Lenzing Tencel für den Objektbereich

Bettwäsche aus Tencel soll auch im Objektbereich und als leasingtaugliche Variante punkten.  Foto: Lenzing AG - © Lenzing AG

3 Die Faser Tencel beweist sich laut Lenzing nun auch in der Hotellerie beim Einsatz von Bettwäsche. Jahrelange Produktentwicklungen mit internationalen Partnern in Industriewäsche und Bettwäscheherstellern hätten zum Erfolg geführt. Die Ergebnisse wurden erstmals auf der Heimtextil 2017 in Frankfurt am Main präsentiert.

„Nach intensiven Anstrengungen ist es nun gelungen, Bettwäsche für die Hotellerie zu entwickeln“, so Susanne Jary, Home&Interiors-Director bei Lenzing. „Es war keine leichte Aufgabe, Tencel fit für die Industriewäsche zu machen. Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie wurden technische Empfehlungen ausgearbeitet, um Hotelbettwäsche in der Industriewäsche zu reinigen.“

Einer der Partner war die Textilpflege Leitgeb aus Österreich. Hier berichtet man, dass die Eigenschaften der Tencel-Faser wie hohe Trocken- und Nassfestigkeit es möglich machen, diese für Industriewäsche einzusetzen. Durch die Weichheit und die hohe Feuchtigkeitsaufnahme könne die Tencel-Bettwäsche schneller und CO2-sparender bearbeitet werden als Bettwäsche aus anderen ­Materialien.

Der deutsche Miettextilienanbieter Dibella ist bekannt für seine verantwortungsvollen Umgang mit Objekttextilien. „Mit der Faser Tencel haben wir ein Material gefunden, das einen geringeren Umweltfußabdruck hat und eine hohe textile Beständigkeit aufweist, welche wiederum für den Objektbereich besonders wichtig ist“, erklärt das Unternehmen. Nach dreijähriger Entwicklungsarbeit habe man die richtige Fasermischung gefunden, die den Ansprüchen des Textilanbieters sowie denen der Kunden gerecht wird, so Dibella. Die erste leasingtaugliche Bettwäsche besteht aus 60 Prozent Tencel und 40 Prozent Baumwolle.

Der amerikanische Anbieter Valley Forge Fabrics arbeitet mit internationalen Hotelketten zusammen und hat sich spezialisiert auf Tencel im Bereich Möbelbezugsstoff und Bettwaren. Das Unternehmen meint: „Wir sind davon überzeugt, dass wir den Blick unserer Kunden auf Objekttextilien geändert haben. Umweltverträglichkeit und gesundheitliche Aspekte haben die Kaufentscheidungen mitbestimmt. Für uns ist es wichtig, die einzigartige Faser-story zu transportieren.“

Ein Pionier in Sachen Tencel-Bettwäsche ist die österreichische Firma Hefel Textil. Bereits 1998 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben Tencel in seinen Bettwaren eingesetzt. Viele der Kunden seien exklusive Hotels, daher sei es eine natürliche Sache, Tencel auch im Objektbereich einzusetzen, so Hefel. Die Bettwäsche zeichne sich besonders durch die einzigartige Kombination von hautsympathischen und pflegeleichten Eigenschaften aus.

Lenzing will den Einsatz von Tencel-Fasern im Objektbereich weiter ausbauen. „In erster Linie ist es ein stabiles Geschäft und man kann durch ,Below-the-line‘-Marketingmaßnahmen gemeinsam mit Hotels direkt Endkonsumenten erreichen“, erklärt Jary. „Diese können Tencel erleben und somit die Wohlfühlfaser auch für den privaten Gebrauch erwerben. Die Möglichkeiten in diesem Bereich sind sowohl für den Objektbereich als auch für das Endkonsumentenmarketing interessant“, ist Jary überzeugt.

Entwicklungspartner waren die Textilpflege Leitgeb GmbH, Österreich, die Damino GmbH, Deutschland, die Dibella GmbH, Deutschland, die Hefel Textil GmbH, Österreich, das Hotel Attersee, Österreich, sowie Valley Forge Fabrics, Inc., USA.

Infos: www.lenzing.com