IVGT, GermanFashion und WIRTEX Gemeinsamer PSA-Dialog

Die Referenten des PSA-Dialogs der Verbände IVGT, GermanFashion und WIRTEX. Foto: WIRTEX - © WIRTEX

3 Für ein volles Haus sorgte am 9. Juni 2016 eine gemeinsame Initiative der drei Fachverbände IVGT, GermanFashion und WIRTEX, die zum PSA-Dialog eingeladen hatten. Das Produkt, das die Mitglieder der drei Verbände verbindet, ist das Textil und die daraus entstehende persönliche Schutzbekleidung. Dr. Andreas Marek, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands Textil Service (WIRTEX), konnte im Namen der drei gastgebenden Verbände mehr als 40 Teilnehmer begrüßen.

Gleich mehrere Neuigkeiten aus Brüssel bringen für die Akteure im PSA-Segment einschneidende Veränderungen mit sich. Für die drei Verbände ist die Abstimmung in der Lieferkette eine wichtige Grundlage für die reibungslose Umsetzung der neuen Regelungen.

Ein Thema von unmittelbarer rechtlicher Bedeutung ist die neue PSA-EU-Verordnung, die seit dem 21. April 2016 in Kraft getreten ist. Thomas Lange, Geschäftsführer im GermanFashion-Modeverband, in dem auch die Hersteller von Arbeits-, Berufs- und Schutzbekleidung zusammengeschlossen sind, widmete sich in seinem Vortrag diesem Thema. Ein großer Bereich der neuen PSA-Verordnung betrifft die Zertifizierungsstellen und die von diesen erteilten Prüfzertifikate. Eine Stellungnahme des europäischen Textildachverbandes EURATEX sowie Statements der Zertifizierungsstellen bildeten die Grundlage für die Diskussion dieses Aspekts beim PSA-Dialog. Praktische Tipps für ihre Unternehmens­praxis erhielten die Teilnehmer von Dr. Panagiotis Karagiozidis vom TÜV Rheinland in seinem Beitrag zu den „Häufigsten Gründen für eine PSA-Zulassungsablehnung“.

Einem weiteren Thema der ­Unternehmenspraxis widmete sich Wolfgang Quednau von der Firma BTTA GmbH in ­seinem Beitrag über die „Alterung von PSA“. Auch normkonform hergestellte Schutzkleidung verliert im Laufe ihrer Nutzung und durch den Alterungsprozess ihre schützende Wirkung. In Textilserviceunternehmen werden entsprechende professionelle Prüfverfahren eingesetzt und erfor­derliche Nachrüstungen an der von ihnen vermietete Schutzkleidung vorgenommen.

Eng verbunden mit der Schutzfunktion von PSA ist das ­Thema einer Beschränkung für Perflouroktansäure (PFOA) und ihrer Verbindungen nach der Chemikalienverordnung REACH, das die Gemüter aller Akteure 2015/2016 sehr bewegte. Betroffen sind u.a. fluorierte Polymere für die wasser-, öl- und schmutzabweisende Fluorcarbonausrüstung. Der Hauptgeschäftsführer des IVGT Michael Pöhlig berichtet über den aktuellen Sachstand einer möglichen PFOA-Beschränkung und beschreibt das weitere Verfahren.

Einen Bogen über alle Teilnehmerbereiche spannte schließlich Werner Münnich, CWS-boco, mit seinem Beitrag über die „Anforderungen der Nutzer und des Textilservice an die Lieferkette“.

Die Veranstaltung wird von den Verbänden als Auftakt zu weiteren Initiativen gesehen. Für 2017 ist eine Folgeveranstaltung geplant.

Infos: www.wirtex.de