GNF und Femnet Projekt: Ökologisch und fair Textilien kaufen

Mangelnder Arbeitsschutz, kaum Mitbestimmungsrechte für Mitarbeiter: Die globale Textilindustrie genießt keinen guten Ruf. Das wollen die internationale Stiftung Global Nature Fund (GNF) und das Bündnis für nachhaltige Textilien Femnet ändern. Gemeinsam haben sie die Initiative „Fair Wear Works" gestartet.

Ökologisch und fair Textilien kaufen
GNF und FEMNET unterstützen Unternehmen bei ökologisch-fairem Textileinkauf. - © Forenius – stockadobe.com

Nicht nur Privatpersonen kaufen Textilien, auch viele Unternehmen benötigen Berufsbekleidung, Wäsche oder Merchandise-Artikel. An diesem Punkt setzen die internationale Stiftung Global Nature Fund (GNF) und das Bündnis für nachhaltige Textilien Femnet an: Das Projekt "Fair Wear Works" möchte ein Bewusstsein für den Textileinkauf schaffen. Durch verantwortungsbewusstes Handeln sollen nachhaltige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz entlang der Lieferkette positiv bestärkt werden.

Arbeitsbedingungen und Umweltschutz entlang der Lieferkette beeinflussen

Dass Textilien für den deutschen Markt häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden, ist nicht erst seit der Corona-Krise bekannt. Doch diese Tatsache hat sich laut GNF und Femnet zuletzt aber wieder in aller Drastik gezeigt: Unzählige Arbeitnehmer verloren von einem Tag auf den anderen ihre Jobs, da die großen Textilkonzerne ihre Aufträge stornierten . Aber auch zu normalen Zeiten kämpften Arbeiter mit Niedriglöhnen, erzwungenen Überstunden und fehlender Mitbestimmung. Zudem verbrauchten dem viele Produktionsstätten sehr viel Wasser, manche leiteten Chemikalien in Flüsse. Acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursache die Textilindustrie.  

Unternehmen, die daran interessiert sind, Textilien nachhaltiger einzukaufen, haben nun mit dem Projekt "Fair Wear Works" einen Ansprechpartner. Um den Beratungsbedarf zu ermitteln haben die Initiatoren eine Umfrage gestartet. Interessierte Unternehmer können hier teilnehmen.

Das Projekt wird gefördert von Engagement Global, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von Fairtrade Deutschland unterstützt.