Texkol-System Lohnkostensenkung durch RFID

Zugehörige Themenseiten:
RFID-Technologie

Auf dem Qualitätssiegel des Texkol-Systems ist Folgendes angegeben: Fachnummer, Chipnummer, Auftragsnummer, wann angenommen, wann fertig gestellt und von wem. Foto: Rohde Consulting - © Rohde Consulting

3 Die Rohde Consulting GmbH bietet mit Texkol ein Kennzeichnungssystem für Textilreinigungen, das Wünsche von Textilreinigern und Verbrauchern erfüllen soll.

Für Textilreiniger gibt es laut Unternehmen folgenden Vorteile: Der Wunsch nach der Senkung der Lohnkosten werde dadurch erfüllt, dass der Verbraucher den Prozess der Annahme und Ausgabe komplett selbstständig ausführt – unter Zuhilfenahme der jeweiligen Automaten und des Texkol-Systems. Die Lohnkostensenkung soll dadurch 10 bis 20 Prozent oder mehr betragen. Da jedes Bekleidungsstück bei der Annahme automatisch fotografiert werden kann, entstehe für beide Seiten – Verbraucher und Textilreiniger – Sicherheit und Vertrauen. Die Mitarbeiter müssen bei der Annahme der Ware die getragenen Bekleidungsstücke der Kunden nicht mehr anfassen – das regelt der Kunde selbst, die Arbeitshygiene für die Mitarbeiter sei so gesichert. Unter der Voraussetzung, dass sämtliche Vorgänge im Computer erfasst werden, könne eine Leistungserfassung pro Arbeitsplatz erfolgen und zu jeder Zeit nachgewiesen werden, wo z.B. ein bestimmtes Bekleidungsstück ist usw. Anhand der Statistiken sei auch eine automatische Stundeneintragung nach der Mindestlohnregelung möglich. Durch Zeitersparnis an anderen Stellen können sich die Mitarbeiter Zeit für eine gute Kundenberatung nehmen, so der Texkol-Anbieter.

Die von Texkol erfüllten Verbraucherwünsche: Zum einen werde das Bekleidungsstück beim Auszeichnen nicht beschädigt. Dadurch, dass der Kunde seine eigenen Teile selbst kennzeichnet, übernimmt er die Verantwortung für seine Teile bei diesem Schritt. Bei der Abgabe seiner Bekleidungsstücke sieht der Verbraucher auf einem Bildschirm, dass seine Wäsche fotografiert wird und weiß: Es ist alles in Ordnung. Der Verbraucher kann seine Bekleidungsstücke abgeben und abholen, wann er möchte, ist also in seiner Zeitplanung flexibel. Private, persönliche Daten muss der Verbraucher nicht angeben. Wenn er etwas während der normalen Geschäftszeit abgeben oder abholen möchte, muss er nicht warten, weil eventuell noch ein anderer Kunde vor ihm ist. Wenn Beratung erwünscht ist, könne diese ohne Zeitdruck erfolgen.

So funktioniert das System: Der Verbraucher erhält RFID-Transponder, also Chips aus Kunststoff in der Größe eines Zwei-Euro-Stücks mit einem etwa 10 mm großen Loch. Diese Chips sind laut Rohde Consulting hitzebeständig sowie wasch- und lösungsmittelfest. Der Verbraucher kann die Chips an einem Kassenautomat kaufen. Im Regelfall kauft er sie schon im Voraus und befestigt sie Zuhause an seinen Bekleidungsstücken, so der Anbieter. Die Transponder können auch über die Theke verkauft werden, um den Kontakt zum Kunden zu pflegen. Stammkunden können personalisierte Dauerchips bekommen, die sie immer wieder verwenden können. Hier erfolgt die Berechnung nach Vereinbarung (Dauereinzug, Geldkarte, per Rechnung etc.). Der Verbraucher befestigt die Chips am Bekleidungsstück mittels Sicherheitsnadeln durch ein Knopfloch oder eine ähnliche Öffnung, damit der Stoff nicht beschädigt wird. Stammkunden befestigen vielfach ihre personalisierten Chips dauerhaft an ihren Teilen, so Rohde Consulting. Der jeweilige Preis, der vom Kunden zu entrichten ist, ist im Chip hinterlegt. Der Preis sei jederzeit anpassbar. Wenn die Transponder über einen Kassenautomaten verkauft werden, sei die Lohnkosteneinsparung erheblich. Sonderteile wie z.B. Brautkleider und ähnliche Stücke werden extra angenommen; Kunden, die lieber bedient werden möchten, werden persönlich betreut.

Der Annahmeautomat: Der Verbraucher gibt sein auf einem Bügel hängendes Bekleidungsstück in den Annahmeautomaten. Nun wird das Teil fotografiert; Chipnummer, Auftragsnummer, Eingangsdatum und Uhrzeit werden erfasst. Hängend wird es weiter zum Bearbeitungsplatz transportiert (Textilreinigungsmaschinen, Waschmaschinen usw.). Jede gewünschte Information ist im System ersichtlich, verspricht der Anbieter, z.B. die Anzahl angenommener Stücke in einer gewünschten Zeiteinheit oder welche Stücke angenommen wurden (Hemden, Hosen usw.). Der Verbraucher erhält eine Kundenabholkarte und einen Papierbeleg. Auf diesen Unterlagen sind alle wichtigen Daten gespeichert, einschließlich der Angabe, wann die Ware abholbereit ist. Mit der Abholkarte kann der Kunde rund um die Uhr seine Teile abholen.

Betriebsablauf: Im Textilreinigungsbetrieb wird weitergearbeitet wie bisher. Pro Arbeitsplatz wird eine Antenne installiert, so dass das System registrieren kann, wer wann welche Arbeit ausgeführt hat (Leistungserfassung mit Möglichkeit zur Lohnkostensenkung).

Der Ausgabeautomat: Sobald die Bekleidungsstücke nach der Bearbeitung ins Kleiderband eingehängt oder versandfertig gemacht werden, greift das Texkol-System wieder. Der Chip wird gelesen, die Fertigstellungszeit festgehalten. Je nach Organisationsstand ­innerhalb des Betriebs können die Bearbeitungs­stufen oder aber nur der Name des Mitarbeiters, der für die Qualität zuständig ist, dokumentiert und ausgedruckt werden. Gleichzeitig mit dem Lesen des Chips fährt das Band in die Einhänge­position. Nun wird die Ware verpackt und ein automisch ausgedrucktes Qualitätssiegel (siehe Foto) auf die Folie geklebt. Ein Zusammensortieren nach Aufträgen ist dem Anbieter zufolge nicht erforderlich. Der Kunde erhalte seine Teile komplett zusammen zurück, auch bei Großaufträgen. Der Kunde holt mittels Abhol­karte, die er bei der Annahme erhalten hat, seine Textilien fertig verpackt ab. Die Abholkarte wird eingezogen.

Infos: Telefon 0170/9018387, E-Mail: info@Rohde-Consult.de