Saubere Berufsbekleidung in Krankenhaus und Altenheim Gegen heimtückische Keime

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Textilhygiene in der Altenpflege

Richtiger Einsatz und hygienische Wiederaufbereitung von Berufsbekleidung helfen, die Gefahr von multiresistenten Erregern zu reduzieren. Moderne Berufsbekleidung muss den Spagat zwischen industriellen Waschprozessen und den Bedürfnissen der Träger schaffen, wie auch Hersteller Bierbaum-Proenen weiß.

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    Um das Risiko zu minimieren, dass sich multiresistente Erreger verbreiten, sind der richtige Einsatz und die Pflege der entsprechenden Berufsbekleidung eine wichtige Stellschraube. Fotos: Bierbaum-Proenen
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    Im Gesundheitswesen geht der Trend zu Mixfarben, bei denen Weiß mit farblichen Akzenten kombiniert wird.
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    Ein Hauch von Freizeitbekleidung hält Einzug in die Krankenhäuser und Seniorenheime.

3 Multiresistente Erreger (MRE) und ihre Verbreitung in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen stellen Krankenhäuser und Seniorenpflegeeinrichtungen vor große Herausforderungen. Eine Stellschraube in Richtung Hygienebewusstsein sind dabei der richtige Einsatz und die Pflege der entsprechenden Berufsbekleidung, um das Risiko der Verbreitung der heimtückischen Keime zu minimieren. Die industrielle Waschbarkeit zur hygienisch einwandfreien Wiederaufbereitung der Berufsbekleidung für Medizin und Pflege ist deshalb ein zentrales Kaufargument für die Entscheider. Dabei rücken zudem die wachsenden Bedürfnisse des Trägers verstärkt in den Fokus der Bekleidungshersteller. Bierbaum-Proenen, bekannt unter der Marke BP, vereint die hygienischen Anforderungen mit den Bedürfnissen und Ansprüchen der Träger.

Risikominimierung durch richtige Hygiene

Die offiziellen Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums gehen davon aus, dass jährlich zwischen 10.000 und 15.000 Menschen an MRE sterben. Laut der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) gibt es „mehr als 30.000 bis 40.000 Todesfälle, wahrscheinlich weit mehr“, wie DGKH-Vizepräsident Walter Popp sagt. Egal, welche Zahl nun zutrifft – sie ist zu hoch und zeigt: Multiresistente Erreger wie der bekannte Keim MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) sind zu einem ernsthaften Problem in Krankenhäusern und Seniorenheimen geworden. Vor allem bei ohnehin geschwächten Patienten verursachen sie Infektionen, gegen die selbst Antibiotika meist machtlos sind. „Das Thema multiresistente Keime steht auf der Agenda von Krankenhäusern, aber auch in Senioren- und Pflegeheimen an oberster Stelle“, weiß Frank Dondajewski. Er arbeitet beim Kölner Berufsbekleidungshersteller Bierbaum-Proenen, der u.a. innovative Berufsbekleidungskonzepte für Medizin und Pflege bietet. Dondajewski betreut die Kunden aus dem Gesundheitswesen und dem Pflegebereich und ist regelmäßig in Krankenhäusern und Seniorenheimen unterwegs.

Aus der täglichen Praxis weiß das Unternehmen deswegen sehr gut, welchen Einfluss die Bedrohung durch multiresistente Keime im Alltag der Einrichtungen auch auf den Einsatz von Berufsbekleidung und deren Pflege hat. „Neben den bestehenden Hygienerichtlinien für die Mitarbeiter sind die ausreichende stationäre Versorgung mit Kleidern, der regelmäßige Wechsel und die richtige Textilhygiene extrem wichtig“, sagt Dondajewski. Denn nur, wenn immer frische Bekleidung bereitsteht, wenn sie regelmäßig gewechselt und professionell gereinigt wird – nur dann kann das Risiko, dass sich die heimtückischen Keime über die Bekleidung verbreiten, zusätzlich minimiert werden.

