Porträt am Telefon "Porträt am Telefon" Aus dem Leben einer Wäscherin

Deutschlandfunk Kultur sendet eine Hommage an die DDR-Sendung „Porträt per Telefon“. Zu Wort kommt eine Wäscherin der thüringischen Kleiinstadt Neustadt an der Orla. Die 59-Jährige erinnert sich an vergangene Zeiten und bemägelt die fehlende Wertschätzung gegnüber ihrer Arbeit.

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Die Hommage an "Porträt am Telefon" dreht sich um das Leben einer Wäscherin aus Neustadt an der Orla. - © Rainer – stockadobe.com

Das Telefon läutet. Ein Jingle erklingt. Heinz Florian Oertel begrüßt seinen 230 Gast zu „Porträt per Telefon“. Der Ton verblasst, eine Moderatorin spricht. Sie erklärt, dass die Sendung von 1969 bis 1990 lief. Die "Stunde 1 Labor" vom Deutschlandfunk Kultur hat mit der Sendung " Aus dem Leben einer Wäscherin" eine Hommage an die ehemalige Sendung aus der DDR erstellt.

In "Porträt am Telefon" interviewte der Moderator Oertel Sportasse wie Kati Witt aber auch gewöhnliche Personen wie eine Berliner Straßenbahnfahrerin. Der Clou dieser Show: Fragen aus dem Publikum. „Porträt per Telefon“ wurde live gesendet, die Zuschauer riefen direkt an und konnten so ihre Fragen stellen. Anders als im Original liegt der Hommage an „Porträt am Telefon“ vontatsächlich ein Telefonat zu Grunde. Es ist geschnitten und nicht live.

Aus dem Leben einer Wäscherin: vom Arbeitskampf und Reisen in den Westen

In der Sendung, die online zu hören ist, führt die Moderatorin durch das Leben einer Wäscherin, die 1961 in Neustadt an der Orla geboren wurde . „Die Wäscherei ist nicht gut angesehen“, sagt die Gudrun Behrend und erzählt von ihrer Ausbildung vor 26 Jahren und dem Arbeitskampf, den sie Anfang des Jahres miterlebte. In der Sendung kommt allerdings nicht nur die Interviewte zu Wort. Die Moderatorin ordnet das Gesagte zeitlich ein und es sind auch Orginalausschnitte zu hören. Neben der Sendung "Porträt am Telefon" auch vom Dokumetarfilm "Die Wäscherin" von Jürgen Böttcher.

Das Gespräch mit der vermeintlich gewöhnlichen Frau, die nach eigenen Worten nicht viel zu sagen hat, weitet sich schnell zu einer tiefgründigen Erzählung aus, über den Wert der Arbeit und Altersarmut, über Vertrauen und Verluste – und über 4.000 Kugelschreiber.

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