Polytex Technologies Ausgabesystem in Freiburger Klinik

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Robert Borggräfe ist Leiter der Wirtschaftsdienste an der Universitätsklinik in Freiburg. Foto: WH Consulting GmbH - © WH Consulting GmbH

3 In der Universitätsklinik Freiburg steht seit 2012 ein automatisches Textilmanagementsystem von Polytex Technologies. Im Interview erläutert Robert Borggräfe, Leiter Wirtschaftsdienste an der Uniklinik, welche Vorteile die Lösung mit sich bringt.

RWTextilservice: Sie haben sich für das Ausgabesystem von Polytex Technologies entschieden und gehören zu den ersten Nutzern in Deutschland. Was hat Sie bewegt, dieses neue System einzuführen?

Robert Borggräfe: Die Uniklinik Freiburg ist in Pavillonbauweise konzipiert, d.h. die Kliniken sind dezentral auf dem Campus in elf Gebäuden verteilt. Rund 6.000 Mitarbeiter sind derzeit mit Personalbekleidung teilweise mit Namensetikett sowie mit Poolbekleidung ausgestattet. Jeder Mitarbeiter des Klinikums hat eine bestimmte mengenmäßige Bekleidungsausstattung, die in der Regel in Spinden oder Wäschefächern vorgehalten wird. Die Intention war, aus wirtschaftlichen Gründen die Vorratshaltung von Wäsche zu minimieren, den Wäschenachkauf pro Jahr zu vermindern und gleichzeitig die Zugriffsmöglichkeit auf frische Wäsche zu erhöhen. Dazu stellten wir in der Vergangenheit schon mehrmals Überlegungen an. Die Projekte scheiterten allerdings an der Tatsache, dass für Wäschekreisel zu wenig Platz vorhanden war und durch das bestehende AWT (Automatisches Wagen-Transportsystem) die Wäsche nur gefaltet und nicht hängend transportiert werden kann. Die Lösung kam mit dem automatischen Wäscheschrank.

RWT: Sie sind als Wirtschaftsleiter auch für die Versorgung des Klinikums mit Wäsche verantwortlich und kennen dadurch die Probleme mit Personalbekleidung.

Borggräfe: Richtig – wir haben in der Wäscherei alle Arbeitsabläufe optimiert: Moderne Maschinen beschafft, durchdachte Abläufe geschaffen, Reduzierung von Energie, Wasser und Waschmittel in Angriff genommen und umgesetzt. Weiteren Handlungsbedarf sehen wir allerdings im Bereich der Nutzung von intelligenter Ausgabetechnik für Schutzbekleidung, weil man hier erhebliche Einsparungen generieren und gleichzeitig besseren Service anbieten kann. Aus diesem Grund suchten wir ein Automatensystem, das flexibel aufstellbar ist und die volle Kontrolle am Ausgabepunkt garantiert.

RWT: Wieso legen Sie Wert auf eine Überwachung der Ausgabe?

Borggräfe: Das Ausgabegerät wird in der Regel mit einer vorhandenen Mitarbeiterkarte, die entsprechend programmiert ist, bedient. Auf der Karte ist ein fest definiertes Kontingent an Personalbekleidung einprogrammiert. Ist das Kontingent aufgebraucht, gibt es erst dann wieder etwas aus dem Automaten, wenn entsprechende Bekleidungsstücke abgeworfen wurden und diese der Karte als Guthaben wieder gutgeschrieben wurden. Ein Horten von Personalbekleidung ist damit ausgeschlossen. Diskussionen über „angeblich verschwundene“ Personalbekleidung haben damit ein Ende.

RWT: Gibt es andere Systeme, die auch eine völlige Ausgabekontrolle ermöglichen?

Borggräfe: Ja, die Automaten für hängende Bekleidung, sogenannte Wäschekreisel, bieten eine sichere Ausgabe mit einer guten Leistung an einem zentralen Punkt. Wir haben in Freiburg im Klinikum nicht den Platz für Wäschekreisel an einem zentralen Punkt und wir haben wie oben erwähnt ein AWT-System, welches hängende Bekleidung nicht transportieren kann. Erst mit den Polytex-Automaten erschloss sich uns die Möglichkeit, eine gangbare Methode mit automatischen Wäscheausgaben in Erwägung zu ziehen. Andere Automaten für Poolbekleidung sind für unsere großen Mengen nicht geeignet, weil jedes Teil einzeln mit RFID gespeichert werden muss.

Die Polytex-Ausgabeautomaten sind in 20 bis 25 Minuten gefüllt und brauchen keine RFID-Tags.

RWT: Sie haben eine erste Anlage gekauft, um die Praxistauglichkeit zu prüfen. Wie sind die Ergebnisse?

Borggräfe: Wir haben die erste Anlage als Pilotprojekt für unser Küchenpersonal angeschafft. Wir wollten die Akzeptanz bezüglich Unisexbekleidung und den Umgang mit einer Ausgabetechnologie testen. Vor der Installation des Wäscheausgabegerätes lagen die jährlichen Wäschebeschaffungskosten bei etwa 25.000 Euro. Das Gerät ist nun seit einiger Zeit im Einsatz. Wäsche musste in diesem Jahr keine nachgekauft werden und wie es aussieht auch nicht im nächsten Jahr. Somit hätte sich das Gerät nach fast zwei Jahren amortisiert. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter der Zentralküche ist sehr gut. Selbst Aushilfen können nach kurzer Einweisung das Gerät bedienen und haben jederzeit Zugriff auf saubere Schutzbekleidung.

RWT: Sind weitere Installationen geplant?

Borggräfe: In Anbetracht der vorhandenen Infrastruktur stellt das System von Polytex für die Freiburger Unikliniken das idealste System dar. Wir werden es Schritt für Schritt in allen Bereichen einsetzen. Auch in punkto Service und Wartung ist Polytex sehr korrekt und hilfsbereit – das ist für uns auch wichtig.

RWT: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Borggräfe.

Infos: info@textilautomaten.com

www.de.polytex.co.il