Mobiler Wäscheservice WaschMal Nicht nur etwas für Großstädter

Per Mausklick zum sauberen Hemd – das versprechen zahlreiche Wasch- und Reinigungsservices online. RWTextilservice verfolgt diesen Digitaltrend regelmäßig und berichtet über die verschiedenen Konzepte. Diesmal haben wir mit WaschMal-Gründer Stefan Büssemaker gesprochen, der den Trend auch in ländlichere Gegenden bringt und Textilreinigungen damit mehr Kunden- und Umsatzpotenzial bescheren will.

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    Stefan Büssemaker hat WaschMal gegründet.
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    Die Website von WaschMal erhielt gerade einen Relaunch. Kunden sollen hier schnell und einfach per Mausklick zu ­sauberer Wäsche kommen. Fotos: WaschMal
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    Auch eine App für Bestellungen via Smartphone bietet WaschMal.

„Warum gibt es Onlinewäscheservices fast nur in Großstädten?“ Diese Frage stellte sich Stefan Büssemaker im vergangenen Jahr und entwickelte selbst eine Lösung: Über die Onlineplattform WaschMal will er deutschlandweit Aufträge im Bereich der Textilpflege vermitteln. Dabei setzt das Unternehmen aus Köln auf bestehende Abhol- und Lieferservices von professionellen Textilreinigungen und Wäschereien. In mehr als 80 Städten und noch mehr umliegenden Gemeinden ist der mobile Wäscheservice bereits vertreten. Das intuitive E-Commerce-System inklusive App hat der WaschMal-Gründer und Informatiker Stefan Büssemaker selbst entwickelt.

Via Website oder App bestellen

Die Dienstleistung soll die Textilreinigung für den Kunden auf wenige Klicks reduzieren: Er bestellt via Website oder App den WaschMal-Service – ähnlich, wie er es von anderen Lieferdiensten gewohnt ist. Statt Restaurant und Leibspeise wählt er jedoch den passenden Wäscheservice und die zu reinigenden Artikel aus. Jetzt muss der Kunde nur noch Abholzeitpunkt und -ort eintragen, und ein Fahrer der Textilreinigung holt die Wäsche ab. Via App kann der Kunde jederzeit den Status seines Auftrags einsehen. Der Textilpflegebetrieb steht nicht unter Zeitdruck, sondern kann die Aufträge entsprechend der eigenen Kapazitäten abarbeiten. Sobald dies geschehen ist, wird der Kunde per App, E-Mail oder SMS benachrichtigt. Jetzt kann der Kunde den Lieferzeitpunkt und -ort neu auswählen. „So wollen wir absolute Flexibilität bieten – die Wäscherei kommt bis an die Haustür, ins Büro oder auf den Fußballplatz“, erklärt Büssemaker.

Flexible Zusammenarbeit

Aber auch für die Kooperationspartner soll eine flexible Zusammenarbeit möglich sein. Die Textilreinigungen, die bei WaschMal gelistet sind, können eigene Preise, Mindestbestellwert und Liefer- oder Abholpauschalen definieren. Änderungen sind laut WaschMal jederzeit realisierbar. „Es soll sich für den Reiniger lohnen, deshalb wollen wir bei den Preisen nicht reinreden“, sagt der Gründer. Als modernes Unternehmen stehe WaschMal für faire Arbeitsbedingungen. Man möchte einen Premiumservice bieten und kein Billiganbieter sein. Das Versprechen an die Kunden: Gereinigt wird nach hohen Standards, um die beste Qualität gewährleisten zu können. Feedback erhalten die Wäschereien direkt über ein internes Bewertungssystem. Von Kundenseite gebe es bisher viel positives Feedback, berichtet Büssemaker. Sollte es doch einmal Reklamationen geben, bietet WaschMal nach eigenen Angaben einen Support.

Prozesse automatisiert

Von der Bestellung über den digitalen Abhol-, Liefer- und Bezahlprozess sind fast alle Abläufe automatisiert. Der Kunde zahlt an WaschMal, der Betrag geht auf ein Treuhandkonto, alle zwei Wochen wird dann mit der Reinigung abgerechnet. Vom Betrag wird eine Vermittlungspauschale abgezogen, die laut Büssemaker unter 20 Prozent liegt. Monatliche Grundgebühren oder einen Einrichtungspreis gebe es nicht. „Inklusive ist zudem eine Fahrer-App. Dem Fahrer werden die Aufträge angezeigt, die aktuell für sein Postleitzahlgebiet anstehen. Sogar die Zeiten und die Route erhält er direkt vorsortiert auf sein Handy. Per Knopfdruck informiert der Fahrer den Kunden, sobald er zum Kunden unterwegs ist“, erläutert Büssemaker.

