Lenzing Umweltschonende Refibra-Faser

3 Bei der Produktion von Bekleidung und anderen Textilien entstehen tonnenweise Gewebereste, die bisher häufig genauso den Weg auf die Müllhalde finden wie 80 Prozent der nicht mehr benötigten Bekleidungsstücke. Mit der neuen Refibra-Faser der österreichischen Lenzing-Gruppe soll nun eine Verwertung der Reste aus der Produktion von Baumwollbekleidung möglich sein. Das Unternehmen hat die nach eigenen Angaben erste Cellulosefaser entwickelt, die Holz und Baumwollzuschnittabfälle als Rohmaterialien vereint, und auf der Messe Première Vision vorgestellt. Damit könnte eine Kreislaufwirtschaft in der Modebranche laut Unternehmen Wirklichkeit werden. Der umweltfreundliche Produktionsprozess der Tencel-Faser ist Grundlage dieser neuen Entwicklung. Mit der neuen Faser „verringert sich nicht nur der Bedarf an zusätzlichen Rohstoffen aus der Natur, sondern auch die unmittelbaren Auswirkungen auf ökologische Ressourcen“, sagen Stefan Doboczky, Vorstandschef der Lenzing-Gruppe, und Robert van de Kerkhof, Vertriebs- und Marketingchef. Auch die Vereinigung MaxTex, bei der die Lenzing-Gruppe seit kurzem Mitglied ist, begrüßt die neue Faser. Die Vereinigung legt vor allem auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit Wert, „um dem Endabnehmer, unabhängig ob es sich dabei um einen Kunden im B2B-Bereich oder dem Privatkonsumenten handelt, glaubwürdig begegnen zu ­können“, sagt MaxTex-Vizepräsident Hans-Peter Beck. Denn die Refibra-Faser kann in den fertigen Textilien festgestellt werden und ermöglicht dadurch Transparenz in der gesamten Verarbeitungskette.

Infos: www.lenzing.com