European Textile Services Association Textilserviceverband feiert 25. Jubiläum

Die European Textile Services Association (ETSA) wird dieses Jahr 25. Auch nach einem Viertel Jahrhundert sieht die Vereinigung ein großes Marktpotenzial: Denn immer mehr Kunden konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft und überlassen die Sorge um ihre Textilien den Profis.

Am 8. November 1994 gründeten acht visionäre Unternehmen (Bardusch, BET, CWS, Elis, Euroblan, Lindström , MEWA und Berendsen) einen neuen europäischen Verband, der die führenden Unternehmen der Textildienstleistungsbranche vertritt. Heute, 25 Jahre später, können die Gründungsmitglieder auf das Erreichte zurückblicken: Die European Textile Services Association (ETSA) umfasst mittlerweile 36 marktführende Textilleasingunternehmen, Anbieter von Waschmitteln, Geweben, Bekleidung und Maschinen, nationale Verbände und Forschungseinrichtungen.

Mit diesen 25 Jahren Erfahrung in der europäischen Textildienstleistungsindustrie unterstützt die ETSA die Kunden beim Übergang von einer linearen (benutzen und wegwerfen) Wirtschaft zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft (Design, Nutzung, Wartung, Reparatur, Wiederverwendung und Recycling). Textile Dienstleistungen unterstützen von Natur aus den Kreislaufgedanken. Durch das Mieten von Textilien können Kunden die „Wegwerfmentalitäten“ hinter sich lassen.

Großes Marktpotenzial: Chancen für die Textildienstleistungs-Branche

„Das Beratungsunternehmen Deloitte hat berechnet, dass unser europäisches Marktpotenzial 46 Milliarden Euro beträgt, während der Umsatz der Textildienstleistungsbranche für Europa rund zwölf Milliarden Euro beträgt“, sagt ETSA-Vorstandsvorsitzender Thomas Krautschneider, CEO von Salesianer Miettex, Österreich. „Es gibt große Chancen für weiteres Wachstum. Ob für Pflege- und Seniorenheime, Berufs- und Schutzbekleidung, Reinraumtextilien, Restaurant- und Hotelwäsche, Eingangsmatten, Handtuchrollen in Waschräumen, wiederverwendbare OP-Kittel oder Vorhänge usw. Immer mehr Unternehmen konzentrieren sich auf das Kerngeschäft ihres Unternehmens, überlassen die Auswahl der Textilien, deren Pflege und Instandhaltung den Profis.“ Krautschneider, ETSA-Generalsekretär Robert Long und alle ETSA-Mitglieder freuen sich auf weitere 25 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit und Entwicklungen zur Erfüllung sich ändernder Kundenbedürfnisse.

Einige der wichtigsten Veränderungen in der Branche in den letzten 25 Jahren waren laut ETSA folgende:

  • Die Textildienstleistungsindustrie ist nachhaltiger geworden. Der Ressourcenverbrauch in Wäschereien konnte in Bezug auf Strom, Wasser, Öl/Gas und Waschmittel reduziert werden. Der sparsame Umgang mit Ressourcen stand in den gesamten 25 Jahren des Bestehens der ETSA aus Umwelt- und Effizienzgründen ganz oben auf der Agenda – und ist laut Verband auch heute noch eine der Prioritäten.
  • In den letzten 25 Jahren gab es einen allgemeinen Trend zum Outsourcing. Unternehmen konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft, um eine höhere Effizienz zu erreichen.
  • Die Anforderungen und Vorschriften für Hygiene und Sicherheit werden immer strenger.
  • Unternehmen legen immer mehr Wert auf ihr Image: saubere und ordentlich gebügelte Uniformen etc.

Weg von der Konsum- und Wegwerfmentalität

Die ETSA organisiert als Kooperationsforum auch regelmäßig Veranstaltungen. Die alle zwei Jahre stattfindende Konferenz der ETSA brachte diesmal in Dublin vom 14. bis 15. Mai 2019 rund 100 Führungskräfte aus der Branche zusammen. Das Event konzentrierte sich auf zukünftige Herausforderungen und Chancen für die textile Dienstleistung: Es ging um die digitale Welt und sich verändernde Branchenstrukturen, eine weitere Verbesserung der Nachhaltigkeit oder das Design von Textilien, die langlebig, pflegeleicht, reparaturfreundlich, wiederverwendbar und recycelbar sind. Thema war auch, wie politische Entscheidungsträger Anreize für nachhaltigere Geschäftspraktiken schaffen können oder warum Unternehmen und Mitarbeiter keine eigenen Textilien besitzen müssen. Die Teilnehmer erörterten, wie man sich weiterhin von der Konsum- und Wegwerfmentalität entfernen kann – hin zum geschlossenen Kreislauf.