Studie des EECC Transponderwahl optimieren

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RFID-Technologie

Der Markt für RFID-Tags wächst und verändert sich schnell. Damit Unternehmen darin nicht den Überblick verlieren, hat das European EPC Competence Center wieder seine UHF Tag-Studie herausgegeben. Die Transponderwahl soll demnach nun auch nach Beschreibekriterien möglich sein.

Das European EPC Competence Center (EECC) hat eine neue UHF Tag Performance Studie veröffentlicht. Untersucht wurden darin 250 Tags, mit dem Ziel, professionellen RFID Anwendern die Transponderselektion in einem sich rasant entwickelnden und schwer zu überblickenden Markt zu ermöglichen. Neben dem Vermessen der Labels setzt die Studie auch Maßstäbe für den Vergleich der wachsenden Anzahl von Spezialtags z.B. für die Textilbranche und On-Metal Lösungen.

Seit über einem Jahr ist eine neue Generation empfindlichere Chips verschiedener Hersteller auf dem Markt. Die Anzahl der Transponder, die die damit verbundenen neuen Möglichkeiten nutzen wächst derzeit besonders stark. Der Leistungszuwachs wird entweder genutzt um höhere Reichweiten zu erzielen, oder ermöglicht Antennendesigns, die dem Nutzer sehr gleichbleibende Reichweiten bei wechselnden Ausleseszenarien bieten.

Beschreiben oft schwieriger als Auslesen

Darüber hinaus gibt es immer mehr Spezialtags etwa für Anwendungen mit hohen Beanspruchungen durch hohe Temperaturen oder durch mechanische Kräfte.
Andere Tagdesigns erleichtern das Handling im täglichen Einsatz, wie zum Beispiel die mit herkömmlichen Labeldruckern beschreibbaren flexiblen On-Metal Tags.

In der Praxis ist das sichere Beschreiben von Transpondern oftmals schwieriger als das Auslesen. Gerade in Projekten –wie in der Textilbranche- wo hohe Stückzahlen schnell beschrieben werden müssen, spielt die eingesetzte Leistung eine wichtige Rolle. Aber auch in Prozessen in der Luftfahrt- und Automobilbranche oder dem Maintenance-Bereich wo RFID-Tags aus unterschiedlichen Entfernungen beschrieben werden müssen, darf die Schreibleistung nicht wesentlich niedriger sein als die Leseleistung.

Für jede Anwendung besten Tag ermitteln

"Die von den verschiedenen Tags benötigte Beschreibe-Leistung variiert aber um fast das zehnfache im Vergleich zu der benötigten Leseleistung", erläutert Conrad von Bonin, CEO des EECCs.. In der Studie seien deshalb die Schreib- und Lesereichweite für alle Tags ermittelt worden. Übersichtlicher dargestellt sind die Auswertungen für Anwendungen im Pulk aus verschiedenen Richtungen und auf verschiedenen Materialien. Für jede Anwendung kann so der beste Tag ermittelt werden.

Teile der Ergebnisse der Studie wurden im Rahmen des Projektes SMART.NRW erarbeitet, welches über das durch den EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) kofinanzierten Operationelle Programm für NRW im Ziel ‘Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung‘ 2007–2013“ gefördert wird.

Im Jahr 2004 hatten GS1 Germany, Deutsche Post DHL und Metro Group den Electronic Product Code (EPC) gegeründet. Darauf aufbauend existiert das EECC in Neuss seit 2005. Die Studie "UHF Tag Performance Survey" des EECC erscheint seit 2007 jährlich.