„Das Teil ist erst vier Jahre alt und sieht abgenutzt aus – Reklamation!“ Immer häufiger treten Endverbraucher an deutsche Modehersteller heran. Für den Modeverband GermanFashion stecken meist unrealistische Erwartungen dahinter. Der Verband warnt gar vor einer alarmierenden Entwicklung.
Immer mehr grundlose Reklamationen
Mitgliedsfirmen werden vermehrt mit grundlosen Reklamationen von Endverbrauchern konfrontiert, klagt GermanFashion. Entweder ist die gesetzliche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren abgelaufen oder die reklamierten Kleidungsstücke sind häufig deutlich in die Jahre gekommen und weisen einen normalen Verschleiß auf.
Wer ein drei Jahre altes Hemd beanstandet, weil es nicht mehr aussieht wie am ersten Tag, stößt bei den Modeunternehmen auf Unverständnis. „Kleidung, die regelmäßig getragen und gereinigt wird, nutzt sich nun einmal ab, dies ist deshalb kein Mangel“, erläutert Thomas Rasch, Hauptgeschäftsführer von GermanFashion.
Hinzu kommt, dass die Industrie in der Regel der falsche Ansprechpartner ist, denn ausschließlich der Vertragspartner, also der Verkäufer, ist in der Lage und verpflichtet, die Reklamation zu prüfen und zu bearbeiten. Und dies ist in der Regel eben nicht die Industrie, sondern das Einzelhandelsgeschäft, in dem die Ware gekauft wurde.
Natürlich wollen die Hersteller, dass die Verbraucher lange zufrieden mit den Produkten sind – auch nach Ablauf von zwei Jahren. Da Kleidung länger schön bleibt, wenn sie richtig gepflegt wird, bietet GermanFashion eine Übersicht der gängigen Pflegekennzeichnungen im Internet an.
GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. vertritt die Interessen der deutschen Modeindustrie, insbesondere der Hersteller von Damen- und Herrenoberbekleidung, Sportswear und Berufsbekleidung.
Infos: www.ginetex.de