Sensibles Thema Textilhygiene

Allgemeine Normen, wie häufig die Berufsbekleidung für Pflege und Medizin gewechselt werden muss, gibt es nicht. Meist macht der Hygienebeauftragte der Einrichtung Vorgaben, die vorsehen, dass die Mitarbeiter ihre Bekleidung mindestens jeden Tag und bei Verschmutzungen sofort wechseln sollen. „Hier geht es um die Sicherheit und Gesundheit der Patienten und der Pflegekräfte. Es sollte allen bewusst sein, wie sensibel das Thema Textilhygiene ist“, betont Dondajewski. Wenn Krankenhäuser und Altenheime sich neue Berufsbekleidung anschaffen oder einen neuen Vertrag mit einem Textildienstleister eingehen, steht demnach eine Frage im Vordergrund: Hält die Bekleidung den hohen Anforderungen einer hygienisch einwandfreien Wiederaufbereitung stand? Die industrielle Wäsche bedeutet für die Berufsbekleidung, dass sie unter hohen Wasch- und Trockentemperaturen und sowohl unter mechanischer als auch chemischer Einwirkung der Desinfektionswäsche stark belastet wird und sich unter Beweis stellen muss. „Die Haltbarkeit und Industriewäscheeignung der Berufsbekleidung rückt immer mehr in den Fokus und die Erwartung ist ganz klar, dass die Bekleidung auch nach mindestens 50 Wäschen noch aussieht wie neu“, sagt Dondajewski. Schließlich herrscht im Gesundheitswesen und in der Pflegebranche ein immenser Kostendruck. Da möchte keine Einrichtung für ihre Mitarbeiter Berufsbekleidung kaufen oder leasen, die reparaturanfällig ist, schnell einläuft oder deren Farben nach wenigen Wäschen verblassen.

Neben steigendem Bewusstsein für das Thema Textilhygiene steigen auch die Ansprüche der Träger an ihre Berufsbekleidung. Für Krankenhäuser und Altenheime ist es wichtig, auch diese Ansprüche und Wünsche bei der Auswahl der Berufsbekleidung zu berücksichtigen. „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen und in der Pflege haben einen harten Job. Was sie täglich leisten, grenzt an Hochleistungssport. Die Mitarbeiter möchten deshalb Bekleidung tragen, die sie nicht behindert, sondern die wie eine zweite Haut ist“, berichtet Dondajewski von seinen vielen Gesprächen mit den Beschäftigten in Krankenhäusern und Seniorenheimen. In der Branche sei in den vergangenen Jahren ein gestiegenes Selbstbewusstsein der Beschäftigten zu spüren. Die Mitarbeiter sind stolz auf ihre Arbeit. Die Berufsbekleidung ist ihre Visitenkarte im Arbeitsalltag, deswegen möchten sich die Beschäftigten mit ihrer Bekleidung identifizieren. Und diese Identifikation spüren die Träger nur, wenn die Berufsbekleidung ihren Bedürfnissen gerecht wird.

Keine 08/15-Schnitte

Welche Bedürfnisse das sind, hat BP in umfangreichen Trägerbefragungen unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen und in der Pflege abgefragt. „Wir rücken die Bedürfnisse der Träger noch mehr in den Fokus als in der Vergangenheit“, erläutert Frank Dondajewski. Die Ergebnisse: Die Träger legen immer mehr Wert auf Bekleidung mit ansprechendem und modernem Design, perfekter Passform und viel Funktionalität, die sie bei ihren vielen unterschiedlichen und körperlich teils sehr anstrengenden Tätigkeiten im Arbeitsalltag unterstützt. Die Resultate der aktuellen Träger­umfragen lässt BP derzeit in die Weiterentwicklung der Kollektion BP Med&Care einfließen, die im Herbst herauskommen soll. Konkrete Wünsche äußerten die Träger zum Beispiel bei den Schnittformen. „Sie möchten keine 08/15-Schnitte, sondern Berufsbekleidung, die richtig passt“, sagt Dondajewski. In einer Branche, in der etwa 80 Prozent der Beschäftigten weiblich sind, gehe der Trend beispielsweise klar zu verschiedenen Modellen bzw. Passformen für Damen und Herren. Was nicht heißt, dass es für die kostengünstigeren Unisex-Modelle keine Nachfrage mehr gibt. Aus Kostengründen entscheiden sich viele Krankenhäuser für diese wirtschaftliche Lösung. BP bietet deswegen beispielsweise sowohl Damen- und Herrenmodelle als auch Unisex-Modelle an.

