Förderschwerpunkt "Mittelstand-Digital" des BMWi Hannover Messe: Industrie 4.0 im Mittelpunkt

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RFID-Technologie

Textilpflegebetriebe aufgepasst: Genauso wie die Texcare International 2016 setzt auch die Hannover Messe auf Industrie 4.0 als ein Schwerpunktthema. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zeigt dort mit seinem Förderschwerpunkt "Mittelstand-Digital", wie kleine und mittlere Unternehmen den digitalen Wandel erfolgreich meistern können.

Digitalisierung
Industrie 4.0: Schwerpunkt sowohl bei der Hannover Messe als auch bei Texcare International 2016. - © iconimage, Fotolia.com

Insgesamt sind deutsche kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung gut aufgestellt. Laut dem alljährlichen "Digital Economy and Society Index" (DESI) der EU-Kommission, der die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in der Europäischen Union misst, befinden sie sich beispielsweise bei der Digitalisierung von Lieferketten hinter Dänemark auf Platz zwei: Fast ein Viertel verfügt über ein elektronisches Supply-Chain-Management – gegenüber 16 Prozent im EU-Durchschnitt.

Auch nutzen über die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP) für die Verbesserung interner Prozesse. Das sind 20 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt. Allerdings gibt es auch Bereiche in denen deutsche mittelständische Unternehmen Nachholbedarf haben: Erst 13 Prozent nutzen die auch für die Textilpflegebranche einsetzbaren RFID-Technologien in ihren Geschäfts- und Produktionsprozessen, während dies in Finnland bereits 20 Prozent der Unternehmen tun.

Förderschwerpunkt hilft Mittelstand bei der Digitalisierung

"Der Förderschwerpunkt hilft dem Mittelstand bei der Digitalisierung und Vernetzung. Die Aufgabe von Mittelstand-Digital ist es, insbesondere mittelständische Anwenderunternehmen deutschlandweit bei der digitalen Vernetzung zu unterstützen, die Usability von Unternehmenssoftware zu verbessern und die Einführung von durchgängig elektronischen Geschäftsprozessen mit Hilfe einheitlicher elektronischer Standards voranzubringen", erklärt Dr. Franz Büllingen, Leiter der "Mittelstand-Digital"-Begleitforschung. "Das wird in der beginnenden vierten industriellen Revolution und der zunehmenden Automatisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen immer wichtiger. "

Agenturen, Förderprojekte und Kompetenzzentren

Der BMWi-Förderschwerpunkt "Mittelstand-Digital - Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse" setzt sich aus den Initiativen "eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern" mit 20 Förderprojekten, "Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand" mit 17 Förderprojekten sowie "Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse" mit zehn Kompetenzzentren, einem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk und vier Mittelstand 4.0-Agenturen mit den Schwerpunktthemen Cloud, Prozesse, Kommunikation und Handel zusammen.