Flexco Europe Sichere Verbindungen

„Unsere Aufgabe ist es, mit unseren Lösungen einen optimalen Prozess sicherzustellen“, sagt Harry ­Schiminski, Product-Management bei Flexco Europe. Lesen Sie im Interview mit ihm, wie das Unternehmen mit seinen mechanischen Verbindungssystemen für optimierte Prozesse in der Wäscherei sorgt.

Harry Schiminski, Product-Management bei Flexco Europe: „Wir sind ganz klar vom Markt getrieben.“  Foto: Flexco Europe GmbH - © Flexco

3 In der Wäscherei sollte alles in Fluss sein. Dazu braucht es zuverlässige Verbindungen. Flexco gilt als einer der international führenden Anbieter mechanischer Verbindungssysteme für leichte und schwere Transportbänder, die auch in Wäschereien zum ­Einsatz kommen. Harry Schiminski, Product-Management bei  der Flexco Europe GmbH, erläutert im Kurzinterview die Produkte für die Textilpflegebranche.

RWTextilservice: Herr Schiminski, welchen Stellenwert nimmt die Wäschereibranche bei Flexco ein und welche Herausforderungen kommen hier auf Sie zu?

Harry Schiminski: Unsere Verbindungssysteme für leichte und schwere Transportbänder kommen in völlig unterschiedlichen Branchen zum Einsatz, wie im Bergbau, in Stahlwerken oder in der Holz- und Lebensmittelverarbeitung, beim Transport von Paketen und Gepäck, in der Montage – und eben auch in Wäschereien. Beide Bereiche, sowohl schwere als auch leichte Anwendungen, gewichten wir gleichermaßen. Innerhalb der leichten Anwendungen stellt die Sparte Wäscherei ein wichtiges Feld dar. Und auch in dieser Branche gilt wie in vielen anderen Industrien: höher, schneller, weiter. Was heißt das konkret? Wäschereien stehen unter einem immensen Kostendruck. Insbesondere der Materialdurchsatz hat sich in den vergangenen Jahren stark erhöht. Betriebe benötigen immer schnellere und effizientere Anlagen und damit sind natürlich auch die Anforderungen an die Transportbänder (Wäschereigurte) und an die Verbindungen gestiegen. Darauf müssen wir reagieren.

RWT: Transportbänder fördern die Textilien zu den verschiedenen Arbeitsstationen. Welche Bedeutung messen Betreiber den Verbindungssystemen bei?

Schiminski: Stillstandzeiten können fatal sein. Denn genau wie in der Automobilindustrie handelt es sich um Prozesslinien. Der Materialtransport ist entsprechend getaktet, jeder Arbeitsschritt greift in den nächsten. Treten Probleme auf und eine Einheit steht still, stoppt das komplette Band, und dies kann erhebliche Verluste verursachen. Das merken die Betriebe aber erst, wenn es so weit ist. Erst wenn ein Band ausfällt, weil es beschädigt ist, rückt dieser Teil des Gesamtsystems in ihr Bewusstsein. Deswegen messen Betreiber oder Bediener von Wäschereianlagen Verbindungssystemen erst mal wenig Bedeutung bei. Dazu kommt, dass uns die Anlagenbetreiber selbst oft gar nicht kennen. Wir arbeiten direkt mit den Servicepartnern zusammen.

RWT: Welche Anforderungen stellt die Branche heute an Transportbandverbindungen und an die erforderlichen Montagegeräte?

Schiminski: In Wäschereien müssen die Verbindungen der Gurte zum einen zuverlässig halten, damit eine hohe Anlagenverfügbarkeit sichergestellt ist. Zum anderen sollten die Hakenspitzen abgedeckt sein, um die Wäsche nicht zu beschädigen. Für einen wirtschaftlichen Betrieb ist es zudem wichtig, die Verbinder schnell zu installieren. Mit unseren Montagegeräten kann der Servicetechniker in wenigen Minuten eine sichere und hochwertige Verbindung herstellen. Oft gilt es auch, unterschiedliche Polymere mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften zuverlässig und dauerhaft zu verbinden. Wir sind Systemlieferant. Unsere Aufgabe ist es, mit unseren Lösungen einen optimalen Prozess in der Wäscherei sicherzustellen.

RWT: Auf der Texcare International 2016 präsentierte Flexco neue Einpressmaschinen. Wie profitieren Ihre Anwender konkret davon?

Schiminski: Wir haben unsere elektrohydraulische Einpressmaschine „ARK 150-WNP“ vorgestellt. Damit verbindet der Servicetechniker die Wäschereigurte mit Drahthaken innerhalb von nur 30 Sekunden. Erreichen kann er dies z.B. mit den Anker-Patch-Verbindern der Serie 25. Das Besondere daran: Die Drahthaken sind im Patchmaterial bereits vorinstalliert. Mit der Bedieneinheit des integrierten Hydraulikaggregats lassen sich zudem sämtliche Funktionen und Einstellungen einfach vornehmen. Der Bediener betätigt den Pressvorgang über einen Fußschalter. Außerdem ­haben wir noch mit der Anker-Einpressmaschine der Serie ­„AHP 120“ eine äußerst preiswerte Variante gezeigt. Diese mobile Presse bietet dem Servicemitarbeiter eine manuelle, aber dennoch schnelle Möglichkeit, Patchverbinder zu montieren. Sie integriert eine beheizte Zone und eine nicht beheizte, kühlere Nachpress­zone. In wenigen Minuten hat der Techniker eine sichere und hochwertige Verbindung hergestellt.

RWT: Was war der Auslöser für Ihre neuen Entwicklungen – kommen die Betreiber immer direkt auf Sie zu?

Schiminski: Wir sind ganz klar vom Markt getrieben. In dieser Konstellation aus Wäschereibetreiber, Servicepartner und uns gibt es ganz verschiedene Begegnungen. Unser direkter Kontakt ist immer der Servicepartner. Häufig kommt es vor, dass wir gemeinsam mit ihm bei den Betrieben vor Ort sind, um technologische Fragestellungen zusammen zu klären. Natürlich entwickeln wir aber auch unsere Lösungen aufgrund gestiegener Anforderungen stetig weiter. Vergleichen Sie z.B. Wäschereigurte von heute mit denen, wie sie vor 20, 30 Jahren in Betrieb waren. Heute kommen sowohl Baumwollmaterialien für den Transport als auch hitzebeständige Werkstoffe für die Bügelpressen zum Einsatz. Betriebe nutzen eine Vielzahl unterschiedlicher Bandmaterialien für die verschiedenen Arbeitsschritte. Und damit haben wir beispielsweise auch unterschiedliche Hakengeometrien oder Pressenlösungen entwickelt. Wenn es also Neuerungen von unserer Seite gibt, treten wir mit den Endanwendern in Kontakt – allerdings nie ohne unseren Servicepartner. Das ist das Grundverständnis für unseren Marktauftritt. Eine gute Möglichkeit, mit beiden Seiten über die Anforderungen in der Branche zu reden und Lösungen vorzustellen, sind natürlich Messen wie die Texcare. Denn Herausforderungen lassen sich nur im direkten Gespräch klären.