In wenigen Minuten sollen die Dienstleister ihr Profil einrichten und so ihre Reichweite ohne zusätzliche Kosten steigern können. Die Reinigung wählt die Postleitzahlen, in denen sie tätig ist, selbst aus und kann dieses Liefergebiet nach Bedarf anpassen. So ist es ein Leichtes, neue Kunden zu gewinnen oder neue Gebiete testweise zu beliefern, verspricht WaschMal. Denn einen Gebietsschutz gebe es nicht. Für die Lieferzeiten können die Textilpflegeunternehmen Fenster festlegen, aus denen der Kunde dann seine gewünschte Zeit aussucht. „Das ist das Einzigartige: Die Reinigung kann beispielsweise definieren, dass die Lieferfenster Montag- und Donnerstagnachmittag sind; dann, wenn keine anderen regelmäßigen Lieferungen anstehen und das Lieferfahrzeug frei bleibt“, so Büssemaker.

Mehrwert mit Marketingpaket

Aktuell arbeiten mehr als 50 Textilreinigungen mit der Onlineplattform, die im September 2016 live ging. Seitdem hat sich das Unternehmen immer weiter professionalisiert, auch in Sachen Marketing. Hier verspricht der Onlinedienst den Partnerbetrieben Unterstützung. Regelmäßig gebe es Pakete mit Plakaten, Flyern, Visitenkarten und weiteren Materialien. „WaschMal hat ganz andere Möglichkeiten, weitreichendes und integriertes Marketing zu betreiben, als die einzelnen Betriebe es alleine könnten“, erläutert Thomas Tornatzky, Geschäftsführer der Kreativ­agentur neueformen, die das Projekt betreut. Es sind großflächige Kam­pagnen geplant, bei denen TV, Radio, Social Media und weitere Kanäle gezielt ineinandergreifen sollen. „WaschMal wird als Marke mit echtem Mehrwert und einer emotionalen Ansprache positioniert. Diese Reputation und Bekanntheit wirkt sich direkt positiv auf die einzelnen Reinigungen aus“, so der Marketingexperte.

Gutscheine und Angebote

Seit Februar 2017 bietet WaschMal Gutscheine an. Zudem ist geplant, dass die Reinigungen in Zukunft selbst Sonderangebote oder Werbekampagnen erstellen können – mit Unterstützung durch das Know-how von WaschMal und der Agentur neueformen. „Wir wollen gemeinsam mit den Reinigungen einen Mehrwert erzeugen, einfach und effizient. WaschMal funktioniert überall“, ist Büssemaker überzeugt. Interessierte Textilreinigungen können sich direkt über die Web­site anmelden. Voraussetzung: Der Betrieb braucht einen Fahrer und ein Fahrzeug für die Lieferungen. WaschMal stellt die Plattform und das Marketing, einen umfassenden E-Commerce-Kanal, „um den Wäsche- und Reinigungsservice auf das nächste Level zu bringen“, sagt Büssemaker.

Reinigungsservice revolutionieren

Der Gründer weiß: Unternehmen wie Booking, AirBnB oder Lieferando haben bereits bewiesen, dass Plattformen, die Angebote sammeln, erfolgreich sein können. WaschMal will mit einem ähnlichen Konzept nun auch den Reinigungsservice revolutionieren. „Zwar gibt es bereits wenige ähnliche Systeme, diese kommen jedoch mit größerem logistischen Aufwand und mehr Stress für die Wäschereien daher“, erläutert Büssemaker und fügt hinzu: „Preise, Zeitplan und die angebotene Dienstleistung bestimmt die Wäscherei selbst. Wir wollen einen fairen Service bieten, von dem alle Seiten profitieren. So können wir auch in kleinen Gebieten operieren und haben dadurch viel mehr Möglichkeiten.“ Für die Zukunft hat er große Pläne, will WaschMal auf dem deutschen Markt professionell nach vorne treiben. Stetiges Wachstum ist der Plan, langfristig sogar europaweit.

Infos: www.waschmal.de

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