Frühjahrstagung Arbeitskreis der Junioren feiert 50. Jubiläum

Der Arbeitskreis der Junioren (AKJ) traf sich vom 2. bis 5. März in Hofheim im Taunus zu seiner Frühjahrstagung. Der Ort wurde dabei nicht zufällig gewählt – es war genau hier, wo vor 50 Jahren die erste AKJ-Tagung stattfand. Vorsitzender Felix Heim und Gründungsvorsitzender Gustav Jöckel ließen fünf Jahrzehnte AKJ Revue passieren und kündigten bereits die nächsten Pläne an.

Frühjahrstagung AKJ
Freuten sich über eine gelungene AKJ-Tagung (v.li.): Michael Piene (Kassenwart), Anja Fuhner (2. Vorsitzende) und Felix Heim (1. Vorsitzender). - © AKJ

Den Vortag der Jubiläumsfeier hatten rund 35 AKJ -Teilnehmer genutzt, um sich in einem ganztägigen Workshop mit Wolfgang Zechmeister über alle Themen rund ums Personalmanagement zu informieren. Dazu gehörten beispielsweise das Gesundheits- und Fehlzeitenmanagement, Minderleistung und Abmahnung. Im Umgang mit erkrankten bzw. wieder genesenen Mitarbeitern gab Zechmeister wichtige Tipps und stellte anschauliche Beispiele aus der Praxis dar. Insbesondere der Themenkomplex Fehlzeitenmanagement führte zu vielen Fragen und Diskussionen. Auch auf die Frage "Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich vermute, dass ein Mitarbeiter 'krankfeiert'?" hatte Zechmeister eine Antwort. Wie sehr diese Themen die Nachwuchskräfte beschäftigen, wurde daran deutlich, dass teilweise bis spät in die Nacht weiter diskutiert und eigene "Problemfälle" aus dem Betrieb besprochen wurden.

Tipps fürs Personalmanagment

Zeichmeister zeigte zudem die Risiken eines fehlenden, betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) auf. BEM-Gespräche sind grundsätzlich bei mehr als 6-wöchiger Erkrankungszeit innerhalb der letzten 365 Tage Pflicht – wobei die Erkrankung nicht unbedingt an einem Stück vorliegen muss. Falls die BEM-Gespräche mit dem Mitarbeiter nicht geführt werden, muss der Arbeitgeber bei einer Kündigung wegen Krankheit beweisen, dass die Erkrankungen nicht ursächlich durch den Arbeitsplatz bedingt sind. Zechmeister empfahl daher unabhängig von der Krankheitsdauer grundsätzlich Rückkehrgespräche zu führen. Denn ohne diese Gespräche hätte der Arbeitgeber in der Regel wenig Chancen bei einem gerichtlichen oder außergerichtlichen Trennungsverfahren. Die Themen "Minderleistung" und "Abmahnung" rundeten den Vortrag ab. Hier wurden die Teilnehmer mit den rechtlichen Bestimmungen bzw. der aktuellen Rechtsprechung vertraut gemacht und anhand von praktischen Fällen aufgezeigt, was z. B. bei der Feststellung und der Dokumentation einer vermuteten Minderleistung arbeitsrechtlich relevant ist. Abschließend nannte Zechmeister auch die Gründe für Abmahnungen.

Festlicher Abend zum Tagungsschluss

Rund 60 aktive und ehemalige Mitglieder hatten am Samstag den Weg nach Hofheim gefunden, um das 50. Jubiläum zu feiern. Am Vormittag stand ein Besuch im benachbarten Mainz an, um die Kupferberg Sektkellerei zu besichtigen und Spezialitäten zu verköstigen. Besonders spannend waren die weitläufigen Lagerkeller, die über sieben Stockwerke tief insgesamt 60 Kellersegmente umfassen und bis zu 50 m unter der Oberfläche liegen. Beim Jubiläumsabend blickten Felix Heim und Gustav Jöckel in einer gemeinsamen Präsentation auf die zahlreichen vergangenen AKJ-Tagungen zurück. Viele denkwürdige Tagungen, wie etwa eine USA-Reise, wurden nochmal ins Gedächtnis gerufen. Die eine oder andere Anekdote von Jöckel brachte die Teilnehmer zum Lachen. Der Termin für die nächste AKJ-Tagung stand ebenfalls schon fest: 23. bis 26. November in Belgien.