Ressourcensparende Maßnahmen Betriebliches Energiemanagement vom Feinsten

Für die Textilpflege als Branche mit einem hohen Ressourcenverbrauch sind energiesparende Maßnahmen wichtig. Dass das zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor für ein Unternehmen werden kann, zeigt Joachim Krause, Inhaber des Coburger Handtuch + Matten-Service (CHMS).

Ein starkes Team: Joachim Krause bedankte sich beim Betriebsjubiläum von CHMS bei seiner Frau Claudia, die ihm immer den Rücken freigehalten hat. - © Knewitz

Joachim Krause, Inhaber des Coburger Handtuch + Matten-Service (CHMS) ist viel unterwegs. Doch am 60. Jubiläum seines Betriebes war es umgekehrt: Da strömten Verbandsvertreter der Textilpflegebranche, Politiker und Wäschereikollegen ins oberfränkische Rödental, dem Standort von CHMS. Vor 60 Jahren gründeten die Eltern von Krause die „Mietwaschküche Gertrud Krause“ in einem alten Pferdestall, wie Kreishandwerksmeister Jens Beland bei seiner Laudatio an der Jubiläumsfeier betonte. Im Jahr 1989 übernahm Joachim Krause den elterlichen Betrieb, in dem er bereits seit 1970 arbeitete. Seine Frau Claudia Krause ist seit 1985 als kaufmännische Leiterin im Unternehmen tätig. Heute werden bei CHMS ausschließlich Handtuchrollen, Schmutzfangmatten und Wischmopps bearbeitet.

Ressourcensparende Konzepte

Seit Krause Geschäftsführer des Unternehmens ist, hat er stetig an dessen Energieeffizienz gearbeitet. Dabei ist der gelernte Textilreiniger zum Erfinder geworden: Ein Trommelfilter, in dem sich Schwebstoffe aus dem Abwasser der Wäscherei absetzen, die dann abgesaugt werden, ist seit 2003 im Betrieb im Einsatz. Die Flusen werden zur Wasseraufbereitung verwendet. Diese Technik wurde später sogar patentiert. Darüber hinaus sind zehn Prozent des verwendeten Wassers Regenwasser. Durch einen Brüdenwärmetauscher für die Mangelabluft spart Krause ebenfalls Energie. Für einen selbst entwickelten Wärmetauscher hat er ein Patent angemeldet. Seine Einsparungen können sich sehen lassen: Gegenüber dem Jahr 1990 haben sich der Wasserverbrauch um 90 Prozent, der Verbrauch an thermischer Energie um 80 Prozent und der Stromverbrauch um 50 Prozent reduziert. Und CHMS ist die erste abwasserfreie Wäscherei.

Ein Engagement für die gesamte Branche

Doch Krause behält sein Wissen nicht für sich. Er ist unter anderem als Energieberater für andere Wäschereien tätig. Auch im Rahmen von Branchenveranstaltungen gibt er sein Wissen preis. Bei der diesjährigen International Detergency Conference (IDC) im Mai in Düsseldorf, zeigte Krause den Teilnehmern der Veranstaltung unterschiedliche Möglichkeiten zur Reduzierung von Verbrauchsmengen auf. Einen ausführlichen Bericht hierzu lesen Sie im Schwerpunkt Energieeffizienz der August-Ausgabe von RWTextilservice. Darüber hinaus geht es unter anderen um Energieaudits, die auch für Textilpflegebetriebe verpflichtend werden.

Welche Maßnahmen Joachim Krause zur Energieeffizienz in seinem Betrieb umgesetzt hat, erfahren Sie ebenfalls in der kommenden August-Ausgabe im Schwerpunkt Textile Spezialleistungen. Auch sein Engagement für die gesamte Branche und sein Betrieb an sich wird vorgestellt. Schauen Sie doch mal rein und erfahren Sie unter anderem, wie man als Unternehmer mit einem guten Energiemanagement erfolgreich sein kann.