwendungsgebiete ein.

Dr. Stefan Vautrin von der Firma Christeyns erklärte zum Abschluss die chemothermische Wäschedesinfektion. Nach der Schulung wurde über einzelne Aspekte noch lange diskutiert und es gab dabei viel Pro und Kontra. Ein Teilnehmer brachte die neuen Erkenntnisse aber abschließend mit einem Satz auf den Punkt: „Jetzt sehe ich das Ganze mit anderen Augen.“

Infos: www.guetezeichen.org