Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Brennbare Gefahrstoffe richtig beurteilen

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stellt mit dem "Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe" (EMKG) eine Handlungshilfe für Unternehmen bereit, um Gefährdungen durch Gefahrstoffe im Betrieb zu beurteilen.

Mit dem "Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe", Modul "Brand und Explosion", können Schritte der Gefährdungsbeurteilung bearbeitet werden. - © markobe, Fotolia.com

Das Modul "Brand und Explosion" berücksichtigt die Entwicklungen der EU-Chemikalienverordnung CLP-, der Gefahrstoff- sowie der Betriebssicherheitsverordnung.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unterstützt als Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales die Nutzer mit dem Modul, angemessene Sicherheitsmaßnahmen auszuwählen. Es richtet sich besonders an Sicherheitsfachkräfte und Verantwortliche in kleinen und mittelständischen Betrieben.

So stufen Betriebe Gefahrstoffe ein

Mit dem "Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe", EMKG, können alle Schritte der Gefährdungsbeurteilung bearbeitet werden: Dazu gehören Informationsermittlung, Ableitung von Schutzmaßnahmen, Wirksamkeitsprüfung und Dokumentation. Schutzleitfäden helfen bei der Maßnahmenumsetzung. Bei dem Modul "Brand und Explosion" handelt es sich um einen weiterentwickelten Prototyp, der seit 2009 sowohl praktisch erprobt als auch wissenschaftlich beurteilt wurde. Grundlage für das Modul und die dazugehörigen Schutzleitfäden sind die technischen Regeln aus dem Gefahrstoff-, Betriebssicherheits- und Arbeitsstättenrecht. Betriebe können Gefahrstoffe entsprechend der H-Sätze aus der Kennzeichnung nach CLP-Verordnung (EU-Chemikalienverordnung) in die Gefährlichkeitsgruppen einstufen.

Die Experten der BAuA haben dem Konzept eine neue Gefährlichkeitsgruppe hinzugefügt. Bei gefährlichen Stoffen, zum Beispiel Peroxiden, selbstzersetzenden Stoffen und Sprengstoffen, verweist das Modul auf eine Expertenberatung. Denn für die Umsetzung der entsprechenden Schutzmaßnahmen ist eine besondere Expertise nötig, die das Modul derzeit nicht abdeckt. Brennbare Feststoffe und Stäube lassen sich durch das neue Modul klarer zuordnen. Das neue Modul kommt, bis auf wenige Ausnahmen, ohne den Parameter "Lüftungsgruppe" aus. Entsprechend ist die Maßnahmentabelle angepasst.

Das "EMKG kompakt" umfasst das Wichtigste des Maßnahmenkonzeptes in Kürze. Bestehend aus Taschenscheibe und Taschenkarte hilft es fachkundigem Personal, sich einen sofortigen Überblick über Gefährdungen durch Chemikalien zu verschaffen und Schutzmaßnahmen abzuleiten.

Weitere Informationen zum "Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe" und zum neuen Modul "Brand und Explosion" erhalten Sie unter Baua.de/emkg .

Direkter Link zum EMKG-Leitfaden - Modul "Brand und Explosion": Baua.de/EMKG-Leitfaden-Brand-Explosion .