Multimatic Prototyp ist 2017 marktreif

Multimatic stellte den Prototypen der PIUMA auf der Texcare 2016 erstmals vor. 2017 kommt die Textilreinigungsmaschine auf den Markt. Foto: Alexander Kröger - © Alexander Kröger

3 Auf der Texcare 2016 präsentierte Multimatic in Zusammenarbeit mit ILSA erstmals den Prototypen der Textilreinigungsmaschine PIUMA. Nach der Neuentwicklung und dem Prototypentest läuft die Praxistestphase. Geplant ist, die PIUMA in den Varianten destillationsfrei und mit Destillation in zwei Größen sowie in der dampfbeheizten und elektrisch beheizten Ausführung 2017 auf den Markt zu bringen. Die Beladekapazitäten betragen 12, 16, 19 und 22 kg. Die Textilreinigungsmaschine ist eine Multisolventmaschine und laut Hersteller für KWL sowie für alternative Lösungsmittel, z.B. GreenEarth, Intense und Sensene geeignet. Die PIUMA ist mit einer Kälteanlage sowie einem Luftkanal ausgestattet. Das ermöglicht laut Hersteller kürzere Trocknungszeiten.

Das Modell ist modular aufgebaut und besteht aus Einheiten, die bei Bedarf auseinander- und wieder zusammengesetzt werden können. Das macht den Transport der Maschine durch die meisten Türen möglich. Aufgrund der geringen Schwingungsübertragung ist keine Bodenverankerung erforderlich. Die Maschine ist als freischwingende Anlage konzipiert. Alex Fleer, technischer Leiter bei Multimatic, erklärt: „Das ermöglicht eine vereinfachte Installation in Einkaufszentren und an Standorten mit schwierigen Bodenverhältnissen, wie zum Beispiel schwimmenden Estrich- oder empfindlichen Bodenbelägen.“ Die Maschine sei hochschleudernd und erreiche eine Schleudergeschwindigkeit von 830 rpm. Das sei bei Lösungsmitteln mit höherer Dichte, wie zum Beispiel dem Silikonlösungsmittel D5, vorteilhaft. Nach dem Hochschleudern sei weniger Lösungsmittel in der Ware. Das verringere die Trocknungsdauer, die Chargenzeit und den Energieverbrauch. Außerdem gibt es mit „Direct Drive“ einen getriebe- und keilriemenlosen Direktantrieb, der verschleiß- und wartungsfrei sei. Dieser sorgt für eine hohe oder geringe Trommelmechanik und kompensiert etwaige Defizite der verschiedenen Lösungsmittel.

Die Schnittstellen zwischen den schwingenden und feststehenden Komponenten wurden so ausgewählt, dass beispielsweise der unten an der Trommel angebrachte Edelstahllösemitteltank mitschwingt. Das verhindert, dass sich Verschmutzungen absetzen. Das Gewicht verlagert den Schwerpunkt nach unten. Dies erhöht die Stabilität beim Schleudern und vermindert Schwingungen. Der Edelstahlwasserabscheider gehört zu dem starren Teil der Maschine und verhindert, dass sich das Kontaktwasser permanent mit dem Lösungsmittel vermischt. Die Verbindungen zwischen der Lösungsmittelpumpe und Trommel, Nadelfänger bzw. Tank erfolgt durch flexible PTFE-Schläuche mit Edelstahlumflechtung.

Die PIUMA hat neuartige „Smart-Funktionen“, die auf das jeweilige Lösungsmittel abgestimmt sind. Beim Smart-Schleudern erreicht die PIUMA nach Herstellerangaben durch das Dynamic-Extraction-System (DES) schnell die für das Lösungsmittel notwendige maximale Geschwindigkeit. Darüber hinaus überwacht die Funktion die Lösungsmittelrückgewinnung und steuert die Dauer des Schleudervorgangs abhängig von der Warenart und der Beladung. Das Smart-Trocknen überwacht mit einem volumetrischen Kontrollgerät den Prozess und vermeidet zu lange Trocknungszeiten.

Infos: www.multimatic.de

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