ORF-Sendung „heute leben“ mit Bundesinnungsmeister KommR Walter Imp Die Bekleidung braucht Pflege

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    Die Meinung des Bundesinnungsmeisters der Textilreiniger, Wäscher und Färber, KommR Walter Imp, war in der „heute leben“-Sendung von Moderatorin Verena Scheitz gefragt. Fotos/Screenshots: Bundesinnung
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    Der Garderobenwechsel stand im Mittelpunkt des Gastauftritts von Walter Imp in der ORF 2-Sendung vom 29. September 2016. Der Bundesinnungsmeister wusste als Fachmann Wissenswertes zu berichten. Foto: Bundesinnung

3 Im vergangenen September war der Bundesinnungsmeister der Textilreiniger, Wäscher und Färber, KommR Walter Imp, wieer zwei Mal bei „heute leben“ zu Gast. In der ORF 2-Sendung vom 19. September 2016 sprach der Bundesinnungsmeister über „Lackflecken richtig entfernen“. „Jetzt können wir es angehen“, sagte Imp, als er in der Sendung an dem Tisch mit den Versuchen stand. Das erste Gesprächsthema war der Kunstharzlack. Dieser, erläuterte der Bundesinnungsmeister, trockne nach zwölf Stunden aus. Danach sei er ausgehärtet und nicht mehr von Textilien entfernbar. Dann würde nur noch helfen, einen Schneider aufzusuchen, der den Kunstharzfleck rausschneide und das Loch flicke. Der Experte ­ergänzte: Zwar würden beim Kauf von Kunstharzlacken teils ­passende Verdünnungen mit angeboten. Damit könne der Verbraucher den Fleck heraustupfen. Dafür habe er allerdings maximal eine halbe Stunde Zeit, schränkte KommR Walter Imp ein.

Mit Nagellack aufpassen

In einem Versuch befasste sich der Textilreinigungsfachmann mit Nagellack und warnte vorneweg alle Frauen: „Ein Tropfen reicht aus!“ Denn bei diesem Lack bestehe die Gefahr, dass er auf Seide, Baumwolle und generell auf Bekleidungsstücken einen Schaden anrichten könne. Ist das Missgeschick passiert und der Nagellack auf der Bekleidung, müsse schnell gehandelt werden. Allerdings richte Nagellack grundsätzlich einen Schaden auf dem Textil an, da er in der Bekleidung austrockne, schilderte Walter Imp. So mancher denke als potenzielles Lösungsproblem an Nagellackentferner. Um den Fernsehzuschauern aufzuzeigen, dass das nicht funktioniert, trug Imp Nagellackentferner auf ein Wattepad auf. Die Farbe des Nagellacks löste sich – und mit ihr die Stofffarbe der Bekleidung. In dem konkreten Versuchsbeispiel löste sich mit dem roten Nagellack gleichzeitig das Grün des Stoffes. Walter Imp kommentierte das Versuchsbeispiel: „Bekleidung besteht häufig aus Acetat, einem chemisch hergestellten Stoff. Wenn das Acetat sich durch Zugabe des Nagellackentferners mit dem darin enthaltenen Aceton vermischt, bricht der Stoff durch und es entsteht ein Loch.“ Wenn die Bekleidung allerdings nicht aus Acetat bestehe, könne Nagellack im Gegensatz zu anderen Lacken noch entfernt werden. In jedem Fall helfe der Profi in der Textilpflege weiter.

Der fachgerechte Garderobenwechsel

In einer weiteren Folge vom 29. September 2016 stand beim Besuch des Bundesinnungsmeisters der Textilreiniger, Wäscher und Färber  im „heute leben“-Studio der Garderobenwechsel im Fokus. KommR Walter Imp führte als Experte für Textilien in das Thema ein und berichtete, zweimal im Jahr müssten wir uns intensiver mit dem Kleiderschrank beschäftigen. Wenn die Sommermode im Herbst heraus- und die Wintermode hereingeräumt werde bzw. im Frühjahr umgekehrt. Der Textilreinigermeister unterstrich: „Die Bekleidung braucht Pflege.“ So sollten z.B. beim Garderobenwechsel Flecken von der Oberbekleidung entfernt werden, bevor diese für sechs Monate im Schrank verstaut werde. Moderatorin Verena Scheitz sprach den Bundesinnungsmeister auf das Problem von Motten im Kleiderschrank an. Textilreinigerprofi Walter Imp wusste Rat: „Wenn ein Mottenschutz im Schrank verwendet wird, sollte dieser nicht nur oben an der Oberbekleidung angebracht werden, sondern auch an den Hosenbeinen oder auf dem Boden. Denn der Geruch zieht von unten nach oben herauf.“

Druckerschwärze wirkt gegen Motten

Als Vorbeugung gegen Motten hatte Walter Imp eine einfache, billige Lösung parat: alte Zeitungen. Diese würden, lege man sie unten in den Kleiderschrank, vorbeugend gegen Motten wirken. Grund sei, dass die Motte die Druckerschwärze der Tageszeitung nicht möge, sagte Imp. Wenn die Motten dahingegen schon im Kleiderschrank seien, müsse man Hilfe vom Fachmann holen und etwas unternehmen. Als Textilreiniger verwieß Walter Imp an seine österreichischen Textilreinigerkollegen. Abschließend brachte er die bevorzugte Umgebung der Motte auf den Punkt: „Die Motte mag es gern dunkel, bei 20 °C und viel Feuchtigkeit.“

Im Herbst sei die Luft besonders feucht, fügte KommR Walter Imp hinzu. Das könne auch auf die Luft im Kleiderschrank zutreffen. Deshalb solle der Verbraucher die Schutzfolie von der Bekleidung entfernen. Sonst könne die Bekleidung unter der Plastikfolie schwitzen, z.B. dann, wenn die Stoffe noch von der feuchten Luft draußen, oder vom Regen feucht seien. Folge seien Flecken und Geruchsbildung. Ohne Schutzfolie, besonders wichtig sei dies bei Leder- und Pelzwaren, könnten die Textilien dahingegen atmen. Trotzdem habe die Schutzfolie eine wichtige Funktion: „Die Textilreiniger, Wäscher und Färber verwenden sie als Transportschutz für die Bekleidung der Kunden, damit diese ihre vom Fachmann gereinigten Textilien sauber nachhause bekommen“, meinte Bundesinnungsmeister KommR Walter Imp abschließend.

Infos: www.textilreiniger.at, www.tv.orf.at/heuteleben

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