3 Bildungswege durchlässig machen, um lebensbegleitendes Lernen zu erleichtern – das ist laut eigenen Angaben auch im neuen Kursjahr ein zentrales Anliegen des Wirtschaftsförderungsinstituts der Wirtschaftskammer Österreich (WIFI). „Unsere akademischen WIFI-Lehrgänge gemeinsam mit Universitäten und Fachhochschulen bieten daher Fachkräften auch ohne Matura die Chance auf einen akademischen Abschluss“, empfiehlt WIFI-Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer die Weiterbildungsmöglichkeit für angehende Führungskräfte. „Die Wirtschaft schätzt an diesen Lehrgängen vor allem die einzigartige Kombination an hochschulischem Managementwissen mit aktueller Berufspraxis.“
Die Themenpalette umfasst Marketing und Vertrieb, Medien, Betriebswirtschaft, IT, Technik und Persönlichkeit. Neuzugänge im Kursjahr 2016/17 sind der „MSc Real Estate Management“ mit der MOT School der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, der „MSc Designing Digital Business“ mit der FH Wien der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und das Masterstudium „Film, TV und Media“ mit der FH St. Pölten.
Maßgeschneidertes Know-how für Großbetriebe
Für Unternehmen, die ganze Abteilungen oder Teams entwickeln möchten oder spezifischen Schulungsbedarf haben, gibt es die firmeninternen Kurse bzw. Inhouse-Trainings. „Je nach Unternehmensziel und konkretem Bedarf entwickeln wir punktgenaue Weiterbildungen“, erklärt WIFI-Österreich-Kurator Mag. Markus Raml. „Für 2016/17 zeichnet sich ein Trend hin zu Sprachtrainings, IT-Schulungen und Führungskräftetrainings ab, generell gibt es thematisch aber keine Einschränkungen.“ Unternehmen mit Niederlassungen im Ausland werden gemeinsam mit den WIFI-Partnern in den Central-Eastern-Europe-Ländern (CEE) und South-Eastern-Europe-Ländern (SEE) auch über Landesgrenzen hinweg betreut.
Praxiswissen für die Wirtschaft
Insgesamt stehen Weiterbildungswilligen in ganz Österreich mehr als 30.000 Kurse, Seminare und Lehrgänge für alle Branchen zur Auswahl, so zum Beispiel die neue „Personalverrechnungsakademie“, der „Diplomlehrgang Fußpflege“ oder „Materialienkunde für Damen- und Herrenkleidermacher“. Wegen des steigenden Bedarfs an Unterricht in Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache wird ab Herbst schwerpunktmäßig in vier Bundesländern der Diplomlehrgang zum zertifizierten „DaF-/DaZ-Trainer“ angeboten.
Darüber hinaus bereitet der neue „Diplomlehrgang und Aufbaulehrgang Mediation“ die Teilnehmer in 20 Seminarblöcken darauf vor, in der Wirtschaft, Umwelt und Politik oder auch in Scheidungsverfahren rechtsgültige und zufriedenstellende Lösungen zu begleiten. Absolventen können sich in die Liste der Zivilrechtsmediatoren eintragen.
Gesundheitswissen
WIFI-Ausbildungen in Wellnes und Gesundheit liegen laut Wirtschaftsförderungsinstitut auch im kommenden Kursjahr voll im Trend. Neu ist dabei der Lehrgang „Stressmanagement und Burnout-Prävention für Lebens- und Sozialberater“, der alle Anforderungen der Sozialversicherungsanstalten erfüllt. Leistungs- und Hobbysportler sowie deren Trainer sollen vom Seminar „Sporternährung Basic“ profitieren, das von der Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung approbiert ist. Schließlich bietet die neue Ausbildung zum „TEH-Praktiker“ fundiertes Know-how der traditionellen europäischen Heilkunde mit Kräutern und Heilpflanzen.
WIFI-Abschlüsse kommen in Betrieben gut an
Welchen Wert WIFI-Abschlüsse in der beruflichen Praxis haben, soll nun mit dem neuen Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) für alle sichtbarer werden. „In welche Richtung auch immer man sich weiterentwickeln möchte – wichtig ist, was jemand in der Praxis weiß und vor allem kann“, erklärt Landertshammer. „Der NQR bildet die gesamte österreichische Qualifikationslandschaft ab und ordnet Abschlüsse einheitlichen Levels zu. Ein Werkmeister oder Ingenieur wird damit für Unternehmen ebenso in seiner Wertigkeit vergleichbar wie ein Abschluss der berufsbezogenen Erwachsenenbildung.“
Die Abschlüsse kommen laut WIFI in den Unternehmen jedenfalls gut an. „Das zeigte sich erst kürzlich wieder beim aktuellen Seminaranbieterranking des Industriemagazins“, freut sich Raml. „Die befragten Personalverantwortlichen reihten das WIFI in der Kategorie Gesamtanbieter unter rund 100 Instituten zum wiederholten Male auf den ersten Platz.“
Infos: www.wifi.at/kursbuch