Versicherungen für Betriebsstopp Stillstand des Betriebs: So können sich Textilpflegebetriebe absichern

Horrorszenario in der Wäscherei oder Textilreinigung: Der Betrieb steht still. Nichts fürchten Unternehmer so sehr wie den Betriebsstopp. Sachschäden, Krankheit des Chefs und leitender Mitarbeiter oder ein Cyber-Angriff können ihn auslösen. Dennoch sind viele Betriebe nicht ausreichend versichert. Welche Angebote es gibt – und was sie kosten – steht in der Juni-Ausgabe von handwerk magazin.

Steht der Betrieb in Wäscherei oder Reinigung still, kommen schnell Folgekosten auf den Unternehmer zu. - © Gecko Studio – stock.adobe.com

In der Wäscherei brennt es oder ein Hochwasser bringt die Produktion zum Stehen. In der Textilreinigung wird der Chef krank oder das PC-System für die Kundendaten wird gehackt. Ein Betriebsstopp ist der Albtraum eines Unternehmers.

Drei wesentliche Szenarien können einen Stillstand des Betriebs verursachen. Die gute Nachricht: Es gibt Versicherungsangebote, die diese Szenarien absichern können. Das handwerk magazin, das wie R+WTextilservice bei Holzmann Medien erscheint, hat einen großen Tarifvergleich gemacht.

Folgekosten mitversichert?

Führt ein Ereignis wie beispielsweise Feuer zu Sachschäden, greift meist die Inhaltsversicherung und deckt die Schäden an Maschinen und Material ab. Steht der Betrieb aber still, sind die Folgekosten, wie Lohnfortzahlung, Miete und Anmieten neuer Räumlichkeiten nur dann mitversichert, wenn der Unternehmer dieses explizit per Betriebsunterbrechungsversicherung vereinbart. Meist ist dies im Rahmen der Inhaltsversicherung möglich. Wie der Tarifüberblick von handwerk magazin zeigt, zahlen Unternehmer zwischen 920 Euro (Basler) und 1.960 Euro (Nürnberger) pro Jahr für diesen Schutz.

Doch das Problem ist damit nicht wirklich gelöst: Denn die Inhaltsversicherung übernimmt die Kosten während des Betriebsstopps nur in der Höhe, in der auch der Inhalt versichert ist. „Und damit ist das tatsächliche Risiko des Betriebs-stopps gar nicht erfasst“, sagt Maximilian Wittig, Versicherungsjurist aus Bremen. Er rät, die wahren Kosten im Schadenfall zu ermitteln und diese zu versichern.

Wenn der Chef ausfällt

Soll ein Betriebsstillstand durch den Ausfall von Schlüsselpersonen (Keyman) finanziell abgesichert werden, hilft eine Keyman-Police. Sie sichert schwere Krankheiten und den Tod finanziell ab. Die ausgezahlte Versicherungssumme kann beispielsweise die Kosten für die Einstellung eines Interimsmanagers decken. Die Policen sind individuell ausgestaltet und die Tarife vom Alter des zu Versichernden abhängig. Für einen 35-Jährigen liegen sie im Tarifvergleich von handwerk magazin zwischen 1.200 Euro (Eagle Star Zürich Life) und 1.884 Euro (Nürnberger) pro Jahr.

Sinnvoll für Unternehmer ist es, den Todesfallschutz aus einer Keyman-Police herauszunehmen und stattdessen per Überkreuz-Begünstigung eine Risikolebensversicherung mit dem Partner/der Partnerin abzuschließen. Dann sind Beitragszahler und Versicherungsnehmer identisch, so dass keine Erbschaftsteuer anfällt. Die Tarife liegen zwischen 546 Euro (Interrisk) und 1.237 Euro pro Jahr (Swiss Life).

Schutz für die IT

Zunehmend häufig führen auch Cyber-Angriffe zu einem Stillstand des Unternehmens. Auch viele Textilpflegebetriebe sind auf Software, PCs & Co. angewiesen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Wie also vor Hackern schützen? Eine gewerbliche Cyber-Versicherung hilft. Der Markt entwickelt sich gerade, Preise und Leistungen sind in schnellem Wandel. Ob ein Cyber-Schutz inklusive Ausfallkostenschutz notwendig ist, hängt davon ab, wie intensiv der Betrieb auf seine IT angewiesen ist. Die Jahresprämie beträgt im Tarifvergleich zwischen 564 Euro (Signal Iduna) und 1.148 Euro (Hiscox).

Mehr zum Thema Versicherungen im Falle eines Betriebsstopps lesen Sie in der Juni-Ausgabe von handwerk magazin. Das bundesweit erscheinende, branchenübergreifende Wirtschaftsmagazin für Unternehmer aus dem Handwerk liefert wichtige Informationen, Analysen, Services, Erfolgsbeispiele und Best-Practice-Fälle zu den zentralen unternehmerischen Handlungsfeldern.

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