Bewohnerwäsche Über den Wäschekreislauf aufklären

Bewohnereigene Wäsche in Pflegeeinrichtungen ist für alle Beteiligten ein sensibles Thema. Für einen textilen Dienstleister ist es wichtig, mit den Heimeinrichtungen zusammen die Bewohner über den geänderten Wäschekreislauf zu informieren. So lassen sich Missverständnisse vermeiden.

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    © Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V.
    Besonders wichtig ist es, zukünftige Pflegeheimbewohner darüber aufzuklären, dass sich der Wäschekreislauf erheblich ändert. Durch die Sortierung im Heim, Abholung und Sortierung in der Wäscherei, Pflege der Wäsche sowie Anlieferung und Verteilung durch die Heimeinrichtung vor Ort benötigt es eine oftmals längere Zeitspanne als im Privathaushalt, bis die Wäsche sauber wieder zur Verfügung steht. Fotos: Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V.
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    Damit jedem Pflegeheimbewohner auch sein eigenes Wäscheteil zugeordnet werden kann, müssen die Wäschestücke einzeln gekennzeichnet werden. Foto: Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V.

3 Schon der Einzug in ein Pflegeheim bedeutet für Betroffene und deren Angehörige in der Regel eine gravierende Umstellung ihres Lebensalltags. Dazu gehört auch die Bewohnerwäsche. Die Aufbereitung stellt Wäschereien aufgrund der höchst unterschiedlichen textilen Zusammensetzung, der Vielfalt der Faserarten und der Einhaltung der Hygienevorgaben vor besondere Herausforderungen. Sie ist eine Gratwanderung zwischen hohen Qualitätsansprüchen und rationeller Arbeitsweise. Im Optimalfall arbeiten Pflegeheime und die Wäscherei zusammen, um Bewohnern und ihren Angehörigen die neue Situation nahezubringen.

Besonders wichtig ist es, Pflegeheimbewohner darüber aufzuklären, dass sich der Wäschekreislauf erheblich ändert. Durch die Sortierung im Heim, Abholung und Kennzeichnung in der Wäscherei, Pflege der Wäsche sowie Anlieferung und Verteilung durch die Heimeinrichtung vor Ort benötigt es eine oftmals längere Zeitspanne als im Privathaushalt, bis die Wäsche wieder sauber zur Verfügung steht. Daher muss die Ausstattungsmenge entsprechend angepasst werden. Damit jedem einzelnen Bewohner auch sein individuelles Wäscheteil zugeordnet werden kann, müssen die Wäschestücke gekennzeichnet werden. Empfehlungen für die Mindestausstattung von Bewohnerwäsche je nach Wäschekreislauf können sich in diesem Zusammenhang als hilfreich erweisen.

Auch die Vorgehensweise im Reklamationsfall sollte abgeklärt werden. Es ist wichtig, dass Reklamationen so schnell wie möglich gemeldet werden, um den Vorgang nachvollziehen zu können. Die meisten Probleme bereiten Wäschestücke, die alt und/oder beschädigt in die Wäscherei kommen. Aus diesem Grund sollten „verbrauchte“ oder beschädigte Wäschestücke regelmäßig aussortiert und ersetzt werden.

Textile Dienstleister müssen in ihrem Arbeitsbereich eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen einhalten. Auch die Textilhygiene spielt in Pflegeeinrichtungen eine tragende Rolle und darf im Sinne der Infektionsprävention nicht vernachlässigt werden. Aufgrund der vielfältigen Herausforderungen entscheiden sich immer mehr Pflegeeinrichtungen für einen Textilservicebetrieb, der mit einem Gesamtpaket aus Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Preisgestaltung sowie Qualität punktet. Qualitätssicherung und -management spielen im Textilservicebetrieb selbst eine große Rolle. Das speziell auf Bewohnerwäsche zugeschnittene Gütezeichen RAL-GZ 992/4 der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. sorgt mittels fester Definitionen für die nötige Hygienesicherheit.

Infos: www.hohenstein.de, www.waeschereien.de