50 Jahre Arbeitskreis der Junioren Jubiläumsfeier an besonderem Ort

Die diesjährige Frühjahrstagung des Arbeitskreises der Junioren (AKJ) Anfang März war ein besonderes Event. Denn es gab etwas zu feiern: 50 Jahre AKJ. Zum Geburtstag kamen rund 60 aktive und ehemalige Mitglieder nach Hofheim im Taunus, um gemeinsam zu feiern und sich auszutauschen.

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    Zur Abendveranstaltung anlässlich des 50. Jubiläums waren auch ehemalige AKJ-ler eingeladen.
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    Freuten sich über eine gelungene AKJ-Tagung in Hofheim (v.li.): Michael Piene (Kassenwart), Anja Fuhner (2. Vorsitzende) und Felix Heim (1. Vorsitzender).
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    Der Gründungsvorsitzende des AKJ, Gustav Jöckel, erzählte beim Jubiläumsabend einige Anekdoten von früheren Tagungen und sorgte damit für gute Stimmung. Fotos: DTV

3 Es war genau hier. Vor 50 Jahren fand hier die erste Tagung des Arbeitskreises der Junioren (AKJ) statt. Und genau hier fand vom 2. bis 5. März 2017 die Frühjahrstagung des AKJ statt. Kein Zufall, sondern von den Organisatoren absichtlich so gewählt. In Hofheim im Taunus kamen die Textilreinigerjunioren zusammen, um sich auszutauschen und den runden Geburtstag der Vereinigung zu feiern. Neben einem Workshop stand eine Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen an. Rund 60 aktive und ehemalige Mitglieder hatten dazu den Weg nach Hofheim gefunden. Der AKJ-Vorsitzende Felix Heim und der Gründungsvorsitzende Gustav Jöckel ließen dazu am Samstagabend in einem kleinen Vortrag fünf Jahrzehnte AKJ Revue passieren.

Den Vortag hatten rund 35 AKJ-Teilnehmer genutzt, um sich zum Gesundheits- und Fehlzeitenmanagement sowie den Themen Minderleistung und Abmahnung fortzubilden. Wie sehr diese Themen die jungen Nachwuchskräfte beschäftigen, wurde auch daran deutlich, dass teilweise bis spät in die Nacht in lockerer Atmosphäre weiterdiskutiert wurde und eigene „Problemfälle“ aus dem Betrieb besprochen wurden.

Intensivworkshop zum Personalmanagement

Der Freitag stand ganz im Zeichen der Fortbildung. In einem ganztägigen Workshop konnten sich die AKJler mit Wolfgang Zechmeister zum Thema Personalmanagement fortbilden. Im Umgang mit erkrankten bzw. wieder genesenen Mitarbeitern gab Zechmeister wichtige Tipps und stellte anschauliche Beispiele aus der Praxis dar. Insbesondere der Themenkomplex Fehlzeitenmanagement führte zu vielen Fragen und Diskussionen. Auch auf die Frage, „Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich vermute, dass ein Mitarbeiter ‚krankfeiert‘?“, hatte Zechmeister eine Antwort und gab den Teilnehmern Tipps. Er zeigte zudem die Risiken eines fehlenden betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) auf. BEM-Gespräche sind grundsätzlich bei mehr als sechswöchiger Erkrankungszeit innerhalb der letzten 365 Tage Pflicht – wobei die Erkrankung nicht unbedingt an einem Stück vorliegen muss. Falls die BEM-Gespräche mit dem Mitarbeiter nicht geführt werden, hat der Arbeitgeber bei einer Kündigung wegen Krankheit die volle Beweislast, dass die Erkrankungen nicht ursächlich durch den Arbeitsplatz bedingt sind. Zechmeister empfahl daher, unabhängig von der Krankheitsdauer grundsätzlich Rückkehrgespräche durchzuführen. Denn wenn die Krankenrückkehr- und BEM-Gespräche mit dem Mitarbeiter nicht geführt würden, hätte der Arbeitgeber bei einer Kündigung wegen Krankheit in der Regel wenig Chancen beim gerichtlichen oder außergerichtlichen Trennungsverfahren.

Die Themen „Minderleistung“ und „Abmahnung“ rundeten Wolfgang Zechmeisters Vortrag ab. Hier wurden die Teilnehmer mit den rechtlichen Bestimmungen bzw. der aktuellen Rechtsprechung vertraut gemacht und es wurde ihnen anhand von praktischen Fällen aufgezeigt, was z.B. bei der Feststellung und der Dokumentation einer vermuteten Minderleistung arbeitsrechtlich relevant ist. Auch Gründe für Abmahnungen diskutierten die Teilnehmer intensiv.

Nach dem Seminar am Freitag hatten sich die AKJler etwas Entspannung verdient und so ging es am Samstag in lockerer Atmos­phäre weiter. Vormittags stand ein Besuch im benachbarten Mainz an, um die Sektkellerei Kupferberg zu besichtigen. Insbesondere die weitläufigen Lagerkeller, die über sieben Stockwerke tief insgesamt 60 Kellersegmente umfassen und bis zu 50 m unter der Oberfläche liegen, wussten hier zu begeistern. Eine Verköstigung durfte am Ende natürlich auch nicht fehlen.

Gemeinsam feiern und lachen

Am Samstagabend fand die Jubiläumsveranstaltung statt, an der auch rund 25 ehemalige AKJ-Mitglieder teilnahmen. Felix Heim und Gustav Jöckel blickten in einer gemeinsamen Präsentation auf die zahlreichen vergangenen AKJ-Tagungen zurück. Viele denkwürdige Veranstaltungen – etwa eine USA-Reise – wurden dabei ins Gedächtnis gerufen. Die eine oder andere Anekdote von Gustav Jöckel machte darüber hinaus deutlich: Einige Themen und spaßig gemeinte Vorurteile gegenüber den Kollegen haben sich über die Jahrzehnte kaum verändert – und so hatten alle Anwesenden viel zu lachen.

Zum Abschluss der Veranstaltung kündigte Felix Heim die nächste AKJ-Tagung für den 23. bis 26. November 2017 in Belgien an. 50 Jahre AKJ sind längst nicht „das Ende der Geschichte“. Das Potenzial für weitere denkwürdige Tagungen ist zweifelsohne gegeben, waren sich die Teilnehmer der Jubiläumstagung einig.

Infos: www.dtv-bonn.de