Seibt+Kapp Waschen mit „Aktiv-Trommel“

Die „Cleanfex 90“ mit Trennwandeinbautechnologie soll mittels „Aktiv-Trommel“ Ressourcen sparen. Foto: Seibt+Kapp - © Seibt+Kapp

3 Mit Variofex und Cleanfex bietet Seibt+Kapp aus Oppenweiler zwei Konzepte für Waschschleudermaschinen.

Variofex: Bei Variofex stehen Maschinen mit Trommelvolumen von 170, 250, 380, 500, 800 und 1.200 l zur Verfügung. Bei einem Füllverhältnis von 1 : 10 können somit Posten zwischen 17 und 120 kg bearbeitet werden. Alle Waschprogramme werden von der frei programmierbaren, elektronischen Steuerung gespeichert und verwaltet. Die Programme können laut Hersteller jederzeit sowohl an der Maschine direkt als auch an einem PC individuell geändert werden. Hierfür stehen ein Grafik-Touchkey-Bildschirm an jeder Maschine und die bedienergeführte Software zu Verfügung. Durch einfaches „Anklicken“ werden für jeden Schritt in jedem Programm alle waschtechnisch relevanten Parameter wie Waschzeit, Wasch- und Schleuderdrehzahlen, Flottenstände, Temperaturen, Cool-Down stufenlos generiert, so Seibt+Kapp. Die Programme können zusätzlich im PC archiviert und gesichert werden. Vor dem Programmstart kann die Bedienperson über die serienmäßig integrierte Wiegeeinrichtung das tatsächliche Warengewicht eingeben, woraufhin sich die Maschine automatisch auf eine angepasste Frischwasser-, Energie- und Medienzugabe einstellt. Der frequenzgesteuerte Einmotorenantrieb soll die freie Einstellung der Wasch- und Schleuderdrehzahlen erlauben sowie programmierte Pausenzeiten zwischen den Drehrichtungswechseln zur geregelten Reduzierung der Waschmechanik. Bei maximaler Schleuderdrehzahl beträgt der g-Faktor 450, womit dem Hersteller zufolge Restfeuchtewerte von unter 48 Prozent erreicht werden.

Als Beheizung werden Systeme, die teilweise auch in Kombination geliefert werden können, für direkte und indirekte Dampfheizung, Elektroheizung sowie Heißöl- und Heißwasserumlaufheizung angeboten.

Zur Reduzierung des Frischwasser- und Medienverbrauches oder der Chargenzeiten können die Maschinen mit einem Flottenrückgewinnungstank oder auch kompletten Systemanlagen ausge­stattet werden. Die Einsparungen betragen Seibt+Kapp zufolge hierbei für Wasser bis zu 40 Prozent und für Energie und Waschmittel bis zu 30 Prozent. Die Chargenzeiten sollen sich um etwa 15 Prozent verringern. Durch die von Seibt+Kapp in Langzeitversuchen entwickelten Waschprogramme nach dem EcoPower-Verfahren lassen sich warenabhängig die Medienverbräuche bis zu 50 Prozent senken bei gleichzeitig um rund 30 Prozent reduzierter Chargenzeit, verspricht das Unternehmen. Die Konzeption von Variofex erlaube es weiterhin, ohne besondere Zusatzausstattungen Sonderwaschverfahren wie z.B. Nassreinigung oder Kurz­flottenverfahren zu realisieren.

Cleanfex: Die im eigenen Haus neu entwickelte Waschschleudermaschinenbaureihe mit Trennwandeinbautechnologie haben die Entwicklungsingenieure von Seibt+Kapp auf Basis langjähriger Erfahrungen im Bau von Wäschereimaschinen für den industriellen gewerblichen Einsatz konstruiert. Das wichtigste Bauteil ist nach Unternehmensangaben die Trommel, denn nur mit ihr hat die Wäsche direkten Kontakt. Das Ergebnis der Modellversuche und Berechnungen kann sich nach Aussage des Geschäftsführers und technischen Leiters Walter Halbmann sehen lassen: Das Verhältniss von Trommeldurchmesser zu Trommellänge sei, auch hinsichtlich einer ergonomischen Be- und Entladung, optimiert worden, die Anzahl der Mitnehmerrippen an das Trommelvolumen angepasst. Die Geometrie der Mitnehmerrippen hinsichtlich Höhe und Winkel zur Trommelwandung wurde vor allem an den Trommeldurchmesser angeglichen. Einen zentralen Punkt bei der Gestaltung der Trommel nimmt die Auslegung der Trommellochung ein. Bei den genannten Versuchen fand Seibt+Kapp eigenen Angaben zufolge heraus, dass eine zylindrische Trichterlochung bei dieser Trommelart die meisten waschtechnischen Vorteile bietet. Für den Anwender bedeuten die optimierten Eigenschaften der „Aktiv-Trommel“, wie sie bei Seibt+Kapp genannt wird, laut Unternehmen Folgendes:

  • optimierte Waschmechanik, geeignet für alle derzeit ­bekannten Wäschearten und Textilien,
  • uneingeschränkte Eignung der Maschine für das Nassreinigen,
  • Reduzierung des Frischwasserverbrauchs auf bis zu 8 bis 12 l pro Kilogramm Wäsche,
  • Verringerung des Energiebedarfs um 20 bis 30 Prozent,
  • Einsparung von Wasch- und Waschhilfsmitteln um etwa 15 bis 20 Prozent,
  • Verkürzung der Gesamtchargendauer und damit Erhöhung der Stundenleistung,
  • 4-Punkt-Wiegesystem und 2-fach oder 3-fach geteilte Innentrommel ab 66 kg Füllmenge.

Die Reihe besteht aus den Modellen mit 20, 30, 45, 66, 90, 110, 140 und 180 kg. Alle Cleanfex-Maschinen verfügen über die gleiche frei programmierbare, elektronische Steuerung in Verbindung mit der Möglichkeit, die EcoPower-Waschverfahren einzusetzen wie die Variofex-Maschinen. Ferner können sie dem Hersteller zufolge ebenfalls mit Flottenrückgewinnungsanlagen ausgestattet werden.

Mit der Konzeption Variofex, in Verbindung mit dem Pneuma-Load-Beladesystem und der Cleanfex mit Trennwandeinbautechnologie sei Seibt+Kapp jetzt in der Lage, alle Anforderungen aus dem Markt in Bezug auf die Bearbeitung unterschiedlicher Wäsche aus dem Gesundheitswesen gemäß BGR 500, Kap. 2.6, zu erfüllen, so der Vertriebsleiter Rüdiger Schultz.

Infos: www.seibt-und-kapp.de