Richard Geiss GmbH Lösungsmittelrecycling ausgebaut

3 Die Richard Geiss GmbH aus Offingen, ein weltweit agierendes Recyclingunternehmen, will in den kommenden Monaten rund 1,7 Millionen Euro in die Erweiterung ihrer Aufbereitungsanlage für Lösungsmittel investieren. Die destillierten Produkte werden unter anderem in der Textilreinigung eingesetzt. Nach der Inbetriebnahme einer 800 m2 großen Halle und einer neuen High-End-Entfettungsanlage im Herbst 2016 geht das Unternehmen mit der Investition erneut einen großen Schritt. Mit der Kapazitätserweiterung will man der steigenden Nachfrage am Markt gerecht werden und zugleich die Qualität der Produkte steigern. Zwei zusätzliche Destillationskolonnen sorgen laut Unternehmen für eine größere Bandbreite der zu destillierenden Stoffe. Darüber hinaus soll durch ein höheres Vakuum Energie beim Betreiben der Anlage gespart werden, was eine höhere Reinheit der Destillate garantiere. „Seit über zwei Jahren erhalten wir deutlich mehr Anfragen für Destillationsaufträge und Lohnaufarbeitungen, als wir überhaupt verarbeiten können“, sagt Bastian Geiss, geschäftsführender Gesellschafter. „Da ist es nur logisch, dass wir in dieses Geschäftsfeld investieren.“

Bis September 2017 soll die neue Recyclinganlage in Betrieb genommen werden. Mit der Erweiterung kann die Richard Geiss GmbH ihre Recyclingkapazitäten im Bereich der halogenfreien Lösungsmittel nach eigenen Angaben um mehr als 60 Prozent steigern. Das entspreche im Jahr rund 7.000 t mehr an verschmutzten Lösungsmitteln, die zu Destillaten aufbereitet werden können. Wenn Unternehmen in ihrer Kreislaufwirtschaft auf recycelte Lösungsmittel setzen, können zwischen 46 und 92 Prozent an CO2-Emissionen eingespart werden (Studie „Carbon Footprints of Recycled Solvents“, die von der European Solvent Recycler Group in Auftrag gegeben wurde).

Infos: www.geiss-gmbh.de