Hohensteiner Institute Vom Textil auf die Haut

Nach Informationen der Hohensteiner Institute nehmen Mikrokapseln bei sogenannten Drug-Delivery-Systemen zum Transfer von Wirkstoffen aus Textilien auf und in die Haut eine Schlüsselfunktion ein. Die Kontinuität und Steuerbarkeit der Wirkstoffabgabe seien wichtige Kriterien für die praktische Nutzbarkeit der damit ausgerüsteten textilen Materialien im medizinischen und kosmetischen Bereich.

Im Rahmen eines Forschungsvorhaben untersuchten deshalb die Wissenschaftler des Instituts für Hygiene und Biotechnologie (IHB) am internationalen Textilforschungszentrum Hohensteiner Institute in Bönnigheim verschiedene Mikrokapseln-Depotstrukturen hinsichtlich ihrer mechanischen Belastbarkeit, der Fähigkeit zur Freisetzung von Wirkstoffen und Waschbeständigkeit.

Mikrokapseln: Freisetzung der Wirkstoffe testen

Um die Freisetzung der Wirkstoffe und deren Transfer auf die Haut beurteilen zu können, etablierte das Team um Dr. Dirk Höfer eine neuartige Testmethode und wertete die Ergebnisse, auch unter Einfluss verschiedener klimatischer Bedingungen, mit spezifischen Nachweismethoden aus. Die Forschungsergebnisse belegen, dass kosmetische Wirkstoffe in ausreichender Menge aus den Depotstrukturen im Textil an die Haut abgegeben werden und sich damit ein neuer Weg der Hautpflege eröffnet.

Für therapeutische Anwendungen im medizinischen Bereich müssen die Mikrokapseln aber noch hinsichtlich der Dosierbarkeit bei der Wirkstoffabgabe weiter optimiert werden. Hinsichtlich der Waschpermanenz zeigten sich Mikrokapseln mit kleinem Durchmesser vorteilhaft.