Fälschungssichere Neuauflage Neue 50-Euro-Banknote ab sofort im Umlauf

Ab dem 4. April 2017 gibt es den neuen 50-Euro-Schein. Dieser löst damit die Serie von 2002 ab und soll vor allem fälschungssicherer sein. Das ist auch dringend nötig, denn keine andere Geldnote wird so oft als "Blüte" in den Umlauf gebracht wie der 50-Euro-Schein.

Der neue 50-Euro-Schein
Ab sofort können Kunden der Textilpflegebranche auch mit dem neuen 50-Euro-Schein bezahlen. Denn dieser ist seit heute im Umlauf und soll vor allem fälschungssicherer sein. - © Europäische Zentralbank

Bereits im Juli 2016 präsentierte die Europäische Zentralbank (EZB) den neuen 50-Euro-Schein, der ab heute im Umlauf ist. Mit seiner Einführung soll die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten weiter gesteigert werden. Dazu sollen vor allem die modernen Sicherheitsmerkmale der Banknote beitragen.

Der 50-Euro-Schein ist nach dem 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Geldschein nun die vierte Neuauflage aus der sogenannten Europa-Serie. "Die schrittweise Einführung der zweiten Generation von Euro-Banknoten mit neuen und verbesserten Sicherheitsmerkmalen unterstreicht außerdem, dass das Eurosystem an Bargeld als sicherem und effizientem Zahlungsmittel festhält", sagt Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der EZB.

Mit "Fühlen-Sehen-Kippen" die Echtheit überprüfen

Die Echtheit des neuen 50-Euro-Scheines lässt sich nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" überprüfen. Denn die Banknote enthält ein sogenanntes Porträt-Fenster, das erstmals auf dem neuen 20-Euro-Schein zu sehen war.

Betrachtet man den Geldschein gegen das Licht, so erscheint im durchsichtigen Fenster am oberen Ende des Hologramms ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, das von beiden Seiten der Banknote zu erkennen ist. Das gleiche Porträt erscheint auch im Wasserzeichen. Auf der Vorderseite des Scheins befindet sich darüber hinaus die glänzende "Smaragd-Zahl". Diese verändert beim Kippen der Banknote ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau. Außerdem bewegt sich ein Lichtbalken auf der Zahl auf und ab.

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Was mache ich mit den alten 50-Euro-Scheinen?

Wie die Bundesbank mitteilte, werden ab dem 4. April 2017 insgesamt 5,4 Milliarden Stück der neuen Fünfziger mit einem Gewicht von rund 5.400 Tonnen durch die Notenbanken des Eurosystems via Automaten, Schalter und Ladenkassen unter die Leute gebracht. Banknoten der ersten und zweiten Serie werden eine Zeit lang parallel im Umlauf sein. Die 50-Euro-Banknoten der ersten Serie bleiben weiter gültig und können laut Carl-Ludwig Thiele, im Vorstand der Bundesbank für Bargeld zuständig, bei der Bundesbank oder anderen nationalen Zentralbanken des Eurosystems ohne zeitliche Begrenzung zum Nominalwert umgetauscht werden.

Interessante Fakten zum neuen 50-Euro-Schein

  • Der 50-Euro-Schein ist der mit Abstand meist gefälschte unter allen Euro-Scheinen. 2016 belegte er mit 49.938 Fälschungen und einem Marktanteil von 61 Prozent den ersten Platz.
  • Unter den Geldscheinen ist der 50er die Nummer eins. Gemessen an der Stückzahl sind 46 Prozent aller 20,2 Milliarden umlaufenden Euro-Geldscheine 50er.
  • Im Motiv des neuen 50-Euro-Scheins wird der Baustil der Renaissance aufgegriffen. Damit setzt die neue Europa-Serie ihre Epochen der Kunstgeschichte fort und knüpft an den gotischen Stil des Zwanzigers an. Das abgebildete Gebäude hat dabei keinen realen Bezug.
  • Die Euro-Banknoten tragen die Unterschrift von Willem F. Duisenberg, Jean-Claude Trichet oder Mario Draghi, dem ersten, zweiten und dritten Präsidenten der EZB. Für die Gültigkeit der Banknote ist es jedoch nicht relevant, wessen Unterschrift abgebildet ist.
  • Der Designer der neuen Banknoten heißt Reinhold Gerstetter und stammt aus Berlin. Die neuen Euro-Scheine sind nicht sein erstes Projekt. Gerstetter designte bereits die letzte Serie der DM-Scheine, die 1990 in Umlauf gebracht wurden.
  • Die Redensart "falscher Fuffziger" hat keinen direkten Bezug zum 50-Euro-Schein. Sie findet indes ihren Ursprung im Berlin der 1840er Jahre. Zu dieser Zeit produzierte eine Fälscherbande systematisch 50-Taler-Scheine und brachte diese in Umlauf.

Quelle: Vexcash