Kurze Ärmel Klinikbetreiber Asklepios schafft traditionellen Arztkittel ab

Klinikbetreiber Asklepios ersetzt nach eigenen Angaben in allen seinen bundesweit rund 100 medizinischen Einrichtungen den traditionellen Arztkittel durch eine Kurzarmbekleidung für Ärzte, einen so genannten Kasack.

Asklepios will alle Angestellten mit neuer Berufsbekleidung ausstatten. - © Asklepios

Klinikbetreiber Asklepios schafft langärmelige Arztkittel ab. Anlass dazu habe eine Empfehlung von Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegeben, die in mehreren Studien nachgewiesen haben sollen, dass auf langärmeligen Kitteln häufiger Krankheitserreger festgestellt wurden. Daher empfehlen Experten die Nutzung von kurzärmliger Bekleidung in Kliniken. Während in den meisten medizinischen Diensten Kurzarmbekleidung seit langem die Regel ist, tragen die Ärzte zumeist noch einen klassischen Kittel.

„Durch die Abschaffung des Arztkittels am Krankenbett möchten wir unserer Vorreiterrolle in Sachen Patientensicherheit, Infektionsprävention und Innovation im Krankenhausbetrieb weiter gerecht werden“, sagt Kai Hankeln, Konzerngeschäftsführer bei der Asklepios Kliniken GmbH.

Alle Berufsgruppen betroffen

Einhergehend mit der Abschaffung des Arztkittels sollen auch alle anderen Berufsgruppen im Unternehmen eine neue Bekleidungskollektion erhalten. Das betrifft mehr als 30.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 4.000 Ärzte. Spätestens ab April 2016 soll die Ausstattung anlaufen, so dass bis längstens Juni 2017 die Umstellung abgeschlossen ist.

Die neue Berufsbekleidung habe außen einen hohen Polyesteranteil und innen einen hohen Baumwollanteil. Dadurch biete sie einen hohen Tragekomfort durch einen hohen Luftaustausch und viel Flexibilität, bei gleichzeitig besten Reinigungsvoraussetzungen. Die Stoffe sollen zudem formaldehydfrei sein und der Öko-Tex 100 Klasse entsprechen. Der Hersteller produziere ausschließlich in Deutschland und habe sich der Ressourcenschonung sowie dem aktivem Umwelt- und Verbraucherschutz verschrieben. Er trage das Zertifikatssiegel „Bluesign“, das nur Materialien zulasse, die weder Mensch noch Umwelt belasten.