Internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien 2019 Fachmesse Heimtextil beleuchtet die „Zukunft des Schlafens“

Vom 8. bis 11. Januar 2019 findet in Frankfurt am Main die Heimtextil statt, eine der größten internationalen Fachmessen für Wohn- und Objekttextilien. Laut Veranstalter wurde nicht nur die Hallenplnung optimiert und eine neue Halle hinzugenommen; auch das Produktportfolio rund um das Thema Bett sei größer. Die Heimtextil Trends stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Toward Utopia“.

Auch textile Trends für den Tisch gibt es in Frankfurt am Main zu entdecken. - © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jean-Luc Valentin

Zu Jahresbeginn geht es wieder um Textiles für Bett, Bad und Tisch. Die Heimtextil bietet einen umfassenden Überblick über das aktuelle Angebot. Vom 9. bis 12. Januar 2018 findet die internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien in Frankfurt am Main statt. Hier zeigen Hersteller, Händler und Designer aus aller Welt ihre Produkte und Neuheiten dem Fachpublikum. Auch für Wäschereien und Textilserviceunternehmen ist die Heimtextil ein Anhaltspunkt, was bei Flach-, Bett- und Tischwäsche im Kommen ist.

Als erste Fachmesse des Jahres ist sie ein Stimmungs- und Trendbarometer für das neue Geschäftsjahr. Zu den präsentierten Produktgruppen zählen bei den Heimtextilien u.a. Teppiche, Sonnenschutz, Dekostoffe und Gardinen. Bei den Haustextilien gibt es u.a. Badtextilien, Bettwäsche, Matratzen, Tisch- und Küchenwäsche zu sehen.

Die Heimtextil 2019 wartet mit grundlegenden Veränderungen auf: optimierte Hallenplanung, mehr Fläche, kürzere Wege und eine neue Halle 12. Die Neukonzeption erarbeitete die Messe Frankfurt im Austausch mit Ausstellern und auf Basis von Besucherbefragungen. „Insbesondere aus Perspektive der Einkäufer stellen wir die Heimtextil 2019 neu auf und fassen Themen und Produktsegmente noch besser zielgruppenspezifisch zusammen. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Standfläche auf Ausstellerseite in einigen Produktsegmenten in den letzten Jahren stark gewachsen ist“, so Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. R+WTextilservice berichtete bereits über die Veränderungen bei der Heimtextil in Ausgabe 7/2018.

Der aktuelle Geländeplan der Heimtextil 2019 zeigt im Überblick alle Produktgruppen und ihre neuen Standorte.

Tipp: Die App „Heimtextil Navigator“ ist die Orientierungshilfe für Besucher der Heimtextil. Hier bekommen Sie Wegweisung sowohl auf dem kompletten Gelände (Gelände- und Hallenplan) als auch in der Aussteller- und Produktsuche. Zusätzlich erhalten Sie News und Tweets zu den Highlights der Veranstaltung. Der „Heimtextil Navigator“ steht für Apple-Geräte im App Store sowie für Android im Google Play Store als Gratisanwendung zur Verfügung.

Objekttextilien für Hotellerie & Co.

Badtextilien und Frotteeartikel werden ebenfalls auf der Messe präsentiert. - © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jean-Luc Valentin

Auf der Heimtextil richten sich von rund 3.000 Ausstellern allein 500 Aussteller unter dem Titel Interior.Architecture.Hospitality speziell an die Objektbranche. Das Rahmenprogramm besteht aus Expertenführungen, Vorträgen sowie der Trendaussage der Heimtextil zu Material und Interior Design. Die Nachfrage nach textilen Lösungen für Architektur, Innenarchitektur und Hotellerie wächst lautMesse Frankfurt von Jahr zu Jahr. 2018 wurde das Angebot für diesen Bereich um ein neues Veranstaltungsformat ergänzt, die Interior.Architecture.Hospitality Expo in Halle 4.2. Auch 2019 wird die Expo der Mittelpunkt für die Objektausstattung auf der Heimtextil sein.

Präsentiert werden u.a. Textilien mit Akustikfunktion oder speziellen Abriebeigenschaften, modulare Teppiche, Sonnenschutz oder innovative Wandbeläge. Neu und besonders interessant für die Hotellerie soll die Erweiterung des Produktportfolios rund um das Thema Bett sein: von Bettsystemen über Matratzen bis zu Bettwaren und -wäsche für die speziellen Bedürfnisse in Hotels.

