Statistik VII 118 Millionen Menschen in EU in Gefährdungslage

Etwa 18 Prozent der Österreicher sollen armutsgefährdet sein. Damit liegt Österreich laut WKÖ im Spitzenfeld der EU. Quelle: Eurostat, Grafik: R+WTextilservice - © Quelle: Eurostat, Grafik: R+WTextilservice

Im Jahr 2016 sind EU-weit rund 24 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet oder von sozialer Ausgrenzung betroffen, berichtet die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und bezieht sich dabei auf Angaben von Eurostat.

Erfasst werde von dieser Maßzahl jene Personengruppe, die entweder ein geringes Haushaltseinkommen hat oder sich Dinge wie Miete, Heizung oder Urlaub nicht leisten kann oder für die eine sehr geringe Erwerbsbeteiligung der Haushaltsmitglieder vorliegt. In absoluten Zahlen seien im Jahr 2016 etwa 118 Millionen Menschen in der EU von einer solchen Gefährdungslage betroffen. Die EU hat sich im Rahmen der Europa-2020-Strategie zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Betroffenen im Zehnjahreszeitraum 2010 bis 2020 um 20 Millionen zu reduzieren, wie die WKÖ berichtet.

In Österreich soll der Anteil der Menschen in einer Gefährdungslage 18 Prozent bzw. 1,5 Millionen betragen. Damit liegt Österreich im Spitzenfeld der EU, nur vier Staaten haben eine noch geringere Quote. Das nationale Europa-2020-Ziel ist laut WKÖ eine Reduktion dieser Personengruppe um 235.000 im Zeitraum 2010 bis 2020. Davon seien derzeit 156.000 erreicht.

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