In verschiedenen Industriezweigen, wie z.B. in der Elektronik-, Chemie- und Pharmaindustrie, ist elektrostatisch ableitfähige Schutzbekleidung notwendig. Zur Ableitung der elektrostatischen Ladung sind in die Schutzbekleidung Metall- oder Karbonfäden eingearbeitet. Diese können jedoch während des Gebrauches oder der Aufbereitung aufgrund mechanischer Einflüsse beschädigt werden.
Unter Strom
Da die Schäden meist visuell nicht wahrnehmbar sind, entstehen hierdurch hohe Risiken für den Träger und ein häufiger Austausch durch Neuware wird notwendig.
Das wfk-Forschungsinstitut hat daher ein Projekt ins Leben gerufen, um die Funktion von elektrostatisch ableitfähiger Schutzbekleidung mittels temporärer leitfähiger Beschichtung langlebiger zu machen. Hierzu wurden leitfähige Materialien (intrinsisch leitfähige Polymere wie z.B. PEDOT, Kohlenstoff-Nanoröhrchen oder leitfähige Pigmente wie z.B. Silber-Nanopigmente) ausgewählt.
Diese Materialien wurden durch Tauchen oder Sprühen auf die Fäden der Modelltextilien appliziert. Diese Behandlung führte bei einigen Ausrüstungen zu einer deutlichen Reduktion des Oberflächenwiderstands des Gewebes, ohne dabei z.B. die flammenhemmende Wirkung der Schutzbekleidung zu beeinträchtigen. Weitere Arbeitsschritte sind nun die Untersuchungen der Trage- und Aufbereitungsbeständigkeit der Beschichtungen.