Auch für Hotelplaner und Hausdamen bietet die Heimtextil laut Veranstalter einige Highlights. Eine geführte Messetour speziell für Hausdamen machte bereits im vergangenen Jahr deutlich, welches Potenzial Objekttextilien in diesem Segment haben. Die Stimmen nach der letzten Veranstaltung waren positiv: „Der Rundgang war für die Hausdamen in zweierlei Hinsicht sehr wertvoll. Er gab ihnen Orientierung in einem unüberschaubar großen Angebot hunderter Aussteller aus der ganzen Welt und stellte zudem exemplarisch die Leistungsfähigkeit sehr verschiedenartig aufgestellter Dienstleister vor, die alle gemeinsam haben, sich auf ebendiese Zielgruppe, die Hotellerie, spezialisiert zu haben“, sagt Rolf Slickers, Geschäftsführer Servitex GmbH. Bernhard Egner, Floringo GmbH, bestätigt: „Die Hausdamen waren sehr interessiert an unseren neuen Bioserien, d.h. Tüchern und Bademänteln mit 100 Prozent Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau und geprüftem Verarbeitungsprozess gemäß GOTS.“ Auch die österreichische Hefel Textil GmbH gehörte zu den besuchten Ausstellern bei der Tour. Jürgen Grabher, Verkaufsleiter Deutschland, betont das gestiegene Bewusstsein dafür, wie wichtig erholsamer Schlaf für Körper, Geist und Seele geworden ist. „Schlafen bleibt aber immer sehr individuell und somit ist Hefel Bettwaren mit einer großen Vielfalt und für unterschiedliche Bedürfnisse der Konsumenten bestens geeignet.“

Schlafen als Schwerpunktthema

Bettwäsche und Bettwaren sind ein Thema der Fachmesse Heimtextil 2019. - © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jens Liebchen

Schlafen ist ein Schwerpunktthema der Heimtextil. Die internationale Fachmesse will einen umfassenden Einblick in die „Zukunft des Schlafens“ gewähren.Dr. Alfred Wiater, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), wird – neben weiteren internationalen Experten – im Rahmen des neuen „Sleep! The Future Forum“ zum aktuellen Forschungsstand der Schlafmedizin sprechen. In vier Themenbereichen (Wissenschaft & Digitales, Sport, Hotellerie und Nachhaltigkeit) informieren die Experten über neueste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung und liefern Ausblicke in die Zukunft des Schlafens.

Die Heimtextil kooperiert bei der Konzeption des Programms mit dem Schlafexperten Markus Kamps. Er und sein Team stehen den Messebesuchern zudem in einer „First Aid Schlaf­sprechstunde“ beratend zur Seite steht. Damit bildet das neue Forum im Foyer der Halle 11.0 einen attraktiven Anlaufpunkt für Vertreter der Bettenbranche zum Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und Networking, so der Veranstalter. Markus Kamps, Schlafberater und Fachdozent für Bettwaren, der nach eigener Aussage stets mit eigenem Kissen im Gepäck reist, will Anfang Januar in Frankfurt „den Blickwinkel auf den gesunden Schlaf erweitern“. Laut Kamps ist die optimale Auswahl zum Körper und individuellen Eigenheiten passender Bettwäsche, Decken, Kissen und Matratzen ebenso wichtig wie eine optimale Raumgestaltung. Denn: „Textilien spielen eine große Rolle.“

Daten und Fakten zur Heimtextil 2019

Datum: 8. bis 11. Januar 2019
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr; Freitag 9 bis 17 Uhr
Ort: Messegelände Frankfurt am Main
Besucher: nur Fachbesucher
Veranstalter: Messe Frankfurt
Eintrittspreise:
Tageskarte im Kassenverkauf 44 Euro (Vorverkauf 32 Euro)
Dauerkarte 84 Euro (im Vorverkauf 56 Euro)

Neu konzipierter „Trend Space“

Neu konzipiert wurde auch der „Trend Space“ in Halle 3.0. Hier präsentiert die Messe fünf Trendthemen, die eine Kombination aus Inspiration, Interaktion und Wissensvermittlung abbilden und Projekte sowie Designinitiativen und aktuelle Farbtrends vorstellen.

Die Heimtextil Trends 2019/2020 beschreiben eine Welt, in der wir nach neuen Standards leben. Wir versuchen komplexen Lebensstilen zu entfliehen und wünschen uns tiefer gehende Beziehungen, spirituelle Bestätigung und mehr Sinnhaftigkeit. Dabei bildet die Suche nach neuen Lifestyles, in denen die Themen Achtsamkeit und Nachhaltigkeit eine tragende Rolle spielen, die Herausforderung der nächsten Jahrzehnte.

„Toward Utopia“ zeigt, welche individuellen Routen wir auf dem Weg zu einer modernen Utopie einschlagen können: Diejenigen, die eine temporäre Auszeit vom Netz suchen, verbinden sich wieder mit der Natur und trotzen den Elementen („Go off-grid“), während andere von der realen in eine virtuelle Welt entkommen („Escape Reality“). Einige treten den Rückzug an und finden Geborgenheit in reinen, minimalistischen Räumen („Seek Sanctuary“). Eine nostalgische Antwort auf die heutige von Unsicherheit geprägte Zeit findet „Embrace Indulgence“ und umgibt uns mit Schönheit und Luxus. Und der bedingungslose hedonistische Wunsch nach Spiel („Pursue Play“) steckt wohl in jedem von uns.

