Institut für Mittelstandsforschung Bonn Studie zur externen Unternehmensnachfolge

Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn hat jetzt eine Studie zur externen Unternehmensnachfolge veröffentlicht. Die Realisierung einer familienexternen Nachfolge gestaltet sich demnach deutlich schwieriger als die Realisierung einer familieninternen Lösung. Häufige Probleme: Kaufpreisfindung und Finanzierung.

Studie zur externen Unternehmensnachfolge

Nach Schätzungen des IfM Bonn steht in 71.000 Familienunternehmen pro Jahr die Regelung der Nachfolge an. In welche Hände die von der Nachfolge betroffenen Unternehmen gehen werden, hängt von verschiedenen Faktoren (wie der Existenz von zur Nachfolge geeigneten Kindern oder der Attraktivität des Unternehmens) ab. Familienexterne Nachfolgelösungen gewinnen dabei in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung.


Die Realisierung einer familienexternen Nachfolge gestaltet sich allerdings deutlich schwieriger als die Realisierung einer familieninternen Lösung – vor allem in der so genannten Matchingphase. Diese ist durch das Finden geeigneter Übernahmeinteressierter bzw. Unternehmen und die Verhandlungen der beiden Parteien über Details der Nachfolge (niedergelegt in einem Übernahmevertrag) gekennzeichnet. Im Zentrum der Untersuchung stand die Analyse der Matchingphase sowohl aus Sicht der Eigentümer als auch der Übernahmeinteressierten. Zusätzlich wurden Experten herangezogen, die aufgrund ihrer eigenen Rolle im Matchingprozess über ein entsprechendes Erfahrungswissen verfügen. Die Befragungen belegen wie erwartet, dass die Suche nach einem familienexternen Nachfolger bzw. einem Unternehmen problembehaftet ist. Allerdings erweist sich die an die Suche anschließende Verhandlungsphase als kritischer.


Die größten Probleme in der Verhandlungsphase bilden die Finanzierungsschwierigkeiten der Nachfolger sowie die Einigung auf einen Kaufpreis. Diese Probleme führen häufig zum Abbruch der Verhandlungen, so dass die Suche von vorne beginnt. So waren zum Zeitpunkt der Befragung etwa 71 % der noch suchenden Eigentümer schon mindestens einmal in konkreteren Verhandlungen gescheitert. Dieser Anteil war unter den noch suchenden Übernahmeinteressierten mit 84 % noch höher.


Die Studie kann am Institut für Mittelstandsforschung Bonn bezogen werden.

ifm-bonn.de