Herrmann Ultraschalltechnik/Bastos Viegas Ultraschallschweißen für OP-Tuch

Das neue OP-Tuch texart verfügt laut Hersteller über gute Absorbierungseigenschaften und ist fusselarm. Statt aus Baumwolle besteht es aus Polyamid, Polyester und Viskose. Foto: Herrmann Ultraschalltechnik - © Herrmann Ultraschalltechnik

3 Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG in Karlsbad hat eine Ultraschallfertigungsanlage konzipiert, um das neue OP-Tuch texart des Medizinprodukteherstellers Bastos Viegas aus Portugal automatisiert zu fertigen. Die Anlage senkt nach Unternehmensangaben das Risiko der bakteriellen Verunreinigung, verhindert Ausfransen und übernimmt alle erforderlichen Laminier- und Versiegelungsschritte. Alle Handnähte und zusätzliche Materialien wie Garne und Fäden würden komplett entfallen.

Der Aufbau des Tuchs ist eine patentierte Erfindung von Bastos Viegas, der sich aus drei Lagen zusammensetzt: Ein textiles Netz (aus Polyamid/Polyester) mit einem Röntgenstreifen dient als Mittellage zwischen zwei Lagen Spunlace-Vlies (aus 70 Prozent Viskose und 30 Prozent Polyester). Die in sich zusammengezogene Oberfläche von texart erzeugt nach Unternehmensangaben eine weiche Haptik, zusätzlich verfügt das Tuch durch die vergrößerte Oberfläche über eine gute Absorptionsfähigkeit. Im Vergleich zu (Natur-)Stoffen wie Baumwollmull/Gaze hätten Spunlace-Vliesstoffe eine nur geringe Neigung zum Fusseln, das zeigen Test­ergebnisse. Die Vorgaben zur Fusselabgabe (dry linting) wurden laut Hersteller gemäß EN 1644-1 und ISO 9073-10 verifiziert.

Für die Ultraschallfertigungslinie wurden zunächst die korrekten Abwickelschritte konstruiert, anschließend die Ultraschallstationen konzipiert. Im ersten Schritt erfolgen die Ultraschalllamination der drei Lagen und das gleichzeitige Versiegeln des linken und rechten Tuchrandes, im zweiten Schritt das Quersiegeln des Tuch­endes, das gleichzeitig den Anfang des nächsten Tuches bedeutet. Abschließend wird das Produkt geschnitten, gefaltet und gestapelt. Während der anschließenden Sterilisation zieht sich die Produktoberfläche nach Unternehmensangaben zusammen und erzeugt einen wellenartigen Effekt.

Infos: www.herrmannultraschall.com