Das sind die fünf Trends 2019/2020 im Überblick

Im Video: Heimtextil Trends 2019/2020

© Messe Frankfurt GmbH

Pursue Play

In einer Ära der Ungewissheit, politischer Instabilität und der Umweltprobleme stillen wir unser Bedürfnis nach Optimismus und Kreativität im Spiel. Spielen hilft uns, inmitten von Chaos und turbulenten Zeiten einen Sinn zu finden. Entsprechend legen Designer den Fokus spielerisch auf ungehemmte, taktile Interaktionen und Experimente. Gewagte, freche Produkt-, Raum- und Modedesigns werden mit einer Prise Humor aufgelockert. Formen und Farbpaletten nehmen eine surrealistische Note an und das Konzept der L’art pour l’art findet wieder Beachtung. Die Verwendung satter Primärfarben ist spielerisch und naiv, während die Kombination aus hochglänzenden und matten Texturen einen appetitlichen visuellen Reiz kreiert. Abstrakte Formen, ein kühnes Spiel mit Mustern und überbordende Texturen fordern uns heraus, fantasievoll zu sein.

Seek Sanctuary

In einem intensiven, hypervernetzten Alltag suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, alle Verbindungen zu „kappen“ – nach utopischen Zufluchtsorten der Ruhe inmitten des Lärms. Sie ziehen sich in urbane Oasen zurück, in denen sie abschalten können, um Erholung, Neuausrichtung und Klarheit zu finden. Dieser Essenzialismus bedeutet jedoch nicht, dass man Produkte kategorisch ablehnt – vielmehr geht es um die gezielte Suche und Wertschätzung von Designstücken und Konzepten, die einfach, schön, funktional und hochwertig sind. Die Kombination einer minimalistischen Farbpalette mit sorgfältig ausgewählten strukturellen Details, kurvenreichen Formen und Polstern erzeugt Komfort und Wärme.

Go Off-Grid

Auf der Suche nach einer neuen Naturverbundenheit entsteht eine Zuwendung zu Erfahrungen jenseits eines vernetzten Alltags. Es ist der Versuch, natürlicher zu leben, zurück zu den Ursprüngen der Menschheit zu gelangen und in Einklang mit der Natur zu leben – und nicht gegen sie. Es geht um grenzüberschreitende Erfahrungen an entlegenen Orten, durchaus unterstützt durch High-tech-Survival-Equipment. Die Kombination aus strapazierfähigen technischen Aspekten von Outdoortextilien und Arbeitsbekleidung bedingt eine ausgeklügelte, utilitaristische Ästhetik und verspricht Langlebigkeit und Funktionalität. Von der Natur inspirierte Farben und Muster feiern die vermeintliche „Unvollkommenheit“ des Natürlichen.

Escape Reality

Escape Reality lautet eine Trendbewegung, die im Heimtextil Trendbuch analysiert wird. - © Heimtextil Trendbuch

Eine neue Utopie kann ebenso im Digitalen wie im Realen wurzeln. Das Potenzial der virtuellen und erweiterten Realität lässt die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit verschwimmen. Wir beschäftigen uns mit einer Technologie, die tiefere und nachhaltige Erlebnisse im täglichen Leben ermöglicht. Schimmernde, irisierende Oberflächen verfügen über eine transformative und optimistische Qualität, verwandeln sich in der Bewegung und erzeugen eine flüchtige, nicht greifbare Bewegung. Perlmutteffekte und Hochglanz erzeugen eine einzigartige Dynamik in Designs, die augenscheinlich das Unmögliche schaffen, indem sie als feste Form flüssig und in der Schwebe erscheinen und jederzeit förmlich zerfließen könnten. Ätherische Kombinationen von hellen Pastelltönen erzeugen eine surrealistische, hyperreale Stimmung.

Embrace Indulgence

Hochwertige Materialien und satte Farben, ein modernistischer Stil und solides Handwerk vereinen sich zu einer utopischen Vision von der Zukunft des Luxus. In einer von Ungewissheit geprägten Moderne blicken wir durch eine rosarote Brille auf frühere Epochen zurück, erinnern uns an die Behaglichkeit der guten alten Zeit, sehnen uns nach Sicherheit und umgeben uns mit einer ruhigen, einladenden Ästhetik. Klug kombinierte, ehrliche Materialien, kreativ umgesetzte Ideen und schnörkellose Opulenz bilden einen neuen Komfort ebenso wie Intimität und Fühlbarkeit.