Energiepreise DEG: Gewerbestrompreise im Vergleich zu hoch

Die Industrie- und Gewerbestrompreise wurden nicht gesenkt, obwohl die Politik dies in Aussicht stellte. Dies teilt die Deutsche Energie GmbH (DEG) in einer Pressemeldung mit. Zudem seien die Stromkosten in Deutschland im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Dies betrifft besonders energieintensive Branchen wie die Textilpflege.

Strompreise zu hoch
Im europäischen Vergleich sind die Stromkosten in Deutschland immer noch überdurchschnittlich hoch. Dies teilt die Deutsche Energie GmbH (DEG) in einer Pressemeldung mit. - © Gina Sanders - stock.adobe.com

Eine Studie der Beratungsgesellschaft McKinsey mit dem Namen Energiewende-Index kam vor kurzem zu dem Schluss, dass die Bundesregierung noch nicht mal die Hälfte des Weges, den Industriestrompreis auf 8,5 Cent pro Kilowattstunde zu begrenzen, zurückgelegt hat. Dies berichtet der Energielieferant Deutsche Energie GmbH (DEG). Momentan liege der Wert bei 13,4 Cent. Zu diesem Preis kommen DEG zufolge weitere Kosten. Auch die Preise für netzstabilisierende Eingriffe geben laut dem Energielieferant Anlass zur Sorge: Die Kosten dafür seien seit dem Jahr 2014 auf 7,34 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Das entspricht fast einer Verdopplung, so die DEG.

Prognose: Stromkosten steigen weiter

Der Energielieferant vermutet, dass die Stromkosten weiter ansteigen werden. Zwar sinke die EEG-Umlage für 2018 minimal, aber im Jahr darauf soll sie laut einer Prognose wieder steigen. Durch die ab 2019 anstehende bundesweit einheitlichen Netzentgelte, würden sich diese vor allem in den westlichen Bundesländern deutlich erhöhen. Entlastungen wie die Abschaffung der Stromsteuer oder die Senkung anderer Abgaben sind auch von der neuen Bundesregierung nicht zu erwarten, wie die DEG berichtet. Daher rät der Energielieferant Gewerbe- und Industriekunden, aber auch Kommunen, die Konditionen in ihren Verträgen zu überprüfen, um ihre Energiekosten insgesamt "im Griff" zu behalten.

"Wir unterstützen Kunden gerne dabei durch faire Konditionen und Preise die Energiekosten zu senken“, sagt DEG-Geschäftsführer Tillmann Raith. Die DEG bietet ihre Tarife Unternehmensangaben zufolge bundesweit an und beteilige sich an entsprechenden Ausschreibungen. Unter den Marken Envitra und Naturwerke können die Verbraucher zwischen Energie aus konventioneller Energiegewinnung oder aus erneuerbaren Quellen wählen, wie der Energielieferant berichtet. Die Verträge sollen TÜV-zertifizierten Ökostrom ohne Vorkasse, ohne Laufzeit, aber mit einer einjährigen Preisgarantie bieten.

Für Großkunden mit einem Verbrauch von über 100.000 Kilowattstunden werden die Verträge nach den jeweiligen Bedürfnissen maßgeschneidert, so die DEG. Dabei seien neben günstigen Konditionen auch die Themen Energieeffizienz und Energiemanagement wichtig. Nur so könne die Energiekosten langfristig unter Kontrolle gehalten werden. „Um beispielsweise die steigenden Kosten für Netzausbau und Energiewende abzupuffern, sollten unbedingt an anderer Stelle kostensenkende Maßnahmen ergriffen werden“, sagt Raith. „Gerade bei energieintensiveren Unternehmen oder staatlichen Einrichtungen ist das Sparpotenzial oft enorm groß.“