CWS-boco befrägt Experten auf CSR-Forum Chefs bremsen die Nachhaltigkeit in Unternehmen

Im Rahmen des 13. Deutschen CSR-Forums am 4. und 5. April 2017 in Ludwigsburg befragte CWS-boco die Teilnehmer zum Thema Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse zeigen: Wer künftig als Unternehmen bei der Auftragsvergabe die Nase vorn haben will, muss eine nachhaltige Lieferkette vorweisen. Größtes Hemmnis bei der Umsetzung sind jedoch die Geschäftsführer. CWS-boco zeigt, wie es funktionieren kann.

Nachhaltigkeit
Die Einführung einer nachhaltigen Lieferkette sehen Experten als wichtigtes Kriterium, um Unternehmen nachhaltiger zu gestalten. Doch das geht nur über den Geschäftsführer. - © Robert Kneschke, Fotolia.com

Das CSR-Forum wird jedes Jahr von vielen Experten aus dem Bereich Nachhaltigkeit von Wirtschaftsunternehmen und Organisationen besucht. Mit dabei waren in diesem Jahr unter anderem Claudia Brück, Vorstand bei Fairtrade Deutschland, Christian Ewert, Director General der Foreign Trade Association, und Gwendolyn Remmert von der Arbeitsgruppe Sozialstandards und existenzsichernde Löhne beim Bündnis für nachhaltige Textilien. In einer Kurzumfrage befragte CWS-boco 103 Teilnehmer zu den Themen Lieferkette, Strategie und Nachhaltigkeitssiegeln.

Was macht ein Unternehmen nachhaltig?

Bei der Frage "Was macht ein Unternehmen nachhaltig" gaben die Teilnehmer an, dass vor allem die Verwendung umweltfreundlicher Materialien in der Produktion (26 Prozent), die ressourceneffiziente Produktion (24 Prozent) und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette (21 Prozent) eine wichtige Rolle spielen. Die Befragten sind sich mit 99 Prozent einig, dass Lieferanten mit nachhaltiger Lieferkette mehr Chancen bei der Auftragsvergabe haben. Bei der Lieferkette an sich sind mit 40 Prozent die sozialen Aspekte, mit 36 Prozent die ökologischen Aspekte und mit 24 Prozent die Arbeitssicherheit wichtig.

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    Von den 103 Befragten stammen 54 Prozent aus Unternehmen, 37 Prozent aus anderen Organisationen und 9 Prozent waren Studenten.
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    Was macht ein Unternehmen nachhaltig? Für 26 Prozent der Experten ist es der Einsatz nachhaltiger Materialien, für 24 Prozent Ressourcenschonung in der Produktion, für 21 Prozent die Einbeziehung der Lieferkette.
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    23 Prozent der Umfrageteilnehmer benennen sowohl das Unverständnis der Geschäftsführung als auch finanzielle Widrigkeiten als die größten Bremsen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.
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    28 Prozent sind der Meinung, dass energieeffizientere Industrie der größte Schritt zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck für Unternehmen ist.
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    99 Prozent der Befragten finden, dass eine kontrollierte und transparente Lieferkette bei der Beauftragung von Lieferanten wichtig ist.
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    Als nachhaltigstes Siegel bewerten die Experten mit Abstand Fairtrade gefolgt von dem Blauen Engel.

Wodurch wird die Umsetzung erschwert?

Jeweils 23 Prozent der Forumsteilnehmer benannten sowohl das Unverständnis der Geschäftsführung als auch finanzielle Widrigkeiten als die größten Bremsen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen. Fehlende Zeit (17 Prozent) und Probleme mit Partnern und Zulieferern (15 Prozent) wurden ebenfalls angegeben. "Auch als Mittelständler kann man einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit setzen", sagt Dirk Baykal, CSR Coordinator bei der CWS-boco Supply Chain Management GmbH. "Die volle Unterstützung der Geschäftsführung ist allerdings wichtig."

Wie ein Unternehmen mehr Transparenz und Gestaltungsmöglichkeiten in seiner textilen Lieferkette erhalten kann, stellte er am Beispiel der CWS-boco vor, ein führender Anbieter von Textil-Services und professionellen Waschraumhygienelösungen. So recycele CWS-boco beispielsweise den Kunststoff der Stoffhandtuchspender und nutzt das Granulat für die Produktion neuer Spender. "Wir bieten Fairtrade-Berufskleidung an, kontrollieren unsere Lieferkette und setzen auf Ressourcenschonung in unseren Wäschereien", erklärt Baykal. "Unser Motto: Mehrweg statt Einweg – denn im Mietservice werden die Produkte für eine lange Haltbarkeit entwickelt."