Wohlfühlen wie in Freizeitbekleidung

Klassiker wie Schlupfkasacks oder Mäntel sind unter den Beschäftigten auch weiterhin beliebt. Daneben hält ein Hauch von Freizeitbekleidung Einzug in die Krankenhäuser und Seniorenheime, denn die Mitarbeiter möchten sich in ihrer Arbeitsbekleidung genauso wohlfühlen wie in ihrer Freizeitbekleidung. Hosen in Jeanspassform sowie T-Shirts, Polo- und Sweat-Shirts: Auch im Med&Care-Bereich verschwimmen allmählich die Grenzen zwischen Berufsbekleidung und Freizeitmode. „Sportivität und Ergonomie gewinnen zunehmend an Bedeutung“, fasst Dondajewski zusammen. Diese Entwicklung ist auch am wachsenden Stellenwert von Stretch-und Mesh-Einsätzen zu erkennen. Stretcheinsätze kommen heute sowohl bei Hosen als auch in Oberteilen zum Einsatz und ermöglichen dem Träger maximale Bewegungsfreiheit. Mesh-Einsätze erhöhen die Atmungsaktivität der Bekleidung – und steigern somit den Tragekomfort der Mitarbeiter.

Stichwort Tragekomfort: Auch Baumwolle ist bei den Trägern weiterhin beliebt. „Bei den Geweben setzen wir auf einen Mix, der sowohl den Anforderungen der Träger als auch denen der Wäschereien gerecht wird.“ Natürliche Fasern wie Baumwolle kämen deswegen genauso zum Einsatz wie Kunstfasern, die farbecht sind, nicht einlaufen und schnell trocknen. „Es ist ein Spagat zwischen den verschiedenen Anforderungen, den wir mit unseren hochwertigen Mischgeweben zu meistern versuchen“, sagt Dondajewski.

Was die Farben angeht, bleibt Weiß in den Krankenhäusern dominant. Der Hauptgrund: Auf weißer Bekleidung lassen sich Verunreinigungen schnell erkennen. Vor allem bei Kasacks und Mänteln ist Weiß weiterhin die bestimmende Farbe – wird allerdings immer mehr mit pastelligen Tönen kombiniert. „Der Trend geht zu Mixfarben, bei denen Weiß mit farblichen Akzenten im pastelligen Bereich kombiniert wird“, bemerkt der Experte. Durch die unterschiedlichen farblichen Nuancen der Berufsbekleidung lassen sich auch verschiedene Aufgabenbereiche unterstreichen. Hosen, T-Shirts, Polo- und Sweat-Shirts hingegen kommen auch häufig komplett farbig zum Einsatz, um so auch Farbtupfer im Krankenhausalltag zu setzen. Das ermöglicht dem Träger ein höheres Maß an Individualität.

Egal, ob in Krankenhäusern oder Seniorenheimen – in allen Einrichtungen unterstreicht das Corporate Design das einheitliche Erscheinungsbild. In einem Markt, der sich derzeit stark konsolidiert und in dem Zusammenschlüsse beinahe an der Tagesordnung sind, ist die Berufsbekleidung auch ein Instrument für die Einrichtungen, sich nach innen und außen klar zu positionieren.

Infos: www.bp-online.com

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