Nach mehreren Insolvenzverfahren Textilhersteller Lauffenmühle schließt

Wie mehrere Tageszeitungen berichten, schließt das deutsche Textilunternehmen Lauffenmühle. Nach mehreren Insolvenzverfahren, zuletzt Anfang 2019, ist jetzt wohl endgültig Ende mit der Herstellung von Berufsbekleidungstextilien an den Standorten Lauchringen und Lörrach.

Anfang April 2019 wurde es bekannt: Der traditionsreiche Textilhersteller Lauffenmühle macht dicht. Mehrere Tageszeitungen berichteten, so auch der "Südkurier". Das Unternehmen mit Standorten in Lauchringen und Lörräch schließe zum 31. Juli 2019. Betroffen seien insgesamt rund 240 Mitarbeiter.

Die "Badische Zeitung" schreibt am 4. April 2019: "Bis in den Sommer werden noch vorhandene Aufträge abgearbeitet, dann ist Schluss."

"Leider ist es nicht gelungen, Investoren zu finden, die eine Übernahme und Fortführung der Betriebe in Lauchringen und Lörrach sichern", so der Stuttgarter Insolvenzverwalter Philipp Grub in einer schriftlichen Stellungnahme an den "Südkurier".

Seit dem Insolvenzantrag im Januar 2019 sei nach Investoren bzw. Interessenten für eine Übernahme gesucht worden. Es war von Verhandlungen mit Investoren und Sanierung die Rede. "Das Unternehmen werde nach Stellung des Insolvenzantrags fortgeführt und soll in diesem Zuge saniert und restrukturiert werden", berichtete auch R+WTextilservice im Januar 2019. Lauffenmühle hatte u.a. mit steigenden Rohstoff- und Energiepreisen zu kämpfen. Insgesamt war es bereits das fünfte Insolvenzverfahren für das Unternehmen (1993, 1996, 2009, 2015 und 2019).

Die Investorensuche für das traditionsreiche Unternehmen sei allerdings erfolglos geblieben, so auch die "Süddeutsche Zeitung".

Der SWR meldet: "Die Mitarbeiter reagierten fassungslos und wütend." Sie erfuhren am 4. April 2019 in einer Betriebsversammlung von der geplanten Schließung.

Lauffenmühle ist spezialisiert auf die Produktion von Stoffen und Geweben für Berufsbekleidung und persönliche Schutzausrüstung (PSA). Gegründet wurde das Unternehmen 1834.