Hygienestatus Schnellnachweis von Keimen

Um Prozesswasserkeime besser nachweisen zu können, hat das wfk-Forschungsinstitut in Kooperation mit dem Bekleidungsphysiologischem Institut Hohenstein e.V. (BPI) eine Schnellmethode zur Beurteilung der Gesamtkeimzahl entwickelt. Eine Nachweisreaktion soll dabei unter 0,50 Euro kosten.

Schnellnachweis von Keimen

Das wfk-Forschungsinstitut für Reinigungstechnologie informiert über ein aktuelles Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Bekleidungsphysiologischem Institut Hohenstein e.V. (BPI). Ziel ist die Entwicklung von Schnellnachweisen für Prozesswasserkeime.
Der Hintergrund: RABC-Systeme auf der Basis von EN 14065 erfordern eine kontinuierliche Überwachung und Dokumentation des Hygienestatus. Dies betrifft neben der hygienischen Qualität der aufbereiteten Textilien insbesondere die Effektivität aller hygienerelevanten Verfahrensschritte bei der Aufbereitung.



Wie das wfk erklärt, haben Untersuchungen gezeigt, dass unmittelbar nach dem Desinfektionsschritt erneute Keimkontaminationen der Wäsche durch Prozesswässer, z.B. im Spülprozess oder im Bereich der Taktentwässerungsanlage (Presse oder Zentrifuge), erfolgen können.
Um die Keimkontaminationen der Prozesswässer zu detektieren, werden regelmäßig mikrobiologische Überprüfungen durch externe Fachlaboratorien vorgenommen. Diese Untersuchungen sind allerdings kostenintensiv und zeitaufwändig. Durch das Forschungsprojekt von wfk und BPI soll Abhilfe geschaffen werden.



Dabei entwickelt das wfk-Forschungsinstitut eine Schnellmethode zur Beurteilung der Gesamtkeimzahl von Prozesswässern auf der Basis des mikrobiologischen Glukoseabbaus. Die bisher durchgeführten Arbeiten haben nach Angaben des Instituts zur Entwicklung einer stabilen Nachweismethode für Glukose geführt. Mit der Methode könne eine Glukosekonzentration im Bereich von 0,3 5 mg pro mL Prozesswasser zuverlässig bestimmt werden. Eine Nachweisreaktion soll dabei unter 0,50 Euro kosten.



Erste Untersuchungen zum mikrobiologischen Glukoseabbau von Pseudomonaden, Kolibakterien und Staphylokokken ergaben laut wfk, dass mit Hilfe der Methode innerhalb von sieben Stunden Aussagen zur hygienischen Qualität von Prozesswasser erhalten werden können, wenn die Ausgangskeimbelastung 100 KBE pro mL beträgt.
Höhere Ausgangskeimbelastungen führen entsprechend schneller zu aussagekräftigen Ergebnissen. Die Methode wird gegenwärtig optimiert, um die Geschwindigkeit des Nachweises zu erhöhen.
Infos: www.wfk.de

wfk.de