Alsco Berufskleidungs-Service GmbH Vollautomatisch in die Zukunft

„intex-friends“ war zu Gast beim Textildienstleister Alsco, der vor neun Jahren seine Zelte im Industriegebiet Kaiserslauterns aufgeschlagen hat. Mit dem Umzug erfolgte eine Modernisierung auf eine vollautomatisierte Anlage, die einen effizienteren und leistungsfähigeren Ablauf ermöglichte.

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    Die Teilnehmer des „intex-friends“-Treffens vor den Toren von Alsco.Foto: intex
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    LinksDas Förderband bringt die gewaschenen Textilien zur nächsten Station.
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    RechtsMarkus Kunkler, Büroleiter der Alsco Berufskleidungs-Service GmbH, führte die Besuchergruppe durch den Betrieb.
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    UntenAlsco bearbeitet ein breites Spektrum an Berufsbekleidung.

Vollautomatisch in die Zukunft

Das erste Ziel der Teilnehmer des „intex friends“-Treffens war in diesem Herbst das Industriegebiet Nord von Kaiserslautern. Seit dem Jahr 2000 ist hier eine Niederlassung von Alsco angesiedelt. „Für uns eine optimale Lage, die uns unter den übrigen Firmen hier im Industriegebiet auch neue Kunden beschert hat“, erklärte Markus Kunkler, Büroleiter der Alsco Berufskleidungs-Service GmbH in Kaiserslautern.

Kunkler führte seine Branchenkollegen durch die Betriebshallen und gab einen Überblick über das Unternehmen Alsco.

Da Alsco bereits 1889 in Lincoln/Nebraska gegründet wurde, sei man dementsprechend in Nord- und Südamerika am stärksten vertreten. Gründer George A. Steiner, gerade 15 Jahre alt, startete mit einem Handtuchservice.

Nach einem Standortwechsel nach Salt Lake City erhielt das Unternehmen den Namen „American Linen Supply Company“, das bald unter dem Kürzel Alsco bekannt wurde. 1956 kam bereits der deutsche Markt hinzu. „Unser erster Kunde waren die Bayer-Werke in Leverkusen, die ihre 40.000 Mitarbeiter mit Berufskleidung von Alsco ausstatten ließen“, erklärt Kunkler. Mittlerweile verfügt Alsco über 13 Niederlassungen und fünf Servicecenter in Deutschland. Mehr als 1.300 Mitarbeiter sind im Einsatz und circa 400 Servicefahrzeuge beliefern täglich mehr als 40.000 Kunden.

Dass die mehr als 100 Mitarbeiter bei Alsco Kaiserslautern „an einem sicheren Standort arbeiten“, davon ist Markus Kunkler überzeugt. Die Niederlassung sei trotz Wirtschaftskrise voll ausgelastet. Zu Kurzarbeit oder sogar Entlassungen sei es bisher und werde es auch in näherer Zukunft nicht kommen.

„Unser Einzugsbereich liegt bei maximal 180 km“, erklärte Kunkler. 13 Fahrzeuge in unterschiedlichen Größen, vom Lkw bis zum Sprinter, stehen im Fuhrpark zur Verfügung.

„Wir haben rund 1.400 Kunden, 2.800 Lieferstellen und erreichen einen Umsatz von 7.000.000 Millionen Euro im Jahr.“

Kunkler schätzt die Tätigkeiten der Wäscherei dabei auf 70 Prozent Leasing- und 30 Prozent Lohnwäschegeschäft ein.

Im Bereich der Leasingtischwäsche sieht Kunkler besonders lohnende Zusatzeinnahmen. „Häufig kommen am Donnerstag spontan noch Anfragen von der Gastronomie für ein großes Fest oder Bankett am Wochenende.“ Hier sei es von Vorteil, wenn man den Kunden z.B. unterschiedliche Farben anbieten könne, um sich dem bestehenden Ambiente anpassen zu können.

Das „kleine Lager“ der Niederlassung verdient seinen Namen eigentlich nicht. Rund 12.000 Teile Gebrauchtwäsche lagern hier in jeweils unterschiedlichen Größen und Farben. Das große Lager fasst dagegen 20.000 Neuteile, dort befindet sich ausschließlich Berufsbekleidung und Wäsche.

Schmutzwäsche wird bei der Annahme mit Barcodes versehen, eingescannt und einem Träger zugeordnet. Mit Hilfe der Barcodes wird die Wäsche später bestimmten Ständern zugeordnet, so dass die Fahrer am Abend diese nur noch einladen und abliefern müssen.

Bei der Auswahl des Maschinenparks hat Alsco auf ausfallsichere und leistungsfähige Lösungen geachtet. Zum Betriebsablauf gehören z.B. zwei Faltroboter. „Eine Investition, die sich gelohnt hat“, so Kunkler. Falle ein Roboter aus, könne sofort der nächste übernehmen und man vermeide so Stillstandszeiten.Die einzige Arbeit, die auf den ersten Blick noch manuell getätigt werde, scheint das Aufhängen der gereinigten Wäschestücke auf Bügel zu sein. „Es heißt immer schnell, dass in unserer Branche ja nichts mehr per Hand gemacht wird das stimmt aber nicht ganz“, erklärt Kunkler. Sowohl an der Mangel als auch an der Finishpuppe stehen gelernte Fachkräfte, die ihr Handwerk beherrschen. Auf speziellen Kundenwunsch wird auch ein Bügeln per Hand angeboten.

Der menschliche Faktor ist in der Wäscherei Alsco ein offensichtlich wichtiges Anliegen. „Wir haben im Betrieb kaum Fluktuationen, das Betriebsklima ist sehr familiär“, so Kunkler. Die meisten Mitarbeiter fühlten eine tiefe Verbundenheit zu Alsco. Obwohl der Betrieb in den letzten Jahren enorm gewachsen sei und man inzwischen fast doppelt so viele Mitarbeiter habe wie zuvor, habe man es geschafft, eine Atmosphäre der Verbundenheit zu bilden. „Einige Mitarbeiter arbeiten bei uns schon mehr als 25 Jahre und sind vollauf zufrieden.“ Doch nicht nur ein gutes Betriebsklima, auch gezielte Aktionen der Unternehmensleitung halten die Firmenmoral hoch. So wird z.B. Kreativität ganz besonders belohnt. Mitarbeiter, die den Betrieb mit einer Idee unterstützen, die Kosten spart, die Kundenzufriedenheit erhöht oder die Sicherheit im Betrieb verbessert, können bis zu 5.000 Euro erhalten. Eine Kantine und ein Getränkeautomat sorgen für das leibliche Wohl der Belegschaft. „Wir sind auch stolz auf unser beheiztes Raucherhaus“, so Kunkler. Man sei die einzige Alsco-Niederlassung, die ihren Mitarbeitern einen solchen Service biete. Jennifer Zimmermann