Influencermarketing der EFIT Influencerin wirbt für Textilpflege auf Instagram

Die Europäische Forschungsvereinigung Innovative Textilpflege (EFIT) will Verbraucher auf die Textilpflege aufmerksam machen, indem sie auf Instagram mit „FashionCare“ wirbt. Unterstützt wird sie dabei von der Influencerin Larissa Schulz. Wie die Zusammenarbeit aussieht und was unter Influencermarketing zu verstehen ist.

Larissa Schulz, Instagram
Die 19-jährige Studentin Larissa Schulz wirbt im Auftrag der EFIT auf dem sozialen Netzwerk Instagram für die Textilpflege. - © Screenshot: R+WTextilservice

Auf einer blau-rot karierten Picknickdecke liegt eine junge Frau in der Natur Baden-Württembergs. Mit geschlossenen Augen riecht sie an einer Sonnenblume in ihrer Hand. Eine weitere Szene zeigt dieselbe Frau: Dieses Mal sitzt sie an einem Tisch in einem Kaffeehaus in Bangkok, Thailand. An einer ihrer blonden Haarsträhnen spielend, schaut sie aus einem großen Glasfenster.

Diese Momentaufnahmen findet man auf dem Instagramprofil von Larissa Schulz. Die beiden Bilder, die sie auf der digitalen Foto- und Videoplattform veröffentlicht hat, haben etwas gemeinsam. Schulz trägt auf ihnen nicht nur jeweils ein modisches Outfit; in den zugehörigen Bildbeschreibungen taucht auch der Begriff „FashionCare“ auf. Das Wort hat sie nicht zufällig auf diese und viele weitere ihrer Instagraminhalte vermerkt. „FashionCare“ – so nennt sich das Zertifizierungssystem der Europäischen Forschungsvereinigung Innovative Textilpflege (EFIT).

Werbung für Textilpflege mithilfe von #FashionCare

Die Vereinigung für Textilreiniger hat Schulz explizit damit beauftragt, den Begriff in Form eines Hashtags ihren Veröffentlichungen auf Instagram beizufügen. Ein Hashtag ist ein digitales, mit einer Raute gekennzeichnetes Schlagwort, das dazu dient, ausgewählte Themen in sozialen Netzwerken auffindbar zu machen (siehe dazu auch den Infokasten). „Jedes meiner Bilder auf Instagram bekommt diese Kennzeichnung. Gibt dort jemand #FashionCare in die Suchleiste ein, findet die Person meine sowie weitere damit versehenene Inhalte als Ergebnisse“, erklärt die aus Weilheim an der Teck bei Stuttgart stammende Schulz, die hauptberuflich International Business studiert.

Larissa Schulz, Instagram
­#FashionCare soll auf ­Instagram verbreitet werden. Der Hashtag ist auf Larissa Schulz’ Bildbeschreibungen vermerkt, die ihre Follower stets fleißig kommentieren. - © Screenshot: R+WTextilservice

Robin Schmitt, Geschäftsführer der EFIT, hat Schulz engagiert, weil er mit ihrer Hilfe nicht nur das EFIT-Qualitätsmanagement bewerben will, sondern auf Instagram eine neue Zielgruppe erreichen möchte. Diese soll in Form des Begriffs „FashionCare“ verstärkt auf die Dienstleistung Textilpflege aufmerksam gemacht werden. „‚FashionCare‘ soll als DIE Marke für professionelle Textilpflege etabliert werden“, so Schmitt. Für den Weg über Instagram habe er sich entschieden, weil soziale Medien aus unserem aktuellen Leben nicht mehr wegzudenken seien. „Personen, die diese Plattformen nutzen, wollen ‚echte‘ Menschen wie Schulz sehen, die ihnen etwas zeigen oder erklären“, sagt der Geschäftsführer

Und in puncto Textilpflege gäbe es noch enormen Erklärungsbedarf. Viele Verbraucher wüssten nicht, was professionelle Textilpflege eigentlich bedeute: „Für die meisten hört die Textilreinigung hinter der Ladentheke auf. Qualität, Hygiene, die harte Arbeit hinter einem gereinigten und gepflegten Textil sowie die Bedeutung einer hochwertigen Textilreinigung für namhafte Mode­labels: Das alles wollen wir auch mithilfe von #FashionCare erklären, um mehr Kunden zu unseren Qualitätsreinigern zu bringen“, erklärt Schmitt.

