Hohenstein Institute Herpesgefahr auf dem Handtuch

Übertragen Handtücher und kontaminierte Textilien das Herpesviren? Diesen Schluss lässt eine aktuelle Untersuchung des des Instituts für Hygiene und Biotechnologie (IHB) an den Hohenstein Instituten zu. Das haben die Forscher herausgefunden.

Mit Hilfe molekularbiologischer Analytik ist es den Hohensteiner Wissenschaftlern gelungen, die starke Haftung von Herpes-simplex-Viren an Textilien nachzuweisen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Ansteckung beispielsweise also auch über Handtücher, Servietten sowie Geschirr- und Reinigungstücher erfolgen könnte, mit denen sich zuvor ein Herpes-Infizierter abgetrocknet hat.

Herpesviren überleben 48 Stunden auf Textilien

Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass Herpesviren auch noch nach 48 Stunden bei Raumtemperatur auf Textilien überleben. Selbst nach einer 40°C-Wäsche mit einer haushaltsüblichen Maschine lies sich die Virus-DNA auf den untersuchten Textilien nachweisen.

Die gute Nachricht: Waschen hilft

Allerdings ist eine Ansteckung mit Herpes durch Textilien nach dem Waschgang aufgrund der empfindlichen Hüllmembran des Virus eher unwahrscheinlich, da diese im Hinblick auf die Infektiosität der Erreger eine wichtige Rolle spielt. Dennoch kann eine Infektionsgefahr nicht restlos ausgeschlossen werden.

Ziel der Wissenschaftler am IHB ist es nun, die erarbeiteten molekularbiologischen Techniken künftig neben der Forschung an Viren auch für verbraucherorientierte Dienstleistungen einzusetzen. Die erforderliche Genehmigung für gentechnische Arbeiten der Sicherheitsstufe 1 wurde dem IHB durch das Regierungspräsidium Tübingen erteilt.