Hohenstein Institute Schutz für helle Möbelstoffe

Helle Polstermöbel liegen im Trend, sorgen aber aufgrund von Verfärbungen durch andere Textilien für zahlreiche Reklamationen im Handel und bei den Herstellern. Am Bekleidungsphysiologischen Institut Hohenstein e.V. (BPI) wurde deshalb in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West e.V. nach Möglichkeiten gesucht, Anschmutzungen heller Möbelbezugsstoffe durch Textilien mit schlechter Reibechtheit zu verhindern.

Schutz für helle Möbelstoffe

Klassische, meist auf Fluorcarbonharzen basierende Fleckschutz-Ausrüstungen stellen häufig keine Lösung dar: Sie bieten zwar einen wirksamen Schutz vor Standardanschmutzungen auf Wasser- und Ölbasis wie Speisen und Getränke, können jedoch eine Anschmutzung durch (überschüssigen) Farbstoff von Bekleidungs- oder Heimtextilien nicht verhindern.


Am Bekleidungsphysiologischen Institut Hohenstein e.V. (BPI) wurde deshalb in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West e.V. im Rahmen eines Forschungsvorhabens (IGF-Nr. 15151 N) nach Möglichkeiten gesucht, Anschmutzungen heller Möbelbezugsstoffe durch Textilien mit schlechter Reibechtheit zu verhindern. Geprüft wurde dabei, inwieweit eine antiadhäsive quasikeramische Beschichtung auf Nanosolbasis die Verfärbungen verhindern oder zumindest die Entfernbarkeit mit Hilfe gängiger Reinigungsmethoden erleichtern kann.


Im Rahmen des Projektes wurden verschiedenste Nanosole synthetisiert und auf diverse Möbelbezugsstoffe appliziert. Anschließend erfolgte die umfassende Analyse der Effekte hinsichtlich textiler und gebrauchsbedingter Eigenschaften der so behandelten Materialien.


Die gewonnenen Ergebnisse zeigten, dass die Anschmutzung vordergründig durch Farbstoffabrieb und nicht wie ursprünglich vermutet durch farbigen Faserabrieb hervorgerufen wird.


Außerdem wurde deutlich, dass eine Farbanschmutzung heller Möbelbezugsstoffe auch mit dem hier verfolgten Ansatz nicht gänzlich verhindert werden kann.


Ausgewählte, im Forschungsvorhaben synthetisierte Ausrüstungen erlauben jedoch eine vollständige Abreinigung des Farbstoffes durch den Einsatz eines mit Waschflotte getränkten Mikrofasertuchs.


Bis zur Marktreife des Verfahrens bedarf es laut des Hohenstein Insituts noch weiterer Forschungsarbeit, da die bisherigen Ausrüstungsvarianten die Kombination aus vollständiger Farbstoffabreinigung sowie Hydro- und Oleophobie noch nicht aufweisen.


Aus der Kombination verschiedener Neuentwicklungen aus dem Forschungsprojekt, erhoffen sich die Forscher jedoch die Synthese einer hydro und oleophoben Ausrüstung mit sehr guten Farbstoffabreinigungseigenschaften.

hohenstein.de