Schattenwirtschaft Richtungsweisende Maßnahmen gegen Pfusch

Im Jahr 2018 dürfte die Schattenwirtschaft in Österreich weiter schrumpfen. Der Linzer Ökonom Friedrich Schneider geht davon aus, dass der Pfusch heuer um 5,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro sinkt. Dies entspricht etwa 6,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), dem tiefsten Wert seit den 1990er Jahren und dem besten Wert in der EU. Dies berichtet die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

„Die aktuellen Pfuscherdaten ­zeigen, dass maßgebliche Handwerksbereiche von der Schattenwirtschaft betroffen sind“, sagt die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster, am 6. Februar 2018 in Reaktion auf Schneiders Auswertung zur Schattenwirtschaft. Die WKÖ wisse aus den Konjunkturerhebungen, der Sparte, dass die gesamtwirtschaftlichen, sehr positiven Wachstumsraten von den Kleinbetrieben nicht erreicht werden. Scheichelbauer-Schuster betont: „Hier könnten mit einer Fortsetzung des Handwerkerbonus sowie steuerlichen Erleichterungen bei den Lohnnebenkosten richtungsweisende Maßnahmen gesetzt werden.“

Pfuschertum dürfe nicht als Kava-­liersdelikt gesehen werden. Schwarzarbeit sei in der Mehrzahl der Fälle für den Auftraggeber „ein echter Pfusch“, denn ohne Rechnung gibt es auch keinen Anspruch auf Gewährleistung.

Jetzt in Maßnahmen zu investieren, die dazu beitragen, dass reguläre Aufträge forciert werden, sei wirtschaftspolitisch wertvoll. „Unsere Kleinbetriebe in den Regionen stehen im verschärften Wettbewerb insbesondere in Grenznähe. Jeder Euro, den unsere Betriebe umsetzen können, ist eine Investition in die Lehrlingsausbildung, in Jobs und Wertschöpfung“, so Scheichelbauer-Schuster abschließend.

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