German Fashion Modeindustrie: Zufriedenstellender Umsatz 2015

Die Gesamtumsätze der deutschen Modeindustrie im Jahr 2015 blieben laut German Fashion mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent stabil. Als Grund für den kleinen Rückgang gibt der Modeverband große Verluste in Russland an. Für 2016 ist die Branche vorsichtig optimistisch.

Im Jahr 2015 erwirtschaftete die deutsche Bekleidungsindustrie nach Schätzungen des Modeverbands einen Umsatz von rund zwölf Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2014 sind das etwa 0,3 Prozent weniger. Die Anzahl der Betriebsstätten nahm im gleichen Zeitraum um fünf Prozent ab. Gewinner der Branche sind dagegen die Unternehmen der Arbeits- und Berufsbekleidung: Diese konnten ein Umsatzplus von knapp zehn Prozent verbuchen. "Das ist das Ergebnis einer insgesamt guten Konjunktur in Deutschland, von der insbesondere die Hersteller von Arbeits- und Berufsbekleidung ganz direkt profitieren", erläutert Gerd Oliver Seidensticker, Präsident von German Fashion.

Große Verluste bei Russland-Export

Russland ist mit einem Minus von rund 30 Prozent das Land mit den stärksten Rückgängen im deutschen Mode-Export. Spitzenreiter ist dagegen Österreich, vor der Niederlande, Frankreich, der Schweiz, Großbritannien, Belgien, Polen, Italien und Spanien.

Stärkstes Importland China, großer Zuwachs bei Myanmar

Die Top Ten der Importländer waren 2015 China, vor Bangladesch, Türkei, Indien, Niederlande, Italien, Vietnam, Kambodscha, Pakistan und Indien. Besonders Pakistan konnte enorm zulegen und befindet sich mit einem Zuwachs von rund 25 Prozent erstmals unter den zehn stärksten Mode-Importländern. Ebenfalls bemerkenswert ist das Wachstum von Polen mit 40 Prozent und der große Zuwachs von Myanmar mit 77 Prozent.

German Fashion sieht gutes Ergebnis trotz Turbulenzen

"Trotz der Probleme einzelner größerer Modeunternehmen hat es die Branche insgesamt geschafft, den Widrigkeiten zu trotzen und den vielfältigen Herausforderungen in aller Welt erfolgreich zu begegnen, so dass wir die Umsätze knapp halten konnten", resümiert Thomas Rasch, Hauptgeschäftsführer von German Fashion. "Angesichts des turbulenten letzten Jahres ist das ein gutes Ergebnis."