Zahlungsunfähig Wäscherei Renate Schmitt stellt Antrag auf Insolvenzverfahren

Die Geschäftsführung der Wäscherei Renate Schmitt hat laut einer Pressemitteilung der Rechtanwaltsgesellschaft Ernestus am 25. September 2017 beim zuständigen Amtsgericht in Mannheim einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Nach Angaben der Rechtsanwaltsgesellschaft Ernestus war dieser Schritt notwendig, da die Wäscherei Renate Schmitt nicht in der Lage war, die aus der Neuausrichtung des Unternehmens entstandenen Finanzierungsbelastungen zu bewältigenden.

Große Investitionen Anfang des Jahres

Die 1954 gegründete und bereits in der dritten Generation geführte Traditionswäscherei Renate Schmitt verlegte ihren Sitz Anfang des Jahres von Altenbach bei Schriesheim in den neu entstehenden Industriepark „Hundertmorgen“ in Ladenburg, wie in der Pressemitteilung zu lesen ist. Das Unternehmen habe dort rund sechs Millionen Euro in eine moderne vernetzte Wäschereianlage investiert. Es werden derzeit täglich 25 Tonnen im Einschichtbetrieb auf einer Produktionsfläche von 4.000 m² bearbeitet, so Ernestus. Der Betrieb der Anlage im Zweischichtbetrieb mit einem Volumen von täglich 50 Tonnen sei derzeit in Planung. Das Unternehmen sei auf die Logistik von Hotel- und Gastronomiewäsche spezialisiert und beliefere neben seinen Stammkunden für einen Großkunden Hotelbetriebe im In- und Ausland.

Geschäftsbetrieb soll uneingeschränkt weiterlaufen

Zuletzt war das Unternehmen laut Angaben der Rechtsanwaltsgesellschaft nicht in der Lage, die fälligen Verpflichtungen termingerecht zu erfüllen. Das Amtsgericht Mannheim habe daraufhin den Mannheimer Rechtsanwalt Steffen Rauschenbusch als vorläufigen Insolvenzwalter bestellt und zugleich mit der Erstellung eines Gutachtens zu den Fortführungsmöglichkeiten des Unternehmens beauftragt. Die Mitarbeiter des Unternehmens wurden bereits in einer Betriebsversammlung über diesen Schritt informiert, wie Ernestus mitteilt. Unter Mitwirkung des vorläufigen Insolvenzverwalters konnten die jetzt fällig gewordenen Gehaltszahlungen für die Mitarbeiter sichergestellt werden, heißt es weiter. Der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter. Aufgabe der nächsten Wochen und Monate werden die Stabilisierung des Geschäftsbetriebes, Gespräche mit den Geschäftspartnern und die Suche nach einem strategischen Partner sein.