Influencer sprechen die passende Zielgruppe an

Warum lohnt sich die Kooperation mit Schulz für die Vereinigung außerdem? „Unternehmen und andere Organisationen sind an der Zusammenarbeit mit Influencern interessiert, weil sie dadurch gezielter auf ihre Zielgruppe zugreifen können“, erklärt die Studentin. Als Influencer bezeichnet man ebensolche Personen wie Schulz: Menschen, die auf sozialen Plattformen beliebt sind, somit ein großes Netzwerk aufweisen und sich für Vermarktung eignen. Wird Werbung mithilfe eines Influencers gemacht, nennt sich das Influencermarketing. Schulz erklärt das Prinzip dahinter: „Influencer stellen in ihren Beiträgen Produkte und Dienstleistungen vor und erklären, warum sie davon überzeugt sind. Weil viele Menschen eine emotionale Bindung zum Influencer haben, sie sich mit ihm identifizieren und ihn als Vorbild sehen, ist das die perfekte Werbung.“

Definition: Instagram, Influencermarketing und Co.

Instagram ist eine Onlineplattform, auf der hauptsächlich Fotos und Videos geteilt werden. Seit 2012 gehört das soziale Netzwerk zu Facebook Inc. Laut eines Berichts des Social-Media-Monitoring-Unternehmens Brandwatch hatte Instagram im Mai 2018 rund 800 Millionen monatlich aktive Nutzer weltweit. 60,4 Prozent aller Nutzer seien zu diesem Zeitpunkt zwischen 18 und 24 Jahre alt gewesen.Die wichtigsten Instagram- sowie Social-Media-Begriffe haben wir zur Übersicht nochmal zusammengefasst:
  • Follower: Abonnent eines Nutzers in einem sozialen Netzwerk.
  • Hashtag: Mit dem Zeichen „#“ wird ein Stichwort hervorgehoben, um die Suche nach einem Thema zu erleichtern.
  • Influencer (Deutsch: Beeinflusser, Meinungsmacher): Menschen, die auf Instagram und anderen sozialen Netzwerken über Marken berichten oder Produkte präsentieren. Zumeist genießen sie ein hohes Ansehen.
  • Likes: Mit einem Like („Gefällt mir“) drücken Nutzer aus, dass sie einen bestimmten Inhalt mögen/ihm zustimmen. Bei Instagram geschieht dies, indem ein kleines Herz unter dem Inhalt aktiviert wird.
  • Post/Posting (Verb: posten): Beitrag in einem sozialen Netzwerk, z.B. ein Text, Bild, Link oder Video.
  • Stories: Mithilfe der Funktion Instagram Stories lassen sich Inhalte posten, die nach 24 Stunden automatisch wieder verschwinden.

Auch Schmitt ist der Meinung, dass Influencer zu den authentischsten Vermarktungskanälen gehören. Der Kontakt mit Schulz ist zwar nur zufällig bei einer Flugreise zustande gekommen, bezüglich „FashionCare“ habe Schmitt sich jedoch bewusst für die Kooperation mit der jungen Frau entschieden. Zum einen hat eine hohe Zahl von Personen (fast 2.000) ihr Instagramprofil abonniert. Das heißt, dass sie durch Schulz regelmäßig mit dem Begriff in Kontakt kommen. Zum anderen haben viele ihrer Abonennten ein ähnliches Interesse wie sie: Mode. Schulz hat sich diesen Schwerpunkt für ihr Profil selbst ausgesucht und trägt deshalb auf jedem ihrer Instagrambilder ein trendiges Outfit. Dank ihres Fokus auf das Thema Bekleidung gibt es somit nicht nur einen gewissen Bezug zur Textilpflege, der Hashtag #FashionCare wird auch an die entsprechende Zielgruppe herangetragen.

