Als wärmende Einlage bei Jacken und Mänteln findet man sehr oft Wattierungsfliese oder auch Daunen und Federn in Kassetten verarbeitet. Heute ein modischer Effekt, der in der Regel auch gut aussieht. Behandlungsbedingungen sollten natürlich auf die Empfindlichkeiten abgestimmt werden – was sich nicht immer als einfach erweist.

Bei Wattierungsvliesen aus synthetischen Fasern handelt es sich meist um Wirrfaservliese, die von Natur aus keine ausreichende mechanische Beständigkeit aufweisen. Sie werden deshalb zusätzlich durch Bindemittel verfestigt. Wenn diese Bindemittel nicht ausreichend lösemittel- oder waschbeständig sind, können sie sich bei der Reinigungs-, aber auch durch Waschbehandlungen ablösen und dadurch zu einem Auffasern und eventuell Zerreisen des Wattierungsvlieses während des Reinigungsprozesses führen, was sich dann klumpig und verflacht darstellt bei dem Kleidungsstück.
Da die Neigung zum Auffasern durch die Mechanik bei der Behandlung beeinflusst wird, müssen die Behandlungsbedingungen auf die Empfindlichkeit abgestimmt werden. Entstehen trotz sorgfältiger Durchführung der Reinigungs-Waschbehandlung Schäden, dann können diese nicht dem Reinigungsbetrieb angelastet werden, denn die Bindemittel müssen beständig sein, was aber im Vorfeld von dem Reinigungsbetrieb oft nicht zu überprüfen ist.
Qualität der Federn/Daunen
Dagegen sind die Schadensbilder bei Daunen/Federfüllungen anders gelagert, hier ist sehr oft eine deutliche Verflachung und Verklumpung zu erkennen, auch wenn diese in Kassetten verarbeitet sind. Bei Daunen und Federnverarbeitungen in Jacken/Mänteln ist es eine ganz normale Erscheinung, dass sich im Gebrauch die filigranen Härchen der Daunen und Federn durch die Gebrauchsmechanik abstoßen bzw. abbrechen können und dann leicht verklumpen und sich dadurch auch eine flachere Füllung ergibt.
Diese feinen filigranen Härchen der Daunen und Federn werden krümelig und verfallen dann bei einer Pflege zu Staub und verklumpen. Dadurch kann sich schon ein deutlicher Volumenverlust einstellen, das ist aber die Folge von mechanischen Einflüssen im Gebrauch. Auch spielt die Qualität der Daunen und Federn eine wichtige Rolle.
Immer leichte Verflachung
Bei einer Reinigungs- aber auch bei einer durchgeführten Waschbehandlung kommt es immer zu einer leichten Verflachung. Und wenn die Teile schon lange im Gebrauch waren, erhöht sich die Verflachung, weil durch die Gebrauchsmechanik (Bewegen, Scheuern usw.) eine mechanische Belastung entsteht. Da die Daunen und Federn, wie bereits ausgeführt, krümelig werden und dadurch auch an Volumen verlieren und auch verklumpen können. Hinzu kommt noch die nicht zu vermeidende mechanische Belastung der sich drehenden Trommel bei dem Reinigungs-/Waschprozess. Alle diese Einflüsse wirken auf die feinen Daunen und Federn ein.
Der Reinigungsbetrieb hat im Reinigungsprozess keine Möglichkeit diese Veränderung zu verhindern und bei der Annahme kann auch nicht erkannt oder geprüft werden, ob schon gebrauchsbedingte Vorschädigungen bei den Daunen/Federnfüllungen vorliegen.
Mehr zur Reinigung und Pflege von Daunen und Federn Wie pflegt man daunen- und federngefüllte Textilien am besten? R+WTextilservice klärt in einem ausführlichen Onlinebeitrag auf. Damit die Füllung schön "fluffig" bleibt und weiterhin ihre wärmende Funktion behält, sollten mit Daunen und Federn gefüllte Textilien regelmäßig hygienisch gereinigt werden. Doch dabei gibt es einiges zu beachten. Wissenswertes rund um Daunen, Federn und mögliche "vegane" Alternativen ist im Artikel "Füllmaterial tierischen Ursprungs: Daunen und Federn richtig reinigen" zusammengefasst. |