LOPEC - Weltleitmesse für gedruckte Elektronic Textilien 4.0 machen smarte Kleidung arbeitstauglich

Elektronische Textilien mit Sensoren, Leuchtdioden und sogar Antriebselementen müssen dehn- und waschbar sein. Designer entwerfen deshalb "smarte Kleidung", die immer alltagstauglicher wird.

Textilien 4.0
Elektronische Textilien inspirieren die Modebranche. Bestes Beispiel: Das Londoner Modehaus Cutecircuit mit einem Haute-Couture-Kleid aus „Graphen“ – einem leitfähigen Kohlenstoffmaterial. - © Messe München

„Elektronische Komponenten für Kleidungsstücke müssen nicht nur hauchdünn und leicht, sondern auch dehn- und waschbar sein“, sagt Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer des Industrieverbandes für organische und gedruckte Elektronik OE-A. „Materialforschern ist es jetzt gelungen, die allgemeine Belastbarkeit der Bauteile deutlich zu steigern. Dabei markiert besonders die Waschbarkeit der smarten Textilien einen technologischen Durchbruch.“

Smarte Textilien aus dem Drucker

Leicht, flexibel und robust müssen die elektronischen Bauteile im Miniaturformat sein , um in der Textilverarbeitung einsetzbar zu sein. Kosteneffizienz macht dabei den Weg frei zur Massenproduktion. Dies wird mit elektronischen Druckverfahren erreicht – statt Farben trägt der Drucker elektronische Funktionsmaterialien Schicht für Schicht auf. So entstehen Elektroden, Schaltkreise oder Leuchtstoffe direkt auf dem Gewebe oder dünn aufgetragenen Folien.

Zukünftig könnte Kleidung sogar komplett aus leitfähigen Materialien hergestellt werden. Bestes Beispiel: Das Londoner Modehaus Cutecircuit entwarf ein Haute-Couture-Kleid aus „Graphen“ – einem leitfähigen Kohlenstoffmaterial. In die Abendrobe eingewobene Sensoren nehmen das Atmungsmuster der Trägerin auf, ein Mikroprozessor analysiert die Daten und verändert je nach Tiefe der Atemzüge die Farbe der integrierten Leuchtdioden. Das Londoner Designhaus stellt seine Technologie auf dem LOPEC-Kongress vor. Die LOPEC (Large area, Organic & Printed Electronics Convention) ist die führende internationale Veranstaltung für gedruckte Elektronik. Von 13. - 15. März 2018 werden in München zahlreiche weitere Anwendungsfelder präsentiert.

So arbeitet die OE-A

Die OEA (Organic and Printed Electronics Association) ist der führende internationale Industrieverband für organische und gedruckte Elektronik. Sie repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette dieser Industrie. Mitglieder sind international führende Firmen und Einrichtungen von Forschungs- und Entwicklungsinstituten, Maschinenbauern und Materialherstellern über Produzenten bis hin zu Endanwendern. Weitaus mehr als 200 Firmen aus Europa, Asien, Nord-Amerika, Süd Amerika, Afrika und Ozeanien arbeiten in der OE-A zusammen, um den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für die Produktion von organischer Elektronik weiter voranzutreiben. Die OE-A schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft, Technologie und Anwendung. Sie wurde 2004 als Arbeitsgemeinschaft im VDMA gegründet