Influencermarketing ist authentisch

Da es bei Influencermarketing um Authenzität geht, wollen nicht nur viele Unternehmen, sondern auch die Influencer selbst Kooperationen mit Marken eingehen, mit denen sie sich identifizieren können. Das bestätigt auch Schulz, die soziale Medien ebenfalls nutzt, um sich von anderen Usern inspirieren zu lassen und sich mit ihnen auszutauschen. Auch sie habe einen Bezug zur Textilpflege: „Ich bin der Meinung, die Menschen sollten in ihrem Kaufverhalten nachhaltiger werden. Deshalb verkaufe ich Bekleidungsstücke, die ich nicht mehr anziehe, auf digitalen Modebörsen wie ‚Kleiderkreisel‘. Damit die Bekleidung noch in einem super Zustand ist, wenn man sie verkauft, ist es sinnvoll, sie vorher in die Reinigung zu geben. Dann hat man nicht mehr so stark das Gefühl von Second Hand.“

Die EFIT hat die Influencerin zunächst dafür engagiert, #FashionCare sechs Monate lang in ihren Inhalten zu vermerken. „Ich versuche, alle zwei Tage einen Beitrag zu veröffentlichen, was mir wegen meines Studiums allerdings nicht immer gelingt. Mindestens einmal pro Woche bekommen meine Abonennten aber auf jeden Fall ein neues Foto zu sehen, das mit #FashionCare gekennzeichnet ist. Und mit etwas Glück wird der Hashtag auch von anderen verwendet oder als Trend auf Instagram populär“, sagt Schulz, die ihre Instagramaktivitäten zukünftig ausbauen möchte.

Junge Menschen werden auf den Beruf des Textilreinigers aufmerksam

Auch Schmitt möchte weiterhin von ihren modischen Bildern profitieren: „‚Am Anfang war das Wort bzw. in diesem Fall der Hashtag, den wir zunächst auf Instagram etablieren möchten. Darüber, dass Schulz als Influencerin den Grundstein für unser Marketing in diesem Bereich legt, sind wir sehr froh. Langfristig möchten wir mit #FashionCare jedoch auch auf die Internetplattformen Facebook und YouTube übergehen.“ Dort Aufmerksamkeit für die Textilpflege zu erlangen – insbesondere bei jungen Leuten, die sich verstärkt in den sozialen Medien bewegen –, ist laut Schmitt ein wichtiger Aspekt. Vor allem hinsichtlich des Fachkräftemangels, der derzeit in der Branche herrscht. „Als junger Mensch kann ich mich doch nur auf eine Ausbildung bewerben, von der ich auch weiß, dass es sie gibt“, gibt er zu bedenken.

Deshalb seien laut Schmitt in Zukunft auch Kooperationen im Bereich Influencermarketing geplant. So z.B. mit dem Verband Dialog Textil-Bekleidung (aktuell noch in der Entwicklungsphase). Auch für Kooperationen mit Unternehmen wie Maschinen- oder Lösungsmittelhersteller sei die Vereinigung offen sowie für jeden, dem die Textilpflege als Branche am Herzen liegt: „Das ist ein weiterer Vorteil der digitalen Medien und des Influencermarketings: Es ist ein System, das geöffnet werden kann, um gemeinsam noch stärker und erfolgreicher zu sein“, sagt Schmitt. Wer an einer Zusammenarbeit mit der Vereinigung und der Influencerin Larissa Schulz interessiert ist, könne laut Schmitt gerne auf die EFIT zukommen. Wer sich selbst ein Bild von Schulz’ Aktivitäten machen möchte, kann auf ihrem Instagramprofil vorbeischauen. Das findet man unter ihrem Spitznamen „@itslarrey“.